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  4. Von der FDA genehmigt: Es gibt Unterwäsche, die vor Geschlechtskrankheiten beim Oralsex schützen soll

Warum wir die brauchen?

Diese Unterwäsche schützt vor Geschlechtskrankheiten

Unterwäsche zum Schutz vor Geschlechtskrankheiten beim Oralsex? Die US Food and Drug Administration sagt Ja. Vergangene Woche wurde das Produkt, das vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen soll, zugelassen.

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sunlight falls across unmade bed in hotel room

Zwischen den Laken: Symbolbild für Oralsex.

Getty Images

Es folgt eine Geschichte über Infektionen, Sex und Unterwäsche. Genauer gesagt über sexuell übertragbare Infektionen, Oralsex und ultradünne, superelastische Unterhosen mit Vanillegeschmack. Die Food and Drug Administration (kurz FDA) hat den Slip als Schutz gegen Infektionen zugelassen, die beim Oralverkehr von der Vagina oder dem Anus übertragen werden können. Ein Durchbruch für Unterwäsche.

Oralsex ist nicht völlig risikofrei

Infektionen wie Herpes oder Syphilis können nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (C.D.C) durch Oralsex übertragen werden. Das Risiko einer Übertragung von HIV durch Oralverkehr wird als sehr gering eingestuft, so das C.D.C.. Aber HPV – das humane Papillomavirus – wird auf diese Weise leichter übertragen. Infektionen im Mund- und Rachenraum durch einige HPV-Typen können zu Mund- oder Rachenkrebs führen, so die Behörde.

Das einzige Produkt, das bisher zum Schutz beim Oralverkehr zugelassen war, war ein Dental Dam – eine dünne, rechteckige Folie aus Latex (oder manchmal Polyurethan), die normalerweise mit den Händen festgehalten werden muss, um eine Barriere zwischen Mund und Genitalien zu bilden. 

Wie der Name schon sagt, sollten die 1864 erfundenen und ursprünglich aus Gummi hergestellten Dental Dams die Zähne bei zahnärztlichen Eingriffen isolieren. Doch die AIDS-Krise schürte die Besorgnis über die sexuelle Übertragung von Infektionen. In den frühen 1990ern entwickelte darum das australische Unternehmen Glyde Health einen Damm für Oralsex. So richtig durchgesetzt hat sich diese umständliche Methode aber nicht.

Darum jetzt Schutz durch Höschen

Melanie Cristol hat sich was anderes statt dieser Dental Dams überlegt. Sie gründete 2018 ein Unternehmen, das Einwegunterwäsche für Menschen mit Vulva produzierte. Lorals nannte sie ihre Produkte. L wegen Liebe und Lust – der Rest ist selbstverständlich. Die Höschen bestehen aus Latex, das etwa so dünn ist wie Kondom-Material. Lorals gibt es in den Grössen 0-20, sowohl als Bikini als auch als Shorts. Trotz ihres ultradünnen Latexmaterials hält die Versiegelung an der Innenseite des Oberschenkels Flüssigkeit, Krankheitserreger und potenzielle Infektionen ab.

Dr. Jeanne Marrazzo, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Universität von Alabama, sagt zur New York Times, dass das Produkt vor allem für Teenager hilfreich ist, wenn sie mit der dritten Base experimentieren. Sie ist der Meinung, dass sie auch bei Menschen jeden Alters «Ängste abbauen und Vergnügen bereiten» können. Oh, und haben wir schon erwähnt, dass die Unterhosen aromatisiert sind? Man schmeckt Vanille, während man alles andere tut.

Von zin am 17. Mai 2022 - 15:49 Uhr