Vor einem Monat haben sich unsere Redaktorinnen Laura, Linda, Malin Bettina und Denise dazu entschieden, ihrem Netflix-Account mal etwas Ruhe zu gönnen und die Fernbedienung gegen eine Probezeit im Fitnessstudio einzutauschen. Was seit Beginn von #StyleMuscleHustle alles passiert ist?
… war der erste Booster-Pilates-Kurs so, wie du ihn dir vorgestellt hast?
Puh, ähm ja, ich weiss jetzt, wieso Models wie Toni Garrn aussehen, wie sie aussehen. Irgendwie konnte ich rein gar nichts: Die Balance fehlte, die Kraft sowieso und die Muskeln zitterten unkontrolliert. Aber schon beim ersten Mal bekommt man eben konkret mit, worum es geht – um den Burn. Es heisst, man soll den Schmerz bewusst geniessen ... Das lag nun erst mal noch nicht drin. Ich musste ziemlich viele Übungen abbrechen, fühlte mich (wie erwartet) schrecklich schwach. Aber die Vorstellung besser zu werden, spornt enorm an. Und ich kann sagen: es geht schnell. Man muss allerdings damit rechnen, nach den ersten Lektionen nicht mehr ohne Hilfe aus Bett und Tram steigen zu können. Der Muskelkater burnt eben auch ziemlich ...
... wie gross ist der Struggle, regelmässig zu gehen?
Nach einem Monat muss ich tatsächlich sagen: gering. Das Studio in Selnau liegt für mich perfekt, ich komme vom Büro aus ganz easy hin und kann danach mit wackeligen Knien selig in drei Minuten nach Hause wanken. Ein Grund, warum ich auch am Wochenende gerne vorbeischaue – es lässt sich einfach wunderbar reinschieben. Ein regnerischer Tag, bei dem man nicht aus dem Bett will? Kurz ins Booster-Studio gehüpft und schon hat man das Gefühl, was gemacht zu haben. Ausserdem muss ich sagen, egal wie gestresst, genervt und traurig ich bin, nach 50 Minuten auf dem Reformer (zu oft unschlagbaren Playlists!) fühle ich mich in der Regel besser. Inzwischen ist der Sport fester Bestandteil meines Alltags.
... hat sich schon etwas bei dir getan?
Ich habe tatsächlich weniger Nackenschmerzen! Mein Rentner-Heizkissen zum Umlegen habe ich dank Booster schon lange nicht mehr rausgeholt. Und jaja, ich bilde mir ein, dass sich schon ein paar Muskelstränge rausschälen. Wer im Gegensatz zu mir in der Lage ist, seine Ernährung umzustellen, der kann hier richtig was rausholen. Slay, bitches!
Linda balanciert sich stark bei Booster Transform, mehr dazu auf boostertransform.com
... war der erste Bionic-Kurs so, wie du ihn dir vorgestellt hast?
20 Minuten? Schaff ich locker. Pipifax. Easy. Und dann gings los. Grundposition, Muskeln (ja, auch ich hab ein paar!) angespannt – Strom fliesst. Erst fühlt sich das wie eine sanfte Massage an, dann, nun, wirds etwas härter. Es geht ja drum, den Muskelwiderstand zu erhöhen. Die Bewegungen sind langsam und konzentriert. Es ist wichtig, die Bewegungen korrekt auszuführen, sagt Nadia, meine Trainerin. «Easy», denk ich mir. Und dann kamen die Squats. Auf meinen Schenkeln hätte man Spiegeleier braten können. Ich weiss nun, was es heisst, wenns brennt. Nach den Squats muss ich Liegestütze machen. Die Tofu-Würstchen würden bestimmt super auf meinen Armen garen. Zum Schluss lässt mich Nadia noch Joggen. Zwei Minuten lang. Dann teilt die Maschine mit: 20 Minuten sind rum und ich habe ein, nennen wir es, komplett neues Körpergefühl. Es fühlt sich irritierend gut an. Das Fazit: Es ist wahnsinnig anstrengend, anstrengender als ich dachte. Ich habe grausamen Muskelkater zwei Täge später. Aber fühl mich super.
... wie gross ist der Struggle, regelmässig zu gehen?
Es ist so easy. Wir sind wieder bei den 20 Minuten. Selbst ich kann die durchziehen. Schnell über Mittag ins Training huschen? Krieg ich im Zeitplan unter. Auch wenn ich zwischendurch denke, mir fallen die Arme ab, nach 20 Minuten ists vorbei. Mir gehts gut. Und der Abend gehört den Kindern.
... hat sich schon etwas bei dir getan?
