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Der ganz normale Wahnsinn

Schwanger im Hochsommer – zum Glück nie wieder!

Das Schönste daran, grössere Kinder zu haben, ist, dass man so vieles schon hinter sich hat. So sieht unsere Familienbloggerin derzeit überall Schwangere – und reagiert mit einer Mischung aus Mitleid und Schadenfreude.

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Familienblog schwanger im Sommer

Im Hochsommer hochschwanger zu sein fand unsere Familienbloggerin alles andere als entspannt!

IMAGO/YAY Images

Ich gehöre nicht zu den Frauen, die wahnsinnig gern schwanger waren. Aber eines muss man der Schwangerschaft lassen: Zumindest ich persönlich habe weder vorher noch nachher je so ein intensives Gefühl der Vorfreude erlebt. Darum, liebe Mamas in spe, beneide ich jede einzelne von euch, wenn ihr mir über den Weg lauft.

Wie ein Alien im Bauch

Alles andere? Naja. Ich fand zum Beispiel die Bewegungen immer irgendwie seltsam. Als hätte ich ein Alien im Bauch. Wobei ich nicht sagen kann, was mich mehr beunruhigte, Kind 1, das ständig herumturnte, oder Kind 2, das immer schlief. (Und auch den richtigen Moment, sich zu drehen verpennte, sich irgendwann doch noch dafür entschied, und in Querlage stecken blieb. Habt ihr schon mal einen Bauch gesehen mit einem in Querlage feststeckenden Baby? Die «Gremlins» sind ein Klacks dagegen!)

«Eines meiner ‹Highlights› war der Moment, in dem ich von der Frauenärztin zu hören bekam: ‹Sie haben Wasser in den Beinen. Sie sollten Stützstrümpfe tragen.› Nicht ihr Ernst!»

Das mit der Übelkeit findet eh niemand super lustig (teilweise bis zu dreimal erbrechen pro Tag bei Kind 2), auf die seltsamen Essereien hätte ich auch verzichten können (ja, ich gehörte bei Kind 1 zu der Fraktion Pommes in Nutella tunken), und den unangenehm grossen Schwangerschaftsbusen fand ich nur während der Stillzeit noch unangenehmer. Und dann dieses dauernde Gerenne zur Frauenärztin. Gut, wenigstens bin ich meine Spritzen-Phobie zu einem guten Teil losgeworden, so oft wie ich in den Arm gestochen wurde.

A propos Frauenärztin: Eines meiner «Highlights» war vermutlich der Moment, in dem ich zu hören bekam: «Sie haben Wasser in den Beinen. Sie sollten Stützstrümpfe tragen.» Nicht ihr Ernst! Es war Hochsommer. Und zwar ein heisser Hochsommer. Ich habs versucht. Zweimal. Ich konnte nicht. Ich wollte nicht. Ich fands einfach nur furchtbar. Abgesehen davon, dass ich mir sowieso schon vorkam wie eine Zelt-tragende Dampfwalze, sollte ich mir nun auch noch sowas antun? Irgendwo hats Grenzen!

Miserable Baby-Planung

Übrigens fand ich meine Planung da eh miserabel. Hochschwanger im Hochsommer und Wassereinlagerungen in allen Körperteilen. Dann kommt das Baby Ende Sommer zur Welt, so dass der Mutterschaftsurlaub auf Herbst und Winter fällt, wo alle wieder drin bleiben, man sich selbst und das Baby weiss ich wie einpacken muss, wenn man raus geht, und abgesehen davon dann auch gar nicht weiss, wo man hingehen soll. Beim nächsten Mal, hab ich mir nach Kind 1 geschworen, mach ichs anders: Das Kind kommt im Frühling, dann kann ich die Babykugel schön winterlich verpacken, und die Babypause im Sommer am See geniessen. Ich war noch nie besonders gut im Planen. Kind 2 hat sechs Tage nach Kind 1 Geburtstag.

Jedenfalls, liebe Schwangere, die ihr mir tagtäglich begegnet: Ich freu mich für und mit euch. Und ihr habt mein Mitgefühl, ob ihr nun Stützstrümpfe tragen müsst oder nicht. Und denkt daran: In etwa 15 Jahren seid ihr die, die froh sind, das Ganze hinter sich zu haben.

Familienbloggerin Sandra C.
Sandra CasaliniMehr erfahren
Von Sandra Casalini am 16. Juli 2022 - 18:09 Uhr