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  4. Wandern mit Kindern: Tipps und Tricks für Sicherheit und Spass

Pfingsten in den Bergen

Was man beim Wandern mit Kindern beachten sollte

Mit Pfingsten steht ein langes Wochenende vor der Tür. Und das bei bombastischem Wetter! Falls es euch auch zum Wandern mit der Familie in die Berge zieht, solltet ihr folgende Punkt unbedingt beachten. Denn mit Kindern wird eine Wanderung schnell anstrengend, stressig oder sogar gefährlich.

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(GERMANY OUT) Beatenburg, Berner Oberland, Schweiz: Familie beim Wandern. Im Hintergrund die Schnee bedeckten Gipel von Eiger, Mönch und Jungfrau (von links). . (Photo by Klietz/ullstein bild via Getty Images)

Hoch in die Berge zieht es dieses Wochenende wohl viele Familien.

Getty Images
1. Sucht euch Wanderkumpane

Nach fünf Meter schon das erste «Mama, wie weit gehts noch?». Das könnt ihr euch ersparen, in dem ihr euren Kindern erlaubt, ein, zwei Freunde mitzunehmen. Oder indem ihr gleich mit einer anderen Familie wandern geht. Mit gleichaltrigen Freunden an der Seite wird ein langweiliger Marsch zum Erkundungsstreifzug und statt mit einem Lätsch hinterher zu trotten, springen die Kinder «Fangis»-spielend voraus.

2. Tragetuch statt Wanderrucksack

Sind die Kinder noch sehr klein oder gar im Baby-Alter, mögen sie keine langen Strecken zurücklegen. Also schaffen wanderlustige Eltern sich eine Tragehilfe an. Bei der Auswahl gilt: weniger ist oft mehr. Ein einfaches Tragetuch ist einer Wanderkrakse mit integriertem Rucksack aus zahlreichen Gründen überlegen: Die enge Tragehaltung gibt dem Kind Halt und lässt es in der für den kleinen Körper optimalen Anhock-Spreizhaltung sitzen.

Die Körpernähe ermöglicht es Eltern, die Bedürfnisse des Kindes eher wahrzunehmen. Hat es zu kalt, zu heiss, Durst oder Hunger? Im Tragerucksack kann das Kind diese Bedürfnisse nur schreiend mitteilen. Und gerade ermattete Kinder, die vielleicht zu lange nichts mehr getrunken haben, schreien oft nicht.

Schliesslich ist die enge Tragehaltung im Tuch (oder einer ähnlichen Tragehilfe) auch für den tragenden Elternteil angenehmer. Denn je näher das zusätzliche Gewicht am eigenen Körper getragen wird, desto näher liegt es am eigenen Schwerpunkt und desto weniger anstrengend fühlt es sich an.

3. Immer eine Jacke ins Gepäck

Wasser und Proviant vergisst man nicht so leicht. Aber wer an einem schönen Sommertag im T-Shirt loszieht, kann schon mal vergessen, eine Jacke einzupacken. Ein absolutes No-Go für die Berge. Wer einmal Mitte August einen ultraplötzlichen Wetterumschwung von strahlendem Sonnenschein hin zu eisigem Schneetreiben erlebt hat, weiss: Ohne Jacke geht man nicht zu Berge. Nie. Never!

Und wenn wir schon dabei sind: Auch Sonnenschutz (für Augen, Kopf und Haut) sollte niemals fehlen.

4. Kleine Highlights auf dem Weg

Themen-Wanderwege sind der ideale Einstieg für Kinder, die bislang selten bis nie gewandert sind. Oft legt man auf extra für wissbegierige Kinder angelegten Wanderrouten nur wenig Kilometer und noch weniger Höhenmeter zurück (mehr als 200 sind mit kleinen Kindern sowieso nicht zu empfehlen). Zwischendurch stösst man auf Rastplätze und Feuerstellen. Und die Kinder werden Etappenweise in eine Thema oder eine Fantasiewelt eingeführt.

Unsere Lieblinge sind der Muggestutz am Hasliberg (wow, dieses Bergpanorama!), der Schnitzlerweg auf der Axalp (mit dem Hinterburgseeli als Highlight), der Liselotteweg in Grindelwald (für alle, die das Kinderbuch lieben!), der Grimmimutzweg im Diemtigtal (und beim Einstieg der wundervolle Wasserspielplatz für die Kleinen), der Klangweg im Toggenburg (hoffentlich bald wieder geöffnet!), der Alpen-OL auf dem Niederhorn (für kleine Kartenleser), der Eichhörndliweg in Arosa (mit Jö-Faktor) ... hach, es gibt so viele! Hier gehts zur Übersicht von Schweiz Tourismus: Themenwanderwege.

5. Snackpack für die Kleinen

Nichts ist mühsamer als alle paar Meter den Rucksack ausziehen zu müssen, weil ein Kind Durst hat oder sich was zu knabbern wünscht. Am besten trägt jedes Kind seinen eigenen leichten Rucksack mit einem anmächeligen Znüni drin, bei dem es sich jederzeit bedienen kann. Dieses kann getrocknete Früchte, Gummibärli, Rüebli, Kracker, Chips oder Apfelschnitze enthalten - ganz nach Gusto der Kinder. Und natürlich eine kleine Wasserflasche, die an jedem Brunnen wieder aufgefüllt werden kann. So macht genügend Trinken zehnmal mehr Spass!

 

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 29. Mai 2020 - 06:09 Uhr