Wie leidvoll jahrelanges Warten auf die Erfüllung des Kinderwunschs ist, erzählte jüngst die Schauspielerin und einstige Eiskunstläuferin Tanja Szewczenko, die deswegen «durch die Hölle ging». Wie schmerzhaft muss es dann sein, sich irgendwann einzugestehen, dass man alles versucht hat und weiss: «Ich werde nie Mutter sein».
Genau so erging es Jennifer Aniston (53), die in der letzten Ausgabe des US-Magazins «Allure» erstmals klar sagt, dass ihre Kinderlosigkeit ungewollt ist, obwohl sie alles mögliche unternommen habe: «Ich versuchte es mit künstlicher Befruchtung, trank chinesischen Tee, hätte alles dafür gegeben, wenn mir jemand gesagt hätte, ich solle meine Eizellen einfrieren lassen.» Jetzt sei der Zug abgefahren.
Wie sehr sie die ewigen Mutmassungen und Verurteilungen rund um ihre Kinderlosigkeit verletzten, hatte sie schon in früheren Interviews erwähnt. Und nach all den Jahren war sie nun bereit, ihre Geschichte zu erzählen, und spricht im Interview über ihren Kinderwunsch, Fruchtbarkeitskämpfe und den Schmerz, den sie empfand angesichts der Vorwürfe, dass sie nur eine egoistische Karrierefrau sei.
Dafür erfährt sie nun eine Welle von Mitgefühl und Dankbarkeit, auch von Stars wie Kaley Cuoco (36, «The Big Bang Theory»), die dazu eine Instagram-Story veröffentlicht:
Der Druck auf Frauen sei inakzeptabel
«Man weiss nie, was die Menschen hinter den Kulissen durchmachen. Hört auf zu spekulieren und alles zu beurteilen», schreibt die schwangere Schauspielerin, und dankt Aniston dafür, dass sie ihre Geschichte mit der Öffentlichkeit teilt.
Auch in der Kommentarspalte im Instagram-Kanal von «Allure» melden sich viele Follower zu Wort: «Der gesellschaftliche Druck auf Frauen, Mutter zu werden, und das Urteil, wenn sie es aus welchen Gründen auch immer nicht tun, ist nicht akzeptabel, Männer werden nicht gleich unter Druck gesetzt», schreibt eine Frau, und eine andere pflichtet ihr bei: «Niemand sollte jemals seine Situation erklären müssen, ob er oder sie Kinder will oder nicht!»
Unter den Kommentatorinnen sind auch viele, die sich selbst in ähnlichen Situationen befinden: «Ich habe es so satt, dass mich Leute fragen, wann ich Kinder haben werde oder dass die Uhr tickt! Das ist so rücksichtslos», schreibt eine, und eine andere ärgert sich, dass sie sich erklären müsse, wenn sie sage, dass sie keine Kinder wolle. «Das geht niemanden etwas an ausser mich und meinen Mann.»
Zudem gibt es weitere interessante Gedanken unter den Kommentaren. Mehrere Follower schreiben zum Beispiel: «Es ist nicht egoistisch, keine Kinder zu haben.» Dazu meint eine Kommentatorin: «Und wenn Egoismus der Grund ist: Na und? Warum nicht egoistisch sein?» Und eine weitere pflichtet ihr bei: «Es ist nie egoistisch, seine eigene Wahl zu treffen.»
So oder so ist zu hoffen, dass Jennifer Aniston im Mitgefühl etwas Trost findet.