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Ein Monat ohne Tierprodukte

Drei leckere Rezepte für den Veganuary

Immer mehr Menschen nehmen am Aktionsmonat Veganuary teil. Franziska Gräfin Fugger von Babenhausen lebt seit einigen Jahren vegan und teilt im Interview Tipps für Neu-Veganerinnen und -Veganer sowie drei leckere Rezepte aus ihrem Kochbuch «Magic Food».

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Vegane Ernährung muss keine grosse Herausforderung sein.
Vegane Ernährung muss keine grosse Herausforderung sein. RossHelen/Shutterstock.com

Immer mehr Menschen starten mit einer veganen Ernährung ins neue Jahr und verzichten einen Monat lang auf tierische Produkte. 2022 nahmen mehr als 600.000 Menschen am sogenannten Veganuary teil - viele von ihnen wollen längerfristig am Ball bleiben. Gerade am Anfang kann eine solche Umstellung aber eine ziemliche Herausforderung sein. Franziska Gräfin Fugger von Babenhausen und ihr Partner Mauro Bergonzoli stellen in ihrem Kochbuch «Magic Food» (Callwey Verlag) ihre liebsten veganen Rezepte vor. Im Interview verrät die «Magic Contessa» ihre besten Tipps für alle, die eine vegane Ernährung ausprobieren wollen.

Style: Wann hat Ihre vegane Reise begonnen und aus welchen Gründen wurden Sie vegan?
Franziska Gräfin Fugger von Babenhausen: Nachdem mein Partner Mauro im Juni 2016 mit einer schweren koronaren Herzerkrankung ins Krankenhaus musste und ihm ein ganzer Pillencocktail für den Rest seines Lebens verschrieben wurde, schlugen bei mir alle Alarmglocken. Ich fing an zu recherchieren und suchte nach einer Lösung ausserhalb der Pharmawelt. Ich stiess dabei auf einen Goldschatz an Ärzten und deren Studien und habe mir Dokus wie «What the Health» oder «Forks over Knives» angesehen. Wir haben dann beschlossen, einen Monat rein pflanzlich zu kochen und die Blutwerte zu vergleichen.

Wie schnell haben Sie positive Veränderungen für die Gesundheit bemerkt?
Sofort. Schon nach den ersten Tagen fühlten wir uns einfach besser. Wir bemerkten einen tieferen, erholsameren Schlaf, mehr Kraft, die Haut wurde besser, der Kopf klarer und in Körper und Seele haben wir eine Art Leichtigkeit und Frische verspürt. Nach einem Monat kam dann auch die Bestätigung in den besseren Blutwerten. Bald darauf fielen bei Mauro nicht nur die Kilos, sondern auch die Pillen.

Der Einstieg in den Veganismus fällt vielen schwer. Haben Sie Tipps für Anfänger und Anfängerinnen?
Ich glaube, das hängt davon ab, wie man zu der Entscheidung kommt, auf rein pflanzliches Essen umzusteigen und tierische Produkte weglassen zu wollen - jeder hat seine eigene Geschichte. Bei uns war es in erster Linie der Wunsch, die Medikamente zu reduzieren oder zu eliminieren. Eine unserer Töchter lebte aber schon lange vor uns vegan, weil sie Tiere so liebt. Andere entscheiden sich für eine vegane Ernährung, weil es besser für unsere Umwelt ist. Mein bester Tipp ist es, alles ohne Zwang und Druck anzugehen, sich mit Freude einzulesen und zu experimentieren. Langsam und mit Spass den eigenen Weg zu gehen und das eigene Gleichgewicht zu finden, ist meiner Meinung nach der produktivste Weg.

Gibt es ein Produkt, bei dem Sie noch schwach werden? Was tun Sie in solchen Momenten?
Da wir uns aus eigenem Willen und ohne Stress und Druck dazu entschieden haben, vegan zu werden, gibt es solche Momente zum Glück bei uns nicht mehr. Wenn wir am Anfang noch Lust auf ein Stück Fisch oder Spaghetti Vongole hatten, dann haben wir das auch gegessen. Nach einer Weile hat sich jedoch die ganze Geschmackspalette verändert und alles Tierische schmeckte uns einfach nicht mehr.