Es ist wahnsinnig faszinierend. Seit der Geburt meines Sohnes vor sieben Jahren habe ich Rückenschmerzen. Die Tendenz, die rund 20 Kilo Baby (er war ein stattlicher kleiner Mann) jeweils auf dem rechten Hüftknochen herum zu jonglieren, hat meiner Rückseite keinen Gefallen getan. Ich weiss nicht genau, woran es liegt, aber: Meine Rückenschmerzen sind weg. Liegt es am Training? Vermutlich ja. Das Training bei Bionic geht in die Tiefe. Vielleicht liegts daran? Möglicherweise liegts auch an der regelmässigeren, bewussten Bewegung. Oder daran, dass sich meine Haltung im Generellen verbessert hat. Im Grunde ists mir Wurscht. Keine Rückenschmerzen mehr, gutes Training. Passt für mich.
Bettina bebt sich schlank bei Bionic, mehr dazu auf bionic-sport.com
… war der erste Bikram-Yoga-Kurs so, wie du ihn dir vorgestellt hast?
Wie ich bereits zu Beginn erwähnte, hatte ich wirklich Schiss. 90 Minuten Yoga bei knapp 40 Grad und ebenso hoher Luftfeuchtigkeit? Das klingt tatsächlich so hart, wie es ist. Vor der ersten Stunde teilte mir mein Lehrer dann noch mit, dass ich mich nicht davon verunsichern lassen soll, dass mir schwindelig und vielleicht sogar schlecht werden wird. Das sei normal. Dann betrat ich den Raum und puh, ich ahnte schon, da wird was auf mich zukommen. Spätestens zehn Minuten vor dem Kurs sollte man sich in dem Raum einfinden, um sich an das Klima zu gewöhnen. Das hilft enorm. Nachdem es mich während meiner ersten 90 Minuten Bikram diverse Male fast aus den Latschen gehauen hat, habe ich mich inzwischen aber schon erstaunlich schnell an die Temperatur und das zugehörige Transpirieren von circa zwei Litern pro Einheit gewöhnt.
… wie gross ist der Struggle, regelmässig zu gehen?
Ich muss schon sagen, die Überwindung ist da. Das grösste Problem für mich? Der Zeitaufwand. Ein Kurs dauert ganze 90 Minuten. Vorher sollte man sich mindestens 10 Minuten an die Temperaturen gewöhnen. Mit Hin- und Rückweg plus Duschen macht das gut und gerne mal eben zwei Stunden pro Training. Danach bin ich dann sowieso so geschafft, dass ich mich nicht mehr aus dem Haus bewege. Aber auch daran habe ich mich nach einem Monat schon ganz gut gewöhnt. Und den Feierabend-Rosé mal gegen Yoga auszutauschen, ist glaube ich nicht die schlechteste Wahl, oder?
… hat sich schon etwas bei dir getan?
Hört sich komisch an, aber ich bin wirklich weniger müde. Nach dem Kurs bin ich zwar fix und fertig, am nächsten Tag fühle ich mich aber wirklich dermassen entgiftet und leicht, dass es sich problemlos aufstehen lässt. Die Ausführung der Übungen klappt auch schon viel besser als noch in den ersten Stunden. Neben dem spornt natürlich auch er morgendliche Blick in den Spiegel an. Klar, wenn man am Vorabend alles ausgeschwitzt hat, was man kann (so fühlt es sich jedenfalls an), dann sieht der Körper gleich weniger aufgeschwemmt aus. I like.
Denise schwitzt sich schön bei Bikram Yoga Zürich, mehr dazu unter bikramyoga.ch
... war der erste Spark-Cycling-Kurs, wie du ihn dir vorgestellt hast?
Phew, meine Vorstellung … Ich wusste von meiner Kollegin, die den Trend selbst schon einmal ausprobiert hatte (Linda, I see you!), dass ich mich im Grunde auf eine krass-anstrengende Spinning-Stunde einstellen musste. Und ja, «im Grunde» war es das auch. Die erste Hürde: Die Spinning-Schuhe in die Pedale einklicken. Beim ersten Mal hilft mir mein Coach und ich vergesse augenblicklich, was er da gerade gemacht hat. Das wird sich in den kommenden Lessons noch rächen (Pro-Tipp für euch: Macht nicht den gleichen Fehler!). Dann geht es los. Ganz wichtig, um nicht dauerhaft das Gefühl zu haben, gleich vom Rad zu fallen (was ja nicht geht, weil die Schuhe in den Pedalen stecken. Auch wie ich sie da wieder herausbekomme, ist mir hier noch nicht klar): Immer schön zum Beat treten. Ich habe leider ungefähr so viel Taktgefühl wie ein Stock, daher klappt das nur so semi. Aber es wird von Song zu Song besser – und fühlt sich mehr wie eine (sehr kurze) Nacht im Ausgang an, als Training. Die anderen Jungs und Mädels neben mir jubeln, applaudieren ab und zu und reissen mich irgendwann mit. Nach 45 Minuten bin ich wie erwartet komplett verschwitzt, knallrot – aber auch sehr happy. Und falls ihr euch jetzt Sorgen macht: Das mit den Schuhen habe ich in der dritten Stunde kapiert, die Zeit solltet ihr euch geben.
