Hallo, ich bin Malin und ich habe eine Problemstelle. Ja, zugegeben, an manchen Tagen ist es mehr als eine, auch wenn ich grundsätzlich zufrieden mit mir bin. Aber ich rede hier nicht von ungeliebten Fettpolstern oder Kurven. Eigentlich geht es um das genaue Gegenteil davon: meine Ellbogen. Die sind nämlich nicht nur ziemlich spitz, sondern vor allem sehr, sehr trocken. Nicht so wie die Gesichtshaut oder Lippen im Winter. Ich meine das richtige Extrem, ziemlich nah an Schmirgelpapier aus dem Baumarkt. Das ist schon so, seitdem ich ein Kind bin (ich erinnere mich, weil meine Oma regelmässig entsetzt auf diesen Zustand reagierte). Vermutlich liegt das unter anderem daran, dass meine Ellbogen zu den Körperstellen gehören, die ich nur sehr selten zu Gesicht bekomme und deshalb gern mal vergesse. Aber ab sofort gelobe ich Besserung. Denn es gibt Mittel und Wege, aus dem Schleifpapier wieder ein Mikrofasertuch zu machen (ihr wisst schon, diese besonders Weichen, auf die wir beim Putzen schwören).
Warum sind unsere Ellbogen so trocken?
Dazu muss man kurz verstehen, warum gerade diese bestimmte Stelle an den Armen so von Trockenheit betroffen ist: Zum einen liegt das an den kaum vorhandenen Talgdrüsen. Ähnlich wie bei den Lippen sind wir hier also von Feuchtigkeit auf innen (Wasser trinken!) und aussen angewiesen. Hinzu kommt das ständige Beugen der Arme – kaum vermeidbar, aber jedes Mal eine Strapaze für die Haut. Zu guter Letzt tragen auch unsere Schreibtischjobs dazu bei, dass alles noch schlimmer wird: Achtet mal darauf, wie oft ihr euch an einem Tag auf euren Ellbogen abstützt. Das verursacht Reibung und so am Ende trockene Haut.
Sauer werden
Vermeiden lassen sich die meisten Ursachen nur schwierig. Doch mit einer Zitrone können wir sie bekämpfen! Dazu die Frucht in der Mitte aufschneiden, auspressen und mit den Ellbogen für etwa zehn Minuten in je eine Hälfte stützen. Durch die Zitrone weicht die obere, raue Hornschicht auf und macht Platz für die weiche Haut darunter. Nach der Einwirkzeit die Säure gründlich abwaschen und eure Ellbogen gut eincremen.
Süss geht auch
Wer empfindliche Haut und deshalb Angst vor dem puren Zitronensaft hat, kann einen Esslöffel davon mit zwei Esslöffeln Honig verrühren und die Masse auftragen. Der Honig spendet zusätzliche Feuchtigkeit. Die «Maske» sollte für 30 Minuten einwirken – nach dem Abwaschen die Ellbogen auch hier noch mal mit einer Lotion pflegen.
Auf Experten setzen
Wer mit Zitronen und Honig nicht weiter kommt, wagt am besten den Gang in die Apotheke. Hier bekommt man neben Cremes und Lotions auch Salben, die bei extrem rauen Ellbogen helfen. Sie sind reichhaltiger und deshalb meist auch wirksamer. Und: Welche die beste für den eigenen Hauttyp ist, weiss der Apotheker meist besser als wir selbst. Oft hilfreich ist ein hoher Harnstoffanteil (Urea), der intensiv Feuchtigkeit spendet und der rauen Haut endlich den Garaus macht.