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Brokkoli?

Mit diesen Tricks fahren eure Kids auf Gemüse ab

«Mmh, Pizza! Mmmh, Pommes! Mmmmh, Glacé! – Buä, Brokkoli!» Kommt euch das von eurem Familientisch bekannt vor? Dann lest unsere Tipps, wie ihr eure Kinder vielleicht ein bisschen mehr für knackig-frischen Salat, süsse Rüebli und sonnengereifte Tomaten begeistern könnt.

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A 4 year old girl sitting at the table enjoying a healthy lunch. She is eating broccoli with her hands, her mouth is wide open. Soft window lighting.

«Mmmmh, Brokkoli!» – Habt ihr von euren Kindern noch nie gehört? Dann lest unsere Tipps, wie ihr den Kleinen Gemüse vielleicht doch noch schmackhaft machen könnt.

Getty Images

Ein Schnitzchen Apfel, ein Rädli Banane oder ein paar Beeren – damit hat sichs mit der Lust auf vitaminreiche Nahrungsmittel bei vielen Kindern. Und die Eltern machen sich Sorgen: Kriegen meine Kinder genug Vitamine? Und wie wecke ich ihren «Gluscht» auch auf Gemüse?

Die wichtigste Rolle spielen dabei die Eltern selbst, wie Stéphanie Bieler, Fachexpertin Ernährung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE, sagt: «So banal es klingt: Die Erwachsenen müssen mit gutem Beispiel voran gehen. Wenn Gemüse und Früchte ganz selbstverständlich am Familientisch dazugehören, wird es einfacher, die Kleinen ebenfalls dafür zu interessieren.»

Die Expertin hat aber noch mehr nützliche Tipps, wie wir die Kleinen für die ganze Vielfalt von A wie Aubergine bis Z wie Zucchini begeistern können.

So weckt ihr bei euern Kindern die Lust auf Gemüse
  • Erwachsene müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Gemüse und Früchte sollten ganz selbstverständlich zum Essen am Familientisch dazu gehören. Und: Wer selber nach dem Essen lieber zur Schokolade statt zum Melonenschnitz greift, kann von den Kleinen auch nichts anderes erwarten.
  • Kinder beim Einkaufen mitbestimmen lassen, welches Gemüse sie gerne ausprobieren möchten.
  • Für den Einkauf ein geeignetes Zeitfenster auswählen. Mit einem müden oder hungrigen Kind posten zu gehen ist keine gute Idee. 
  • Mit Kindern nach Möglichkeit auf dem Markt oder im Hofladen statt im Supermarkt einkaufen. Dort ist das Angebot eher noch saisonal und es gibt viel weniger «ungesunde» Versuchungen.
  • Die Kleinen in der Küche mithelfen lassen: Das motiviert sie, nachher von ihrem «Werk» zu kosten.
  • Das Gemüse immer wieder unterschiedlich zubereiten, zum Beispiel in Form von Saucen (Tomatensauce, Gemüsesauce auf den Teigwaren), als Suppe oder Wähe (zum Beispiel eine Rüebliwähe). Oder vielleicht mögen die Kinder das Gemüse lieber roh in Form von Stängelchen oder Rädli knabbern?
  • Ungewohnte Speisen immer wieder anbieten und sich nicht entmutigen lassen, wenn die Kinder bei den ersten Versuchen nicht begeistert sind. Kinder essen gerne Gewohntes.
  • Das Gemüse mit etwas Fantasie zubereiten: Die Polentaschnitte wird dank Zucchini- oder Rüeblistreifensegel auf einem Zahnstocher zum Segelschiffchen – oder wie wärs mit hübschen Oliven-Pinguinen zum Apéro?
Mädchen rüstet Gemüse mit ihrer Mama

Beim Kochen mitzuhelfen macht Spass – und kann Kinder motivieren, ihr Werk am Schluss zu probieren. Auch wenns Gemüse drin hat.

Getty Images/Westend61

Und wie bringen wir unseren Kindern in der Badi bei, dass sie kein zweites Glacé, aber dafür noch einen Apfel essen dürfen? Stéphanie Bieler von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, es ihnen ganz einfach zu erklären: «Glacés sind toll! Aber sie sind etwas für den <Gluscht> und nicht für den Hunger. Wenn der Bauch noch Hunger hat, schauen wir, was für feine Früchte wir noch dabei haben.»

Zum Glück gibt es gerade jetzt, im Sommer, mit den vielen Beeren und anderen süssen Früchten ja besonders viele Alternativen. Die Anzahl empfohlener Portionen bleibt übrigens gleich, wenn das Kind älter wird: zweimal Früchte und dreimal Gemüse pro Tag. «Wie bei den Erwachsenen gilt die Faustregel: Was in eine Hand passt, gilt als eine Portion», sagt Stéphanie Bieler. Die Portionengrösse wächst also einfach mit.

Wer es genauer wissen möchte, findet weitere nützliche Informationen auf dem Merkblatt und der Website der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung.

Von Christa Hürlimann am 23. Juni 2019 - 15:45 Uhr