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Die Menge machts

Klimadiät: Können wir essend die Welt retten?

Forscher haben den idealen Speiseplan entwickelt: Er soll die Gesundheit verbessern und die Umwelt schonen. Dafür braucht es unser Umdenken beim Essen und Anpassungen in der Nahrungsmittelproduktion.

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Klimadiät

Exakt abgewogen: So sieht die ideale Zusammensetzung eines täglichen Speiseplans aus. 

Geri Born

Was wir essen, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Forscher aus 16 Ländern stellten im Fachjournal Lancet deshalb einen Speiseplan vor, der uns Menschen, aber auch dem Klima guttun soll. Fakt ist: Als Folge des weltweit verbreiteten Übergewichts steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.

Die wichtigsten Essempfehlungen der Forscher gehen dahin, den Konsum von Fleisch und Zucker zu halbieren, den von Gemüse und Früchten zu verdoppeln.

«Vom gesundheitstechnischen Aspekt her finde ich die Klimadiät sinnvoll»,

sagt Dr. David Fäh, Ernährungsmediziner und Dozent an der Berner Fachhochschule.
Dr. David Fäh
Geri Born

Konkret sieht ein täglicher Speiseplan so aus:

  • 7 Gramm Schweinefleisch
  • 7 Gramm Rind- oder Lammfleisch
  • 29 Gramm Geflügel
  • 28 Gramm Fisch
  • 13 Gramm Eier
  • 30 Gramm zusätzlichen Zucker
  • 550 Gramm Obst und Gemüse, davon aber nur 50 Gramm stärkehaltige Sorten
  • 230 Gramm Vollkornprodukte wie Reis, Weizen oder Mais
  • 125 Gramm Linsen, Nüsse und Erbsen
  • 250 Gramm Milchprodukte
  • 50 Gramm Öle und Fette

«Die Vorgaben sind durchaus umsetzbar», findet Dr. Fäh. «Für extreme Fleischliebhaber wird es natürlich schwierig. Die machen aber nur etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung aus. In der Schweiz bewegen wir uns schon heute klar in diese Richtung. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit und des Generationenwechsels, bis sich unsere Essgewohnheiten ändern.»

Die Nahrungsmittelproduktion muss sich ändern

Neben dem Speiseplan muss sich laut den Forschern aber auch die Nahrungsmittelproduktion ändern: Sie verschlingt 40 Prozent der Landfläche weltweit und 70 Prozent des genutzten Süsswassers. Ziel der Diät ist es, alle Menschen gesund zu ernähren, ohne dabei die Natur zu zerstören.

Wie seht ihr die Kilmadiät? Machbar, oder viel zu schwer umzusetzen?

Von lm am 7. Oktober 2020 - 09:03 Uhr