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  3. Fussballlegende Fritz Künzli starb schon als Kind fast zweimal

Lawinenunglück und Sturz aus dem Fenster

Fritz Künzli sprang dem Tod zweimal von der Schippe

Gestern Sonntag verlor Fritz Künzli seinen langjährigen Kampf gegen Alzheimer und Demenz: Im Beisein seiner Lebensgefährtin Monika Kaelin starb die FCZ-Legende im Spital. Die Biografie des Fussballers zeigt: Er kam schon als Kind zweimal fast ums Leben.

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Fritz Künzli

Fritz Künzli galt zu seiner aktiven Fussballer-Zeit als absolute Tormaschine.

Keystone

Ein schwarzer Tag für den Fussball. Nachdem vor knapp einem Monat die Fussball-Legende Köbi Kuhn, †76, verstarb, ist gestern Sonntag auch Fritz Künzli, †73, im Spital Hirslanden in Zürich für immer eingeschlafen. In Anwesenheit seiner Partnerin Monika Kaelin, 65, verlor die FCZ-Legende seinen langjährigen Kampf gegen die Demenz.

 

Mit 15 der beste Skifahrer der Klasse

Was viele nicht wissen: Künzli gerät bereits in jungen Jahren mehrfach in Lebensgefahr, berichtet der «Blick». Als Kleinkind fällt der Wildfang aus dem Fenster. Ein Glück, dass just in dieser Sekunde ein Passant unter dem Fenster vorbeispaziert, der Klein-Fritz mit offenen Armen auffangen kann.

Später, am 10. Februar 1961, überlebt Künzli ein schweres Lawinenunglück. Die ehemalige Tormaschine, damals 15 Jahre alt, ist im Skilager auf der Lenzerheide, als das Schicksal zuschlägt. Neun Schulkameraden und der Lehrer werden von der Schneemasse verschluckt. Als bester Skifahrer der Klasse bildet Fritz das Schlusslicht.

An diesem Morgen stürzt ein Mädchen. Künzli will ihr pflichtbewusst zur Hilfe eilen. Es ist der Lehrer Hans Jenny, der Fritz mit den Worten «Bleib da, ich regle das» zurück hält. Es sind diese Worte, die dem damaligen Teenager das Leben retten.

Fritz Künzli wurde 73 Jahre alt. Der Sportler, der 2018 auch noch einen Schlaganfall erlitt, war 44 Mal für die Schweizer Nationalmannschaft im Einsatz und erzielte dabei 15 Tore. Am 8. Januar – an dem Tag, an dem Künzli seinen 74. Geburtstag gefeiert hätte – soll er beerdigt werden.

Maja Zivadinovic
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Von Maja Zivadinovic am 23. Dezember 2019 - 07:55 Uhr