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Ein Guide zu Seren, Peelings und Pflege

Wie lange brauchen Beauty-Produkte, um zu wirken?

Manche Wunder geschehen über Nacht. Manche brauchen mehr Geduld. Eine Expertin der Schminkbar in Zürich verrät, wie lange man welche Hautpflegeprodukte und Inhaltsstoffe anwenden sollte, bevor man Ergebnisse sieht. Oder anders gesagt: Hilfe, wie geht das weg und wie lange braucht es?

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Natural oil cosmetics with shadows on a pink background. Flat lay style.

Brauchen unterschiedliche Wirkstoffe unterschiedlich lange Zeit, um ihre Beauty-Wirkung zu entfalten?

Getty Images

Beim Blick in den Spiegel suchen mit fortschreitendem Alter viele nach Baustellen. Überall sehen sie Makel und Verschleiss und versuchen, den Verfall ihres Körpers zu bremsen. Schon die alten Ägypter*innen mischten sich Masken aus Milch, Öl, Wachs und Kräutern. Wer es schaffte, die Paste sechs Tage auf dem Gesicht zu behalten, sollte von Falten befreit sein. So viel Zeit ist heute nicht mehr. Aber wieviel Zeit müssen wir den Produkten trotzdem geben, bis sie halten, was sie versprechen? Und wer verspricht hier überhaupt was? Kim Petri von der Zürcher Schminkbar weiss, wie geduldig man jeweils sein muss. Und was können Toner, Seren, Cleanser und worauf muss man bei ihnen achten?

Die Haut, unser grösstes Organ, ist bei jedem und jeder natürlich ganz anders. Sie reagiert ander. Je nachdem, ob es Winter ist oder Sommer. Die Haut spürt Stress. Man sieht ihr an: Wie lebt eine Person? Raucht sie, trinkt sie, arbeitet sie viel draussen. «Grundsätzlich kann man aber sagen, dass sich die Haut alle 28 Tage erneuert. Benutzt man ein Produkt, dauert es maximal so lange, bis sie darauf reagiert», sagt Petri. Wenn es ihr nicht bekommt, gehe es jeweils etwas schneller.

Was hilft mir…

… die Feuchtigkeitscreme: Wichtig, um die Haut zu befeuchten, sei sie natürlich. Und hauttypabhängig sei sie ebenso. Ölige bis fettige Typen sollen dabei darauf achten, keine öligen Substanzen aufzutragen. «Wir empfehlen in der Schminkbar Kund*innen, die es gerne einfach und überschaubar haben möchten, Produkte, die möglichst einfach vom Handling her sind. Zum Beispiel: Nicht verschiedene (Tages und Nacht), sondern eine einzige Creme, die 24 Stunden Feuchtigkeit verspricht, kann reichen.»

… der Cleanser: Hier gilt, wie bei der Feuchtigkeitspflege: er ist in Abhängigkeit des Hauttypes zu wählen. Eher ölig und fettig: Schaumender Reiniger. Bei trockener Haut empfehle man milchige Konsistenzen, da diese nicht noch zusätzlich austrocknen.

… der Toner: «Der Toner ist das meist unterschätzte Produkt.» Er sorge dafür, dass der Säureschutzmantel der Haut schneller aufgebaut wird. Durchs Abschminken, durch die Reinigung wird dieser entfernt. Ausserdem sollte der Toner auf das Reinigungsprodukt abgestimmt sein, sprich: von der gleichen Linie, da die Wirkstoffe es meistens auch sind.

… Seren: Das sind meist kompaktere Wirkstoffe. Ganz klassisch, könne man die mit den Fingerspitzen einklopfen oder ruhig ab und zu auch Tiktok-Trends vertrauen. Dort trendet nämlich gerade der Faceroller. Damit funktioniere das nämlich auch ganz wunderbar. In der Schminkbar benutzen sie natürlich noch einmal speziellere Geräte (Nanoneedling). Das empfiehlt die Expertin maximal alle vier bis sechs Wochen. Man solle nicht übertreiben, die Haut nicht überpflegen und -strapazieren. So rät sie auch Menschen mit feiner Haut von mechanischen Peelings ab, da dadurch sichtbare Äderchen entstehen können.

Grundsätzlich solle man nicht zu viel ausprobieren und hin und her wechseln. Der Schutzmantel der Haut ist sensibel. Ständig wechselnde, hochdosierte Wirkstoffe schwächen ihn und machen die Haut anfällig. Dadurch entstehen Symptome wie Trockenheit, Reizungen, Unreinheiten, die man dann mit noch mehr Produkten wegzupflegen versucht. Ein Teufelskreis.

Wenn man also keine Verbesserungen sieht und einfach nicht das richtige für sich finde, gibt es nur ein: Eine*n Kosmetiker*in die Haut anschauen lassen. Unter dem Ringlicht. So gut ausgeleuchtet – besser als daheim im Badezimmerspiegel – und einem professionellen Blick, ist man nachher sicher schlauer. Schönheit ist ja sonst sehr subjektiv.

Von zin am 14. Dezember 2021 - 12:00 Uhr