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  4. Sarah Engels erfährt nach Geburt von Baby Solea Bodyshaming wegen ihres After-Baby-Bodys

Kritisierter After-Baby-Body

Sarah Engels reiht sich ein in die Bodyshaming-Opfer

Zuverlässig folgen nach der Geburt eines Promi-Babys nicht nur geteilte Schnappschüsse des Neugeborenen, sondern auch fiese Körper-Kommentare in Richtung der Mutter. Nun ist auch Sarah Engels betroffen. Zum wiederholten Mal muss sie sich verletzendes Body-Bashing anhören.

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Sarah Engels

Mitte November war Sarah Engels noch hochschwanger.

Getty Images

Termine beim Kinder- oder dem Frauenarzt, das Vorbeischauen der Hebamme, die Besucherinnen und Besucher, die sich angekündigt haben, um den Nachwuchs kennenzulernen: Nach der Geburt eines Babys gibt es für die Eltern bereits einige Termine, die schon vor der Ankunft des Kindes fest eingeplant werden können.

Doch neben den offensichtlichen Angelegenheiten, die kurz nach der Entbindung geregelt werden wollen, gesellt sich bei prominenten Neu-Mamas bedauerlicherweise etwas ganz anderes dazu – was allerdings ebenso zuverlässig Mal für Mal eintritt. Wenn nämlich eine in der Öffentlichkeit stehende Frau ein Kind zur Welt bringt, dauert es meist nur wenige Wochen oder gar Tage, bis sich der Fokus einiger sogenannter «Fans» von den Babyfreuden auf den After-Baby-Body der Mutter verschiebt. Und wie es im Netz so häufig ist, sind nicht alle Kommentare gut gemeint – ganz im Gegenteil.

Sarah Engels angefeindet

So geschehen jetzt auch wieder bei Sarah Engels, 29. Die Sängerin und ehemalige «DSDS»-Kandidatin hat Anfang Dezember ihr zweites Kind zur Welt gebracht. Töchterchen Solea ist seither neben ihrem grossen Bruder Alessio, 6, der Mittelpunkt im Leben der Influencerin und ihres zweiten Ehemannes Julian, 28. 

Doch nur einen knappen Monat nach der Geburt ihrer Tochter scheinen ein paar ihrer Follower bereits vergessen zu haben, dass Engels gerade ein Kind geboren hat. Unter einem neuen Video, das sie bei einem Tänzchen mit ihrem Gatten zeigt, sprechen ihr zwar einige ihre Bewunderung aus für «deine Figur kurz nach der Geburt», fragen sich: «Wie kann man nur so kurz nach der Entbindung wieder so aussehen?», schwärmen von Sarahs Body, der «echt süss» sei, oder machen ihr Komplimente: «Oha, dieser Körper trotz Schwangerschaft!» 

Doch wo sich manche bei den Sprungeinlagen Sorgen um Engels' Beckenboden machen, wählen andere ihre Kommentare gar noch weiter unter der Gürtellinie. Sie finden etwa: «Total unsportlich und einen fetten Ar*** hat die in der Hose», und garnieren das Ganze mit ein paar Übergeben-Emojis.

Zwar erhält Engels sofort Zuspruch von einigen Fans, die betonen, dass «die Frau» gerade ein Baby zur Welt gebrachte habe. Und die für die Sängerin einstehen, indem sie den gehässigen Kommentar-Schreibenden klarmachen, dass Bodyshaming das Letzte sei.

Trotz allem Zuspruch allerdings ist davon auszugehen, dass Kommentare wie diese nicht spurlos an Sarah Engels vorbeigehen werden. Denn bereits mehrfach ist die Musikerin zur Zielscheibe von Körper-Kritik geworden.

Mit oder ohne Baby

Zuletzt etwa postete sie Vergleichsfotos von sich acht Stunden vor und acht Stunden nach der Geburt ihrer Tochter. Bereits da prasselte neben viel Bewunderung auch Unmut auf Engels ein, dass sie ihren Körper so kurz nach der Geburt zeigt. «Solche intimen Momente», meinten einige, müsse man nicht zeigen. 

