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Glückskurve sinkt

Eltern sind kurz nach der Geburt des Kindes am glücklichsten

Ein Baby gilt für viele Menschen als grösstes Glück. Und tatsächlich sind Eltern kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes besonders glücklich. Gemäss einer neuen Studie hält dieses Gefühl bloss nicht sehr lange an.

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Mutter, Vater, Baby

Das erste Jahr nach der Geburt ist für Eltern das glücklichste.

Getty Images

Entscheidet sich ein Paar dafür, gemeinsam ein Kind zu bekommen, dann soll dies die Krönung einer grossen Liebe und der Beginn eines neuen Lebensabschnitts sein. Viele Menschen gehen davon aus, dass es das grösste Glück ist, den eigenen Nachwuchs beim Aufwachsen zu begleiten. Bestimmt sorgen die Kinder auch für viel Freude und schöne Momente – aber eben nicht nur.

Die Wissenschaftlerinnen Eva Asselmann von der Health and Medical University in Potsdam und Jule Specht von der Humboldt-Universität zu Berlin haben in einer neuen Studie untersucht, wie Kinder das Wohlbefinden und die Zufriedenheit von Eltern beeinflussen. Dazu haben sie Daten von über 5'500 Eltern aus Deutschland analysiert und sich auf die fünf Jahre vor der Geburt des ersten Kindes und fünf Jahre nach der Geburt fokussiert. 

Keine nachhaltigen Glücksgefühle

Asselmann und Specht konnten aufzeigen, dass Menschen in den fünf Jahren vor der Geburt stetig glücklicher und zufriedener werden. Den Höhepunkt erreichen die Glücksgefühle dann im Jahr nachdem das erste Kind zur Welt gekommen ist – allerdings sind sie nicht nachhaltig.

Die Glücksgefühle nehmen wieder ab und fünf Jahre nach der Geburt sind die Eltern nun wieder auf demselben Glückslevel, wie fünf Jahre vor der Geburt ihres Nachwuchses. Grund dafür sei, dass die Tendenz, sich zu ärgern, nach dem Jahr, indem das Kind zur Welt kam, kontinuierlich ansteigt. Diese ist fünf Jahre nach der Geburt sogar stärker ausgeprägt als fünf Jahre vor der Geburt. 

Kinderlose sollen glücklicher sein als Eltern

Einige Studien kommen sogar zum Schluss, dass kinderlose Paare glücklicher sind als Eltern. Sie besagen unter anderem, dass in Europa zahlreiche Paare nach der Geburt ihrer Kinder unglücklicher sind, als sie es zuvor waren. Eine Studie von Sitly, einer internationalen Babysitter-Plattform, zeigt weiter, dass sich 44 Prozent der Schweizer Väter und Mütter ständig gestresst fühlen. 

Meist ist es nicht das Kind selbst, das die Eltern unglücklich macht, sondern andere Umstände und äussere Einflüsse. Etwa das eigene schlechte Gewissen, der Perfektionismus oder alte Glaubenssätze. Hier erfahrt ihr, wie ihr diese Störfaktoren aus eurem Leben aussortieren könnt, damit ihr das Familienleben möglichst stressfrei geniessen könnt.

Von fei am 10. März 2023 - 07:00 Uhr