... wie gross ist der Struggle, regelmässig zu gehen?
Tatsächlich muss ich mich relativ wenig überwinden. Klar, nach einem anstrengenden Arbeitstag ist da dieses allgemeine Meckern, dass man jetzt noch zum Sport muss. Da man seine Stunden aber nach der Musik aussuchen kann, die man selbst gern hört (und die Coaches wirklich einen ausgezeichneten Geschmack in Sachen Sound haben), ist spätestens beim ersten Beat alles vergessen (ja, mittlerweile schaffe ich es, den Takt zu halten). Überraschenderweise schwinge ich mich am Montag besonders gern aufs Bike – die Reggaeton-Lesson ist perfekt, um die Wut über den Wochenanfang loszuwerden.
... hat sich schon etwas bei dir getan?
Körperlich spüre ich vor allem, dass meine Kondition sich verbessert hat – und dass ich regelmässig mit Schmerzen in den Oberschenkeln durch die Gegend laufe, Muskelkater lässt grüssen. Die grösste Veränderung merke ich aber in meinem Kopf. Ich fühle mich fitter, stärker, positiver und werde langsam aber sicher richtig abhängig von den Stunden bei SparkCycle. Ich habe mal gelesen, dass es 21 Tage dauert, bis eine neue Gewohnheit zur Selbstverständlichkeit wird. Ich denke, das kann ich jetzt unterschreiben. Oh, und kennt ihr diese nervigen Menschen, die auf Instagram ständig Empowerment-Sprüche teilen? Ich bin jetzt einer von ihnen.
Malin strampelt sich fit bei Spark Cycle, mehr dazu unter sparkcycle.ch
... war der erste Box-Kurs so, wie du ihn dir vorgestellt hast?
Nö! Ich muss nämlich ganz ehrlich zugeben: Ich hatte ein bisschen Angst. Beim Boxen hat man ja gleich ein sehr spezifisches, etwas aggressives Bild im Kopf. Und dann ich mittendrin – ganz neu, ganz aufgeregt, ganz muskellos. Aber es war gar nicht schlimm! Im Gegenteil. Als Neue wird man im Kurs zwar nicht geschont, aber sehr gut aufgenommen. Vom Trainer bekommt man alles erklärt, den Rest schaut man sich schnell ab, macht nach, wird verbessert, lernt. Ausserdem ist viel mehr Fitness dabei, als ich erwartet hatte. Vom Hampelmann über Squats und Burpees bis zur Planke ist beim Aufwärmen und «Abkühlen» so ziemlich alles dabei … Am meisten hat mich aber überrascht, wie anstrengend das Training nicht nur für den Körper, sondern auch für den Kopf ist. Man muss sich die Kombinationen merken, plötzlich Körperteile koordinieren, die sonst gerne planlos in den Gegend rumbaumeln, auf seine Haltung achten, darf das Gegenüber nicht aus den Augen verlieren, die Deckung nicht sinken lassen, muss alles, was man sich eingeprägt hat, auch spiegelverkehrt beherrschen (um dem Gegenüber kontra zu geben) … Über Arbeit, Stress, einen Streit oder sonst was nachdenken? In dieser einen Stunde vom Tag nicht möglich. Und genau das gefällt mir eigentlich am besten. Gedanken einfach mal aus!
... wie gross ist der Struggle, regelmässig zu gehen?
Geringer, als ich erwartet hatte. Eeetwas Überwindung kostet es mich zwar immer noch, tatsächlich zweimal die Woche am Abend zum Sport zu gehen. Aber ich freue mich inzwischen wirklich so aufs Abschalten und Auspowern, dass es mich und meine Boxhandschuhe dann doch immer wieder ins Puls 5 zieht. Und hinterher fühlt man sich eh gut – Endorphine und so. Durchziehen lohnt sich also!
... hat sich schon etwas bei dir getan?
Jap! Und sei es nur das Körpergefühl. Nicht, dass ich glaube, dass ich jetzt jemanden verkloppen könnte (oder wollte), aber ich fühle mich stark. Als hätte ich ein besseres Bewusstsein für meinen Körper entwickelt. Und: Der Muskelkater wird auch immer weniger. Zwar spüre ich ihn seit Stunde 1 jeden Tag (kein Scherz), das fiese Gefühl, nicht aus dem Bett, die Treppe hoch oder generell von A nach B zu kommen, ist mittlerweile aber längst verflogen. Zum Glück …
Laura schlägt sich durch beim Frauen-Boxen, mehr dazu unter wu-lab.ch