Glitzer und Glamour mussten erst in ihr Leben finden: Sophia Loren, geboren als Sofia Scicolone, wuchs in der Nähe von Neapel in ärmlichen Verhältnissen auf. Zu sagen, dass sie nie damit gerechnet hätte, dass sich ihr Leben einmal um 180 Grad drehen würde, wäre allerdings dezent übertrieben. Ihre Mutter versuchte schon früh die schöne, grosse Tochter ins Filmgeschäft zu schleusen, schickte sie zu Schönheitswettbewerben und zum Vorsprechen – bis sie dem 22 Jahre älteren Filmproduzenten Carlo Ponti auffiel, sich auf der Stelle verliebte und dank seiner Hilfe zum internationalen Star und Schönheitsideal einer ganzen Generation avancierte.
Die «Mamma Nazionale» wird 85
Vom unehelichen Kind einer alleinerziehenden Mutter (im konservativen Italien damals ein grosses No-Go) wurde sie zur «Mamma Nazionale» für ihr Land. Sie spielte in mehr als 100 Filmen mit, gewann einen Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im Film «Und dennoch leben sie» und einen für ihr Lebenswerk. Sie war nicht schwach, sondern damals schon meinungsstark und auf ihre Weise emanzipiert. Das verkörperte sie auch in ihren Filmen. Und sie sah stets aus, als wüsste sie ganz genau, wie sie auf andere wirkt. Mini-Taille und Mega-Kurven hüllte sie gern in taillierte Sommerkleider, Dessous und Naked Dresses. Die Femme Fatale war ihr auf den Leib geschneidert – und zwar wortwörtlich. Zum 85. Geburtstag feiern wir ihre besten Looks.