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  4. Vollmond: Darum lohnt es sich, auf den Mondkalender zu achten
Volles Haar, blühende Pflanzen

Ihr glaubt nicht, was der Vollmond alles kann

Es gibt ja Leute, die gehen nur bei Vollmond zum Friseur. Wiederum andere schwören auf bei Vollmond abgefülltes Wasser. Sind die alle verrückt geworden? Im Gegenteil. Eine Expertin weiss, warum wir statt auf unseren iCal lieber mal auf den Mondkalender schauen sollten.

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Vollmond im Mondkalender

Den nächsten Vollmond werdet ihr mit anderen Augen sehen.

Getty Images/EyeEm

Freut ihr euch schon auf den nächsten Vollmond? Wir auch – weil wir da Haare schneiden, Kräuter sammeln und zur Pediküre gehen wollen. Ihr versteht nur Bahnhof? Lasst euch von Dr. Susanne Braun, ausgebildete Heilpraktikerin mit eigener Praxis und einem Biologie- und Chemie-Studium in der Tasche, über die Macht des Mondes aufklären.

Style: Unterschätzen wir den Mond?
Dr. Susanne Braun: Das tun die meisten Menschen mit Sicherheit. Leider ist uns in der heutigen technologisierten Zeit das Wissen unserer Vorfahren über die Mondrhythmen weitgehend abhanden gekommen. Früher waren die Menschen den Wechselwirkungen zwischen Sonnen- und Mondstand und Ereignissen im jahreszeitlichen Verlauf gegenüber viel aufmerksamer und konnten aus den Erkenntnissen grossen Nutzen ziehen.

Der Mond steuert die Gezeiten. Der menschliche Körper besteht zu 70% aus Wasser – inwieweit beeinflusst er uns?
Auch unser Körper ist natürlich den Rhythmen der Natur unterworfen, insbesondere dem des Mondes. Er übt seinen Einfluss grösstenteils über das Medium Wasser aus (seit Experimenten des japanischen Wissenschaftlers Dr. Masaru Emoto wissen wir, dass Wasser Informationen und Schwingungen aufnehmen kann. Erkenntnisse aus der Homöopathie und anderen Heilweisen bestätigen das). Durch das Tierkreiszeichen, das den jeweiligen Mondstand durchläuft, kommen ausserdem unterschiedliche Tagesqualitäten zustande. Wir können dadurch Wasser-, Erd-, Wärme-, Kälte-, Licht- und Lufttage unterscheiden. Steht der Mond zum Beispiel in den Tierkreiszeichen Krebs, Skorpion oder Fische, haben wir die sogenannten Wassertage. An solchen trocknet die Erde nie ganz aus, meist gibt es hier ausserdem mehr Niederschläge. Wer seine Wäsche an der Luft trocknen lässt, bemerkt vielleicht, dass das an Wassertagen sehr viel länger dauert als beispielsweise an Lufttagen.

Victoria Beckham schwört auf bei Vollmond abgefülltes Wasser, andere Menschen gehen zum Beispiel strikt nur bei Vollmond zum Friseur. Ist an diesen und anderen Ritualen etwas dran?
Bei Vollmond befindet sich der Mond, von der Sonne aus gesehen, hinter der Erde. Der Einfluss der Mondkraft ist in dieser Zeit sehr stark: Viele Menschen schlafwandeln, Heilkräuter, die gesammelt werden, sollen viel wirksamer sein und genauso erhöht sich wohl auch die Kraft der Information des abgefüllten Wassers. Was die Haarpflege angeht, kann man beim richtigen Mondstand sein Haar ohne künstliche Mittel kräftigen und gesund erhalten. Für einen Schnitt sind am besten die Löwen- und Jungfrautage geeignet. Erstere haben besonderen Einfluss auf die männlichen Hormone. Deshalb sollten vor allem die Männer von Februar bis August bevorzugt an Löwentagen zum Haareschneiden gehen. An diesen Tagen steht der Löwe immer im zunehmenden Mond mitsamt seiner aufbauenden und stärkenden Qualitäten.

Welche Aktivitäten oder Ziele sollten wir noch nach dem Mondkalender planen?
Wir können beispielsweise unsere Ernährung auf die jeweiligen Mondphasen abstimmen. Figurbewusste Menschen sollten sich bei zunehmendem Mond mit dem Essen eher zurückhalten, da setzen wir nämlich viel leichter Gewicht an als in der abnehmenden Mondphase. Auch hier kommt wieder der Mondstand im Tierkreiszeichen zum Tragen. Da gibt es Tage mit Eiweissqualitäten, mit Salz-, Fett- oder Kohlenhydratqualitäten. Ein Beispiel: Eiweissqualitäten besitzen die sogenannten Wärmetage, an denen der Mond in den Tierkreiszeichen Widder, Löwe oder Schütze steht. Ob der eigene Körper die Eiweissnahrung dann besser oder eher schlechter verdauen kann, muss man selber herausfinden. Es ist schön, wenn man mit der Zeit ein Gespür dafür entwickeln kann. Grundsätzlich kann ein Leben mit den Mondrhythmen unserer Gesundheit nur zuträglich sein.
An Neumond einen Fastentag einzulegen, kann manchen Krankheiten vorbeugen. Operationen können an bestimmten Tagen besser gelingen, Medikamente besonders gut wirken. Unsere Finger- und Zehennägel können gestärkt werden – schneiden wir die an Steinbocktagen, werden sie härter und brechen nicht so schnell ab. Auch den Garten kann man in ein blühendes und ertragreiches Paradies verwandeln, wenn man sich bei Aussaat, Pflege, Düngung, Schädlingsbekämpfung, Ernte und Einlagerung nach den Mondrhythmen richtet. Wer sich eine schlechte Gewohnheit abgewöhnen möchte, beginnt damit am besten an einem Neumondtag.

Und was lässt man wann laut Mondkalender am besten bleiben?
Am besten verschieben Sie viele ihrer Hausarbeiten auf den abnehmenden Mond. Machen Sie keinen Grossputz an Wassertagen bei zunehmendem Mond. Ebenso lassen Sie sich, wenn möglich, nicht zu Zeiten des zunehmenden Mondes operieren. Auch bei einem Zahnarztbesuch empfiehlt sich der abnehmende Mond, wenn eine Brücke oder Krone eingesetzt werden muss. Beschneiden Sie ihre Obstbäume nicht an Fischetagen, jäten Sie ihre Gartenbeete nicht an Schützetagen und setzen Sie da keinen Salat ein. Pflanzen, die in die Höhe wachsen sollen, sollten nicht an Krebstagen eingesetzt werden.

Am Sonntag ist Vollmond – welche Auswirkungen werden selbst Skeptiker da (bei sich) feststellen können?
Skeptiker wird man nicht so leicht überzeugen können. Vielleicht werden sie einen unruhigeren Schlaf bemerken, oder dass sie gereizter sind als sonst. Ob sie diese Phänomene dann wirklich auf die Mondeinflüsse schieben? Wahrscheinlich nicht. Denn die Beschäftigung mit den Naturrhythmen erfordert auch, dass wir ihnen gegenüber aufmerksamer und achtsamer werden. Dazu gehört es, mehr auf unser Inneres zu achten und zu lernen, ihm zu vertrauen.

Vielen Dank ♡
Mehr von Dr. Susanne Braun findet ihr auf spirituell-leben.org

am 13. Oktober 2019 - 10:00 Uhr