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Günther Küblböck redet zum ersten Mal im TV

Daniel Küblböcks Vater erhebt schwere Vorwürfe

Nachdem sein Sohn Daniel Küblböck am 9. September von der «AIDAluna» sprang, äussert sich Vater Günther Küblböck zum ersten Mal im Fernsehen über das Drama seines Lebens und erzählt, wie ohnmächtig ihn Daniels Schicksal macht.

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Günther Küblböck bei Günther Jauch in der Sendung «2018! Menschen, Bilder, Emotionen»

Günther Küblböck zu Gast bei Günther Jauch in der Sendung «2018! Menschen, Bilder, Emotionen».

Getty Images

Er hat das Schlimmste erlebt, das einem Vater passieren kann. Seit dem 9. September fehlt von Günther Küblböcks, 54, Sohn Daniel Küblböck jede Spur. Das, nachdem der 33-Jährige vom Kreuzfahrtschiff «AIDAluna» in die Fluten des Atlantiks stürzte. Seit dem tragischen Vorfall gilt der ehemalige «DSDS»-Star als vermisst. Vergangenen Sonntag spricht der verzweifelte Vater des Musikers zum ersten Mal live im Fernsehen über das Drama, das nach wie vor viele Rätsel mit sich bringt.

«Das ist staatlich unterlassene Hilfeleistung»

Bei Günther Jauchs, 62, RTL-Sendung Jahresrückblick «2018! Menschen, Bilder, Emotionen» erhebt Küblböck grosse Vorwürfe gegen das Schiffspersonal, gegen den Staat und erinnert sich an die letzte Zeit mit Daniel: «Unser Sohn war in den letzten Monaten krank. Wenn jemand wirres Zeug redet, dann merkt man, dass etwas nicht stimmt.» So habe der DSDS-Sänger aus dem Jahr 2003 zum Beispiel in seiner Wohnung Gegenstände zertrümmert und sei ausgerastet.

Als er von Daniels Reiseplänen bezüglich der Kreuzfahrt hörte, seien bei ihm jegliche Alarmglocken losgegangen, sagt Küblböck. Er habe mehrere Hilferufe getätigt, die alle nicht erhört wurden. «Für mich ist das staatlich unterlassene Hilfeleistung», klagt der aufgelöste Vater an. «Daniel war ein sehr positiver Mensch, immer voller Tatendrang. Er hatte Ziele vor Augen. Und er hat das Leben geliebt.»

Günther Küblböck geht von einer Psychose aus

Küblböck erzählt, mit welchen Mitteln er versuchte, die Schifffahrt seines Buben zu verhindern: «Man fühlt sich nicht nur machtlos. Man ist machtlos. Ich habe mit allen Behörden geredet. Polizei, Ordnungsamt, Betreuungsgericht.» Aber diese würden «nur eingreifen, wenn die betroffene Person kooperativ» ist.

Schwere Anschuldigungen erhebt Küblböck auch gegen das Personal der «AIDAluna»: «Ich habe mit zwei Ärztinnen und dem Kapitän vorher telefoniert, alles geschildert. Sagte, sie sollen ihn im Auge behalten. Sie waren alle sehr betroffen. Aber sie haben nicht ein Mal nach ihm beim Boarding geschaut. Da bin ich fassungslos

Sind die Medikamente schuld?

Am 9. September dann klingelt bei Küblböck das Telefon. Es ist der Anruf, nach dem alles anders ist. Dem verzweifelten Vater wird gesagt, dass Daniel über Bord gegangen ist. «Da trat ein, wovor ich die ganze Zeit so Angst hatte.» Küblböck ist sich sicher, dass Daniel nicht bewusst gesprungen ist. «Das muss in einer Psychose passiert sein. Daniel wusste nicht, was er da tat. Er hat das nicht geplant.»

Daniel Küblböck Teaser

Hat zuletzt weibliche Hormone geschluckt: Daniel Küblböck.

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Daniel soll zuletzt weibliche Hormone geschluckt haben. Dazu Günther: «Man hat mindestens eine Medikamenten-Packung bei ihm gefunden. Vermutlich hat er die in Spanien besorgt. Und wenn man diese Medikamente falsch einnimmt – das ist hochgefährlich». Ob diese tatsächlich zumindest mitschuldig sind am tragischen Verschwinden von Daniel ist nicht geklärt.

Daniel Küblböck Günther Küblböck

Macht dem System Vorwürfe: Günther Küblböck mit seinem Sohn Daniel bei der Veröffentlichung dessen Buches im Jahr 2003.

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Am Ende des Interviews zeigt sich Günther Küblböck gefasst. Er hofft, dass jetzt gesellschaftlich und politisch ein Umdenken stattfindet: «Ich möchte wenigstens, dass Leute für ihre Söhne oder Töchter schnelle Hilfe bekommen. Dass jemand einfach mal untersucht wird. Es heisst ja nicht, dass jemand gleich weggesperrt wird. Ich bin der Meinung, man hätte Daniels Schicksal ohne Weiteres verhindern können und ich bin sicher, dass es andere, weniger prominente Fälle da draussen gibt. Mir ist es wichtig, dass umgedacht wird.»

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Von MZ am 3. Dezember 2018 - 08:15 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:50 Uhr