Fig Monsieur

Zutaten für zwei Portionen:

  • 1 TL Dijonsenf
  • 1 TL Zitronensaft
  • 2 Prisen Salz
  • ¼ TL Muskat (gemahlen)
  • 50 ml Kokosmilch (cremiger Teil der Dose)
  • 4 Toastscheiben
  • 4 vegane Käsescheiben
  • 4 reife Feigen
  • 80 g veganer geriebener Käse
  • 0,5 TL Paprikapulver, Pfeffer

Zubereitung:

Den Ofen auf 250 °C (Umluft 230 °C) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen. Dijon, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskat und Kokosmilch in einer Schüssel geschmeidig rühren. Brot toasten. Feigen in dünne Scheiben schneiden. Jeweils einen TL der Creme auf jeden Toast streichen. Zwei der vier Toastscheiben wie folgt belegen: eine Käsescheibe, zwei bis drei Feigenscheiben, einen TL geriebenem Käse, wieder eine Käsescheibe und zwei bis drei weitere Feigenscheiben. Dann den zweiten Toast mit der Cremeseite auf die Käse-Feigen-Schicht legen. Beide Toasts mit jeweils zwei TL Creme bestreichen. Den restlichen geriebenen Käse darübergeben, übrige Creme daraufträufeln, Paprika und Pfeffer darüberschneien lassen. Das Ganze etwa 20 Minuten im Ofen knusprig backen. Mit frischen Feigen servieren.

Pink Noodles

Zutaten für vier Portionen:

  • 2 EL Meersalz
  • 1 Stück Ingwer (20 g)
  • 250 g breite Glasnudeln
  • 100 ml Rote-Bete-Saft
  • 2 EL natives Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • eine halbe Zwiebel (klein gewürfelt)
  • 2 EL Prosecco
  • 150 ml Kokosmilch
  • 1 EL Ahornsirup
  • 60 g veganer geriebener Parmesan
  • 1 EL Dijonsenf
  • 1 Prise Salz und Pfeffer
  • 4 Basilikumblätter zum Servieren
  • 2 EL Olivenöl mit Chiliflocken (optional)

Zubereitung:

Meersalz und Ingwer in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Knoblauch hineinpressen. Klein gewürfelte Zwiebeln dazu und ein bis zwei Minuten glasig braten. Prosecco darauf und mit Kokosmilch aufgiessen. Ahornsirup, Parmesan und Dijonsenf dazurühren. Vom Herd nehmen. Nudeln drei bis vier Minuten im heissen Wasser kochen. Ingwer entfernen. Nudeln abseihen und direkt zur Sauce geben. Rote-Bete-Saft, eine Prise Salz und Pfeffer hineinrühren. Mit Basilikumblatt garnieren und servieren. Wer mag, träufelt Chiliöl darüber.

Chocolate Chip Coconut Cookies

Zutaten für ca. 14 Cookies:

  • 100 g Cashewkerne
  • 100 g Mehl
  • 50 g Kokosraspel
  • 1 EL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 60 g vegane Schokoladendrops
  • 200 g Kichererbsen (gekocht)
  • 4 EL Kokosmilch
  • 60 g Banane
  • 3 EL Kokosblütenzucker
  • 3 EL Ahornsirup
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 EL geriebene Zitronenschale
  • 1 TL Bourbonvanille
  • 2 EL Sonnenblumenöl

Zubereitung:

Ofen auf 250 °C (Umluft 230 °C) vorheizen. Ein grosses Backblech mit Backpapier belegen. Cashewkerne 30 Sekunden in der Küchenmaschine zerkleinern. In eine grosse Rührschüssel geben. Mehl daraufsieben. Kokosraspel, Backpulver, Salz, und Schokoladendrops dazu. Mit einem Schneebesen vermischen. Die nassen Zutaten zwei Minuten in der Küchenmaschine mixen. Zu der Mehlmischung geben und zu Teig verarbeiten. 20 Minuten im Kühlschrank kühlen. Jeweils einen grosszügigen EL Teig mit den Händen zum Ball rollen. Sanft auf die Mitte drücken und zu Cookies formen, knappe 2 cm hoch. Auf ein Backblech mit Backpapier platzieren. 20 Minuten backen.

Von spot am 11. Januar 2023 - 09:01 Uhr