In den letzten Jahren hat die vegane Ernährungswelle die Welt im Sturm erobert. Immer mehr Menschen entscheiden sich für pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten, sei es aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. Wesentlich trägt dazu die wachsende Vielfalt veganer Ersatzprodukte bei, die in Supermärkten und Restaurants immer präsenter werden.
Gesundheit und Umwelt: Die Gründe für vegane Ernährung
Einer der Hauptgründe, warum viele Menschen vegane Ersatzprodukte in ihre Ernährung integrieren, ist die positive Auswirkung auf die Gesundheit. Fleisch- und Milchersatzprodukte auf pflanzlicher Basis sind in der Regel cholesterinfrei und enthalten weniger gesättigte Fette. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien, die dazu beitragen können, das Risiko von Herzkrankheiten und anderen chronischen Gesundheitsproblemen zu reduzieren.
Vegane Ersatzprodukte tragen auch dazu bei, die Umweltbelastung zu verringern. Die Produktion von tierischen Produkten ist oft mit hohem Wasserverbrauch, Treibhausgasemissionen und Landnutzung verbunden. Pflanzliche Alternativen haben in der Regel einen deutlich geringeren ökologischen Fussabdruck. Der Konsum von veganen Ersatzprodukten kann somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Butter und Milch sind schon lange nicht mehr unbedingt von Tieren
Neben Margarine-Varianten wie Rama, Deli Reform und Co. gibt es immer mehr Anbieter*innen, die die klassische Butter in Bezug auf Konsistenz sowie das Brat- und Kochverhalten ersetzen. Und auch geschmacklich kommen die veganen Varianten ihrem tierischen Original immer näher. Die Marke V-Love wirbt für den V-Love Vegan Bloc zum Beispiel mit dem natürlich buttrigen Geschmack, den eine Rezeptur aus Pflanzenfetten und -ölen wie Shea, Kokos und Raps gewährleisten soll. Die Anwendungsgebiete der pflanzlichen Butteralternativen sind so vielseitig wie beim tierischen Pendant und reichen vom Frühstückstoast bis hin zum Kochen, Braten und Backen.
Auch Milchersatzprodukte konnten in den vergangenen Jahren stetig wachsende Marktanteile verzeichnen. Besonders beliebt ist Hafermilch, nicht zuletzt deshalb, weil der Hafer sich über die Jahre als am schonendsten für das Klima erwiesen hat. Aber auch Soja-, Mandel-, Haselnuss- oder Cashew-Milch sind beliebt, letztere Variante insbesondere auch als Ersatz für Rahm zum Kochen. Ob Alpro, Oatly oder Alnatura – Hersteller*innen dieser Produkte gibt es inzwischen viele.
Käse- und Fleischersatzprodukte
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Käse und Fleisch. Es gibt immer mehr Alternativen für Kundinnen und Kunden, Unternehmen wie Beyond Meat, die Burger-Ersatz herstellen, sind inzwischen milliardenschwer. Hier stammt rund ein Fünftel des Inhalts aus Erbsenprotein, das in den letzten Jahren ohnehin zum Superstar unter den Protein-Ersatzstoffen avanciert ist. Eine Vielzahl von Hersteller*innen, jung wie alt, sind derzeit bei diesem Trend dabei, selbst klassische Wurst- und Fleischhersteller*innen wie Rügenwalder bieten pflanzliche Ersatzprodukte aus Erbsen- oder Sojaproteinen an. Auch Dr. Oetker hat inzwischen eine rein pflanzliche Crème fraîche im Sortiment.
Vegane Käsealternativen sind sogar noch etwas vielfältiger. Hierbei gilt es besonders darauf zu achten, zu welchem Zweck der Käse zum Einsatz kommen soll, denn häufig verhält er sich unter Hitze anders als die tierischen Vorbilder. Von Käse, der auf Kokosfett basiert über Aufstriche, die Frischkäse imitieren bis zu geriebenem Käseersatz für die Pizza – auch hier gilt: Probieren, probieren, probieren. Welcher Käseersatz zu welchem Zweck eingesetzt wird, verrät entweder das richtige Rezept oder die eigene Erfahrung mit den jeweiligen Produkten.
Noch viel mehr veganes Essen!
Neben den genannten Klassikern Butter, Milch, Käse und Fleisch gibt es noch unzählige weitere vegane Alternativen sämtlicher Ernährungsbereiche: Von Eiscreme über Eierersatz bis Süssigkeiten gibt es kaum ein Lebensmittelsegment mehr, in dem nicht auch vegane Alternativen zu finden wären. Manche Hersteller*innen begnügen sich mit der reinen Pflanzlichkeit jedoch nicht und stellen ausserdem sicher, dass beispielsweise kein Palmöl in ihren Produkten verarbeitet ist. Wer sicher gehen möchte, in welchen Produkten was genau enthalten ist, auch hinsichtlich möglicher Allergene, lädt sich am besten eine App wie «Codecheck» auf sein Handy, die nach einem Scan über den Barcode die genauen Inhaltsstoffe eines Produkts verrät.