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Schwerste Zeit für den Fussballer

So trauerte Cristiano Ronaldo mit seinen Kindern um das Baby

Im Frühling erlitten Cristiano Ronaldo und seine Familie einen schweren Schicksalsschlag: Eines von Zwillingsbabys ist nach der Geburt gestorben. Besonders schwierig war für den Fussballer, mit seinen anderen Kindern über den Verlust des Babys zu sprechen. Die Tragödie habe die Familie aber auch stärker gemacht.

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Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo und seine Familie hatten mit dem Tod eines Babys schwer zu kämpfen.

Instagram / Cristiano Ronaldo

Es war der schlimmste Moment seines Lebens: Im vergangenen April sollte Cristiano Ronaldos (37) Frau Georgina Rodriguez (28) die Zwillinge Bella und Angel zur Welt. Kurz nach der Geburt ist Angel jedoch gestorben. Das Paar konnte nur mit einem Baby das Krankhaus verlassen. 

Zuhause musste der Fussballstar eine weitere schwierige Aufgabe meistern: Seine vier Kinder warteten nämlich sehnsüchtig auf die Zwillinge. Als er und Georgina nur mit einem Baby nach Hause kamen, fragten sie dauernd: «Wo ist das andere Baby?» Im Gespräch mit «The Sun» sagt Ronaldo, er und seine Frau hätten sich daraufhin rasch entschieden, offen und ehrlich mit dem Verlust von Angel umzugehen und sich gemeinsam vorgestellt, dass Angel nun im Himmel ist. 

 

Ihm sei wichtig gewesen, seine Kinder nicht anzulügen: «Ich sagte die Wahrheit, auch wenn das ein schwieriger Prozess war.» Damit hat Cristiano Ronaldo gemäss Experten alles richtig gemacht. So sagte Jeannine Kipfer-Balmer von der Fachstelle kindsverlust.ch etwa in einem vergangenen Interview zum Thema Fehlgeburten: «Wir finden es sehr wichtig, Geschwisterkinder möglichst früh miteinzubeziehen.» Je authentischer man dabei sei, desto besser können Kinder den Verlust begreifen.

Kinder haben oft einen natürlicheren Umgang mit dem Tod

Weiter meint Jeannine Kipfer-Balmer: «Viele Erwachsene haben das Gefühl, Kinder bei solchen Ereignissen schonen zu müssen.» Kinder würden jedoch extrem im Moment leben und hätten oft einen natürlicheren Umgang mit Tod und Sterben als Erwachsene. So können sie etwa im einen Moment ihre Gefühle über den Verlust zum Ausdruck bringen und dann wieder normal ihren Alltag leben. 

Auch die Pro Juventute empfiehlt, Kinder ehrlich darüber zu informieren, was passiert ist. Dabei sollen beschönigende Formulierungen wie «eingeschlafen» und «weggegangen» vermieden werden. Es unterstütze den Trauerprozess, wenn Kinder über die Endgültigkeit des Todes Bescheid wissen. Wichtig sei auch, alle Kinder-Fragen zu beantworten und zuzugeben, wenn man etwas schlicht nicht weiss. Wie die Kinder dann trauern, hänge vom jeweiligen Entwicklungsstand ab. Also davon, wie viel sie bereits begreifen.

Auch diese Erfahrung hat Cristiano Ronaldo gemacht. Sein ältester Sohn Cristiano Jr. ist nämlich bereits 12 Jahre alt. Die Zwillinge Mateo und Eva, die von einer Leihmutter ausgetragen worden sind 5 Jahre alt, genau wie Alana Martina, das erste gemeinsame Kind mit Georgina. Cristiano Jr. habe rasch begriffen, was passiert ist und gemeinsam mit seinem Vater geweint. Bei den drei jüngeren Kinder habe es etwas gedauert, bis sie die Nachricht einordnen konnten.

Die Liebe ist gewachsen

Mittlerweile sei es den vier Kindern aber gelungen, den verstorbenen Bruder wie selbstverständlich in ihr Leben zu integrieren  Er sei ein Teil davon geworden. Der Schicksalsschlag habe sie alle stärker zusammenwachsen lassen. Und auch die Liebe zu seiner Frau sei noch grösser geworden. So sagt Cristiano Ronaldo: «Ich empfinde mehr Liebe für sie und für meine Kinder und ich fange an, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten.» 

Die Asche seines Sohnes Angel bewahrt Cristiano Ronaldo in einer Kapelle in seinem Keller auf. Neben derjenigen von seinem im Jahr 2005 verstorbenen Vater José. Er rede die ganze Zeit mit ihnen und habe so das Gefühl, Angel und José seien noch immer an seiner Seite: «Ich weiss, dass sie mir helfen, ein besserer Mann zu sein, ein besserer Mensch, ein besserer Vater.» 

Von fei am 17. November 2022 - 12:01 Uhr