Jahrelang hatte er kein gutes Haar an ihr gelassen: Der britische Moderator Piers Morgan war Meghan Markles schärfster Kritiker. War. Denn zumindest in seiner Fernsehsendung «Good Morning Britain» kann er das Bashing nicht mehr fortsetzen. Ob gegangen oder gegangen worden – Morgan ist raus.
Seine heftige Reaktion auf das Oprah-Interview der beiden Ex-Royals Herzogin Meghan und Prinz Harry wurde ihm zum Verhängnis: «Ich glaube ihr kein Wort!» sagte er über Meghans Suizid-Gedanken, und: «dieses Interview macht mich krank». Er kritisierte, dass Meghan Vorwürfe gegen den britischen Hof erhebt – aber nie einen Namen nennt. «Sie soll sagen, wen sie meint!»
Nach diesem Auftritt flog Morgan die Kritik seiner Mit-Moderatoren und der Zuschauer um die Ohren. Zehntausende Beschwerden erreichten den Sender ITV und der Brite machte einen Abgang.
Piers Morgan ist berühmt-berüchtigt für seine polarisierende Art – für viele Zuschauerinnen und Zuschauer macht ihn genau das interessant. Er scheut sich nicht, andere vor den Kopf zu stossen und ungefiltert Stammtisch-Meinungen rauszuhauen. In der Vergangenheit geriet er deshalb auch schon mit Lady Gaga, Kim Kardashian und Chrissy Teigen aneinander.
Doch in niemanden hat er sich je so festgebissen wie in die Herzogin von Sussex. Was viele nicht wissen: Die beiden kennen sich schon lange. Genauer: Schon länger, als Harry und Meghan sich kennen.
2018 erzählte Morgan in einer irischen Talk-Show, dass er Meghan Markle einmal persönlich getroffen habe. Doch danach habe er nie wieder etwas von ihr gehört, sagt Morgan in gespielter Empörung. «Sie ghostete mich!»
Morgans Fehde mit Markle wirkte immer ein bisschen zu persönlich. Ist der Moderator letztlich einfach ein beleidigter Verehrer?
Die ganze Vorgeschichte der beiden geht so: 2015 abonnierte Morgan Meghan und ihre Co-Stars der Serie «Suits» auf Twitter. Kurz darauf erhielt er eine Nachricht von Meghan. Sie sei ein «grosser Fan!» von ihm. «Danach schrieben wir uns regelmässig», erzählt Morgan, für ihn fühlte es sich an wie «der Beginn einer Freundschaft».
Als Meghan Markle schliesslich in London war, trafen sich die beiden auf ihren Wunsch persönlich in einem Pub in London. «Damals wusste niemand, wer sie war», erinnert sich der Moderator. «Und nach zwei netten Stunden setzte ich sie in ein Taxi und sie fuhr zu einer Party». Wo sie auf Prinz Harry traf und die Geschichte ihren Lauf nahm. «Danach sah ich sie nie wieder.»
Ob Meghans «Abfuhr» dem Moderator derart erzürnte, dass er sich bis heute rächen will? Sympathisch fand er die Funkstille wohl nicht. Morgan scheint generell ein seltsames Verhältnis zu Frauen zu haben: Er kritisiert am liebsten weibliche Berühmtheiten, meist stört ihn deren Freizügigkeit.
Zumindest Morgan und seine eigene Frau sind sich einig: Auch sie hält Meghans Auftritt bei Oprah Winfrey für Schauspielerei. Meghan sagt zu alledem nichts – und Morgan gibt sich trotz Rausschmiss gewohnt kämpferisch und schreibt bei Twitter: «Ich glaube ihr immer noch nicht. Danke für die Liebe und den Hass.»