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Dehnen und Strecken

Kann man eingelaufene Kleidung eigentlich retten?

Das kennt jeder: Nach dem Waschgang fallen uns Croptops und Mini-Shirts entgegen – nur haben wir gar keine in die Maschine gegeben. Wenn Shirts, Pullis und Jeans einlaufen, scheint die Lage aussichtslos. Doch es ist nicht immer zu spät.

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Drying the laundry outdoors on a clothes line. Tuscany, Italy.

Das Baumwollshirt kommt zu klein aus der Wäsche? Keine Angst, es ist noch nicht alle Hoffnung verloren. 

Getty Images/iStockphoto

Kennt ihr diese netten Waschzettel, in denen steht «Gebt es eurer Mum, sie weiss, was zu tun ist»? Wie recht die doch haben. Blöd nur, wenn die eigene Mutter ein paar Stunden entfernt wohnt und (davon mal ganz abgesehen) längst nicht mehr bereit ist, unsere Wäsche zu übernehmen. Wir sind auf uns allein gestellt. Und auch selbst dafür verantwortlich, wenn wieder mal ein Lieblingsteil 35 Nummern kleiner aus der Maschine kommt. Der Sack für die Altkleidersammlung wird voller und voller – dabei müsste das gar nicht sein! Wenn man weiss wie, kann man das eine oder andere Stück noch retten.

Bei Baumwolle, Baumwoll- und Kaschmirstrick

  • In einem Waschbecken voll mit warmem Wasser sorgen zwei Teelöffel Babyshampoo oder Conditioner für die Schonbehandlung von Mini-T-Shirts, Kurzpulli oder Crop-Top. Eine halbe Stunde lang muss das Stück im Wasser einweichen. Danach kann es sanft ausgewrungen werden – Shampoo/Conditioner aber noch nicht auswaschen. 
  • Im Anschluss das Kleidungsstück auf einem grossen Handtuch ausbreiten und vorsichtig einrollen. Nach zehn Minuten ist die Trocknungskur vorbei. 
  • Jetzt kann das Teil auf einem neuen Handtuch vorsichtig in Form gezupft werden (nicht zu grob ziehen oder reissen, sonst sieht es nachher schlimmer aus als vorher). Die Enden beschweren, falls sie partout wieder in die Mini-Form zurück wollen. 
  • Einmal trocken, sollte das Shirt wieder grösser sein. Passt es noch nicht ganz, kann die Prozedur beliebig oft wiederholt werden. Das Shampoo wird beim nächsten (diesmal nicht zu heissem!) Waschgang wieder ausgewaschen.

Bei Wollkleidung

  • Ist Wolle eingelaufen (was leider ganz schön schnell passiert) müssen härtere Geschütze aufgefahren werden. Lauwarmes Wasser und Essig sind die Lösung. Das Verhältnis, damit es klappt: zwei zu eins. Auch hier macht eine halbe Stunde Einwirkzeit Sinn.
  • Das Woll-Teil anschliessend sanft auswringen, den Essig aber nicht ausspülen. Auf ein grosses Handtuch legen und mit weiteren Handtüchern ausstopfen, bis es der ursprünglichen Form entspricht. Wenn es fast trocken ist, erledigt das Aufhängen an einem gepolsterten Bügel (und damit die Schwerkraft) den Rest. 

Bei Jeans

  • Schon klar, Jeans sind nach dem Waschen eigentlich immer zu eng. Kommt ihr aber kaum noch rein, hilft (besonders an einem warmen Sommertag) ein bestimmter Trick, um die Sache wieder zu entspannen. Überraschung: Es ist lauwarmes Wasser. In der Badewanne.
  • Mit der Jeans am Körper (ja, besonders wenn die zwickt) geht es auf Tauchgang. Zehn Minuten lang solltet ihr im Wasser sitzen, dann geht es wieder raus.
  • Jetzt heisst es: bewegen. Bei einem Spaziergang in der Wohnung lässt sich das Kleidungsstück am besten wieder ausdehnen. Eine Stunde lang solltet ihr mindestens durchhalten. Danach passt die Jeans wieder wie angegossen.

Wer jetzt noch weiter liest, den müssen wir leider enttäuschen. Seide und Polyester sind meist zu fest gewebt, um im Anschluss gerettet zu werden. Hier heisst es: Vorher informieren, wie man wäscht (Spass, das haben wir für euch schon rausgefunden), oder doch noch ein letztes Mal Mami fragen.

Von Malin Mueller am 29. Juni 2020 - 11:49 Uhr