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«Niksen» – das süsse Nichtstun

Faulenzen liegt jetzt voll im Trend

Immer Online, Dauerstress und ständig durch irgendetwas abgelenkt. Kann es sein, dass wir verlernt haben, uns zu langweilen? Eine Philosophie aus Holland macht Rumhängen erstrebenswert. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

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Niksen

Yes! Einfach mal die Füsse hochlegen und entspannen.

Getty Images

Mal ehrlich: Wann hattet ihr das letzte Mal rein gar nichts zu tun? Und nein, «Netflix and Chill» zählt hier nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass es eine ganze Weile her ist, oder? Wir lenken uns doch ständig mit irgendetwas ab oder verlieren uns auf Social Media in süssen Katzenvideos – und schwupps ist wieder eine Stunde rum. Der Lifestyle-Trend aus Holland feiert das Rumlümmeln und radikale Nichts-tun. Einfach mal sein und sich in weiche Kissen und kuschelige Decken schmiegen. Wie schööön!  

Nichts tun will gelernt sein

«Niksen» ist an sich kein neuer Begriff. Früher war er jedoch negativ behaftet und stand für Faulenzer und Nichtsnutze. Dass er nun als Trend gilt, der uns vom Dauerstress des Alltags erleichtern soll, nehmen wir dankend an. Aber halt, das Handy ist dabei strikt verboten! Bloss den Gedanken nachhängen und sich körperlich komplett entspannen. Daran müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Ihr habt euch bestimmt auch schon dabei erwischt, wie ihr nach einer Ablenkung greift, sobald unangenehme Gedanken im Kopf herumschwirren. Ja, unterschätzt den harmlos klingenden Lifestyle bloss nicht!

Mit Faulenzen gegen psychischen Stress

Dieser Trend ist definitiv nicht nur eine Eintagsfliege. Die «World Health Organisation» erklärte das Burnout-Syndrom kürzlich offiziell zu einer chronischen Krankheit, ausgelöst durch den Stress des modernen Lebens. Höchste Zeit also, unser Seelenwohl zu einer Priorität zu machen. Und es gibt wohl kaum einen besseren Zeitpunkt damit zu beginnen, als jetzt in der gemütlichen Herbstzeit. «Niksen» könnt ihr aber nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch unterwegs. Zehn Minuten auf den Zug warten oder im Supermarkt an der Kasse Schlange stehen? Sofort wird das Smartphone gezückt. Vielmehr aus Gewohnheit, als aus einem triftigen Grund. Versucht stattdessen einfach mal die vorbeiziehenden Wolken zu betrachten oder die Umgebung zu beobachten. 

Von Jana Giger am 27. September 2019 - 17:55 Uhr