Doch bei Engels kommt es ganz offensichtlich gar nicht drauf an, ob sie nun gerade erst ein Baby gekriegt hat oder nicht schwanger ist oder war. Mit Bodyshaming hat sie schon zuvor viel Erfahrung gemacht. «Ich habe mal ein Bild gepostet, da hab ich so ein Bikini-Oberteil an», hatte sie einst in Barbara Schönebergers Podcast «Mit den Waffen einer Frau» verraten. «Und da haben so viele Männer geschrieben: ‹Deine Brüste hängen ja!›, ‹Lass dir doch die Brüste machen!›, ‹Wie kannst du nur so rumlaufen?›», erzählte sie. «Ich finde das so abartig.» Sie hatte schon damals eine klare Haltung zum Thema. «Leute! Wenn ich meine ‹getrockneten Pfläumchen› da habe und die Leute das stört, dann guck sie dir doch nicht an!» Sie sei, so schrieb sie auf Instagram, eine selbstbewusste Frau und Mutter, die zu sich und ihrem Körper stehe. 

Richtig gibt es nicht

Doch genau dieses Selbstbewusstsein braucht Engels auch. Denn ein Blick in die dicke Akte der Frauen, die sich bereits mit Körper-Kritik rumschlagen mussten, zeigt: Egal, wie man es auch handhabt – in den Augen einiger «Fans» ist es immer falsch, was sie die Berühmtheiten auf verletzende Art und Weise wissen lassen.

Rebecca Mir, 30, etwa war bei der Rückkehr auf den TV-Bildschirm nach ihrer Babypause einigen Fans zu dünn. Ihr wurde unterstellt, kein gutes Vorbild zu sein, und bei Frauen, die seit Monaten gegen die Babypfunde ankämpfen, Druck auszulösen. Reality-Sternchen Georgina Fleur, 31, berichtete kürzlich, häufiger Nachrichten zu kriegen, in denen gesagt wird, sie solle zu ihrem Körper stehen. «Ich photoshoppe meine Fotos nicht und wenn ich nicht direkt meinen Bauch in die Kamera halte, heisst das nicht, dass ich mich dafür schäme», sagte sie. «Sondern einfach, dass ich mich für mich am vorteilhaftesten zeige.»

Ironischerweise sorgt aber genau das dann auch nicht für ausnahmslose Zustimmung. Zeigt Georgina ihren Bauch, zeigt sie damit in den Augen einiger Follower ein falsches Ideal. Und verhält sich darüber hinaus noch wie eine schlechte Mutter. «Als Mami sollte man vielleicht ein Stöffchen mehr anziehen, wenn man sich mit Kinderwagen präsentiert. Mamis verhalten sich in der Regel etwas verantwortungsbewusster!», ist etwa unter einem Foto von Fleur im Bikini zu lesen.

Und das gleiche Schicksal ereilte auch Neu-Mami Yeliz Koc, 28. Als die Ex-Freundin von Jimi Blue Ochsenknecht, 30, kurz nach der Geburt ihrer Tochter Snow ein Foto von sich im Body hochlud, überschlugen sich die Kommentare. «Total falsche Vorbildfunktion nach aussen, wenn doch sonst alle davon reden, dem Körper Zeit zu geben nach einer Schwangerschaft!», empörte sich eine Followerin. Eine andere fragte sich, warum Koc «so ein Foto» veröffentlicht hat. «Das muss ja nun wirklich nicht sein – grade entbunden und dann halbnackt, was soll das denn?»

Dabei hatte Yeliz Koc wohl bereits damit gerechnet, wieder einmal zahlreiche bevormundende Kommentare zu ernten. Sicherheitshalber hatte sie schon in der Bildunterschrift festgehalten, dass das Foto nicht aktuell sei. Nur leider haben das wohl nicht alle gesehen – und deswegen falsche Schlüsse gezogen. Ob man sich denn rechtfertigen muss,  wenn man nach der Geburt gleich wieder eine Figur hat wie Koc auf dem Foto, ist eine ganz andere Frage. Sie selbst aber hatte nur einen Kommentar für ihre Kritiker übrig: «Wieso liest keiner und kommentiert einfach drauf los?!»

Von rhi am 4. Januar 2022 - 17:57 Uhr