Sie haben es wieder getan: die Fans begeistert. Die Schweden-Royals um Prinz Carl Philip, 42, und Prinzessin Sofia, 36, haben mit den offiziellen Taufbildern wieder einmal für mächtig viel positive Resonanz gesorgt. Denn so gross das Potenzial ist, mit den offiziellen Fotos vom grossen Anlass fürs kleine Kind ein bisschen stier rüberzukommen, so grosszügig haben die beiden diese Gefahr umschifft.
Zu den Stars der drei veröffentlichten Bildern hat das Prinzenpaar ganz klar sein Strahle-Trio gemacht. Prinz Alexander, 5, Prinz Gabriel, 3, und der Täufling Prinz Julian, vier Monate, sorgen mit ihrem herzigen Posing für den absoluten Jöh-Faktor auf den Bildern. Mal chillen die beiden älteren Brüder ganz entspannt auf dem Sofa, auf einem anderen Bild sitzen sie adrett mit verschränkten Beinen da, während Baby Julian mal am Daumen nuckelt und sich ein andermal vor lauter Glucksen kaum mehr einkriegt.
So begeistert sich die Fans von den Fotos zeigten, stellt sich die Frage: Sind Taufbilder denn nicht immer so? Die Antwort lässt sich nach der Sichtung einiger royaler Taufbilder einfach formulieren: nein. Vor allem an der Lockerheit der Schweden hat es bei anderen Königshäusern auf der Verewigung des grossen Tages schon mal gehapert.
Prinz Charles: eine andere Zeit
Die Zeiten waren andere, als Prinz Charles 1948 getauft wurde. Das ist zweifellos auch am offiziellen Taufbild zu erkennen, das Baby Charles mit seiner Mutter Queen Elizabeth II. und Vater Prinz Philip sowie seinen Grosseltern König George VI. und Königin Elizabeth alias Queen Mum zeigt.
Streng etwa blickt der König auf seine damals gerade einmal 22-jährige Tochter, während deren Ehemann nicht einmal mit auf der Couch sitzen darf. Philip versucht sich lässig und locker an der Lehne aufzustützen, was aber mehr schlecht als recht gelingt. Das Bild strahlt aus, was die Monarchie damals war: eine in geregelten Bahnen verlaufende Herrschaftsform. Die Mitglieder kommen nicht nahbar rüber, alles wirkt perfekt inszeniert, dazu passt Elizabeth' leerer Blick. Kein Vergleich zu den Schweden-Royals von heute, die sich nicht nur auf Taufbildern, sondern auch ganz allgemein sehr nahbar geben, etwa mit Kronprinzessin Victoria, 44, die sich in den Familienferien selber in den Supermarkt vorgewagt hat.
Doch nicht nur in längst vergangenen Zeiten liessen es die Briten verhältnismässig steif angehen. Auch bei der Taufe von Archie, dem Sohn von Prinz Harry, 36, und Herzogin Meghan, 40, war auf dem offiziellen Bild nichts von entspannter Familienzusammenkunft zu sehen.
Während Archie auf dem Schoss von Mama Meghan nicht sehr glücklich wirkt, passt er damit ins Bild der Taufgesellschaft. Denn die zeigt sich eher gestellt lächelnd, Archies Tante Herzogin Kate, 39, sowie seine Stief-Grossmutter Camilla, 74, sorgen mit kerzengeradem Rücken und im Schoss gefalteten Händen nicht wirklich für eine Auflockerung des sehr arrangiert wirkenden Fotos. Dazu passt die hintere Reihe mit Prinz Charles, 72, Prinz William, 39, Meghans Mutter Doria Ragland, 64, und den Diana-Schwestern Lady Jane Fellowes und Lady Sarah McCorquodale, die geschlossen die Hände verkrampft gefaltet hat. Nur Charles tanzt aus der Reihe, indem er sich an der Rückenlehne des Sofas festkrallt – aber damit auch nicht wirklich mehr Lockerheit darstellt.
Ganz anders sieht da schon das Taufbild von Prinz Louis, heute 3, aus. Bei seiner Taufe 2018 versammelte sich die Familie um ein Sofa. Während Louis in Mama Kates Armen liegt, hält Schwester Charlotte behutsam Louis' Händchen und schaut ihn ganz verträumt an. Bruder George hingegen sitzt breitbeinig auf Papa Williams Schoss und grinst verschmitzt an der Kamera vorbei.
Auch die zweite Garde bestehend aus den Grosseltern Charles und Camilla sowie Onkel Harry und Tante Meghan macht einen entspannten Eindruck. Letztere hält sich behutsam an ihrem Ehemann fest, während allen vier ein ganz lockeres Lächeln über die Lippen huscht.
Gabriel: herrlich verschlafen
Während Julian auf seinem Taufbild mit weit aufgerissenen Augen das Geschehen beobachtet, schien das seinen älteren Bruder Gabriel bei dessen Taufe noch so gar nicht zu interessieren. Der heute Dreijährige verschlief seinen Fototermin glatt. Auf Mama Sofias Schoss lässt es sich aber auch wunderbar ein Nickerchen machen!
Beim Foto mit den Grosseltern Erik und Marie Hellqvist sowie König Carl Gustaf, 75, und Königin Silvia, 77, sorgte so sein grosser Bruder Alexander für die Musik. Ganz lässig hockte dieser im vom Reiten bekannten Damensitz auf Papa Carl Philips Schoss und klammerte sich an dessen Hände fest. Jöh!
Estelle: entspannt geht anders
Kronprinzessin Victoria ist mittlerweile zweifache Mutter, ihre Geschwister Carl Philip und Prinzessin Madeleine, 39, haben je drei Kinder – inzwischen hat man am Hof also entsprechend Erfahrung, wenn es um Taufen von royalen Sprösslingen geht.
Doch bei derjenigen von der Ältesten der jüngsten Schweden-Generation, Prinzessin Estelle, 9, sah das Ganze noch etwas anders aus. Von den herrlich entspannten Fotos von heute wichen diejenigen aus dem Jahr 2012 noch stark ab. Man setzte Victoria und ihren Gatten getrennt voneinander auf zwei Throne, was das Bild schon etwas versteift rüberkommen liess. Die Haltung der beiden Sitzenden sowie der Elternpaare von Victoria und Daniel trug dann den Rest zum eher verkrampft erscheinenden Foto bei. Statt echt und nahbar hinterliessen die Royals damals noch einen zugeknöpften und verspannten Eindruck und wussten alle nicht so recht, wohin mit ihren Händen.
In der Zwischenzeit aber hat sich das Blatt um 180 Grad gewendet, wie die neuesten Taufbilder zeigen. Nur etwas ist gleich geblieben: Das Kleid, das Estelle trug, war am Samstag auch das Outfit von Julian. Allerdings waren die beiden längst nicht die einzigen Royal-Kids, die sich in den Traum in Weiss hüllen liessen: Seit 1906 wird dieses an königlichen Taufen immer wieder eingesetzt.