Wenn wir regelmässig Sport treiben, trainieren wir nämlich auch unsere Schweissdrüsen. Je öfter wir uns anstrengen, desto schneller gewöhnt sich der Körper an die höhere Belastung und beginnt sich auf eine angenehme Betriebstemperatur herunterzukühlen. Wer regelmässig joggt, wird schon nach wenigen Minuten leichtem Laufen einen feinen, gleichmässigen Schweissfilm auf der Haut spüren, über den die innere Hitze verdunsten kann.
Bei Untrainierten ist die sogenannte Thermoregulation weniger im Lot. Ihr Körper ist schnell überfordert und produziert nach einem ersten Hitzeschock so viel Schweiss, dass sich dicke Tropfen bilden, welche weniger gut verdampfen. Sportliche Menschen schwitzen bei höherer Belastung also nicht einfach nur mehr, sondern vor allem effizienter.
Wenn sie sich verausgaben, steht Sportler also schneller der Schweiss auf der Stirn als Couch Potatos. Bei einer normalen alltäglichen Belastung sieht es hingegen ganz anders aus. Hier kommen trainierte Menschen weniger schnell ins Schwitzen, da sie sich bei gleicher Leistung – zum Beispiel beim Hochlaufen von vier Stockwerken – viel weniger anstrengen müssen als Untrainierte. Nur wegen ein paar Treppenstufen gerät ihr Herz-Kreislaufsystem noch lange nicht aus der Ruhe.
Trainierte Schweissdrüse sondern einen relativ dünnflüssigen Saft ab – weil der Körper weniger, für die Leistungsfähigkeit wichtige, Mineralien ausscheidet. Aus diesem Grund ist Sportlerschweiss in der Regel auch deutlich geruchsärmer.
Auch wer in die Sauna geht, trainiert seine Schweissdrüsen – allerdings bei Weitem nicht so intensiv wie beim Sport. Beim Saunagang wird die Wärme von aussen zugeführt, während der Körper sie beim Sport selbst produziert.
