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#SupportYourLocalBusiness

Miró Manufactura de Café in Zürich

Selten war Shoppen ein Akt der Nächstenliebe. Mit #SupportYourLocalBusiness möchten wir denen helfen, die ihre Tore vorerst schliessen mussten. Täglich stellen wir euch einen Shop oder Brand vor, zeigen, was Unterstützung heute bedeutet, und machen so gemeinsam einen Schritt in Richtung Zukunft. Heute schwenken wir dabei einen frisch gebrühten Kaffee in der Hand. Danke für die Bohnen, Miró!

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Schweizer Betriebe unterstützen

Im herrlich puristischen Miró haben auch wir schon oft Kaffee und Avocadobrot genossen. Jetzt unterstützen wir unser Lieblingscafé aus der Ferne.

Miró Manufactura de Café

Durch die deckenhohen Fensterfronten fällt einem das Sonnenlicht auf den Teller, kitzelt das himmlische Avocado-Brot, taucht in die dampfende Kaffeetasse. In der Miró Manufactura de Café in Zürich stimmt nicht nur das Licht (schönste Insta-Shots sind garantiert), sondern auch das minimalistische Interior, der Geschmeidigkeitsgrad der wachsweichen Eier, die Kross-ness der Gipfeli und – natürlich – der Geschmack des Kaffees. Obwohl wir unseren beinahe wöchentlichen Gang in die Brauerstrasse 58 schmerzlich vermissen, können wir Letzteren zum Glück weiterhin geniessen. Vorübergehend einfach in den eigenen vier Wänden. Dahin liefert Miró nämlich – wenn man sich bei der Qual der Wahl im Onlineshop auf mirocoffee.co denn für eine Kaffeesorte entscheiden kann. Heisser Tipp: Wenn nicht, bestellt man eben gleich mehrere. Und einen Gutschein am besten direkt dazu.

Style: Covid-19 ist eingeschlagen wie ein Blitz. Kann man für sowas überhaupt auch nur im Ansatz gewappnet sein? 
Daniel Sanchez: Ja und nein. Anfangs dachten wir, dass uns das nicht betreffen wird. Doch mit den ersten News aus Italien waren wir dann auch langsam besorgt. Da haben wir uns sofort so gut es ging informiert, um uns vorzubereiten, beziehungsweise Massnahmen treffen zu können. Dass es zu einem Lockdown kommt, damit hatten wir nicht gerechnet. Sind wir gut aufgestellt? Ja, wir haben das Glück, dass wir nicht nur Gastronomie betreiben, sondern auch im Hause Kaffee rösten. Und mit dem Online-Kanal haben wir eine Quelle, über die Bestellungen reinkommen. Das deckt aber bei Weitem nicht alle Kosten.

Was macht dieser Ausnahmezustand mit euch? Wie verkraftet man die plötzliche Schliessung? 
Nach dem ersten Leerschlucken haben wir uns hingesetzt, das kollektive Hirn zusammengetrommelt und nach Lösungen gesucht, wie wir die Krise am besten überstehen. Es gab zwei Aspekte, die uns beschäftigt haben. Erstens: Kommen wir über die Runden und können wir alle Löhne, Rechnungen und die Miete zahlen? Mit den Unterstützungsmassnahmen des Bundes klappt das bei uns ganz gut. Und zweitens: Wie Kurbeln wir unsere funktionierenden Kanäle an, sprich den Onlineshop, damit wir den Schaden minimieren können? Dort haben wir Massnahmen umgesetzt wie Gutscheine, PickUp vor Ort und diverse neue Produkte ins Sortiment eingeführt. Mehr Sorgen machen uns unsere Kaffeeproduzenten und Partner in Afrika, Zentral- und Südamerika. Sie waren schon vor der Krise am finanziellen Limit. Wie sie das überstehen werden, ist uns noch nicht ganz klar. Klar ist, dass es sie viel härter treffen wird. Der Gedanke daran schmerzt uns.

Muss jetzt ein Umdenken stattfinden? Wie geht man kreativ mit der Situation um? 
Wir glauben, dass das Umdenken bereits stattfindet. Leute kaufen vermehrt bei lokalen Produzenten ein, die eine nachhaltige und faire Wertschöpfungskette haben. Die jetzige Krise unterstützt das nur, weil sich die Gesellschaft noch mehr mit den «Kleinen» solidarisiert. Nun liegt es an uns, diesen Schwung mitzunehmen, damit wir längerfristig davon profitieren können. Ich glaube, wir werden noch viele schöne, innovative Post-Corona-Ideen sehen, die erfolgreich sind. Not macht erfinderisch, oder?   

Ein Blick in die Glaskugel: Was wird die Krise mit der Wirtschaft und somit mit euch machen? 
Wir sehen eine stärkere Gesellschaft, die solidarischer ist und diese Krise – mit ein paar harten Verlusten – verkraften wird. Die Wirtschaft kann man immer wieder aufbauen. Nach 9/11 in 2001 und der Subprime-Krise in 2008 hat das zwar auch gedauert, aber die Wirtschaft hat sich jeweils ganz ordentlich erholt. Ob das vergleichbar ist, sei dahingestellt und übersteigt unser Wissen und unsere Kompetenz. Wir sehen Chancen für uns nach der Krise – das ganze Onlinegeschäft hatten wir bis anhin zwar nicht vernachlässigt, aber es hatte keinen Fokus für uns. Da möchten wir das Momentum nutzen und weiter ausbauen. Wir hoffen, so einen zusätzlichen Kanal für uns zu öffnen. 

Schöne Momente sind derzeit selten. 
Es gibt unzählige kleine Momente, die uns Mut und Hoffnung schenken. Unterstützung von unseren Stammgästen, Personen, die uns nette Worte zusenden und uns auf ihren Social-Kanälen unterstützen und auf uns aufmerksam machen. Die grösste Freude bereiten uns unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich dankbar zeigen, weil wir sie auch während der Krise unterstützen und von Anfang an klar und offen kommuniziert haben. Das macht uns stolz!

Wie kann man euch unterstützen? 
Besucht unsere Website, kauft einen Sack Kaffee oder deckt euch mit Material ein. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Ihr unterstützt nicht nur uns, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette. Die Kaffeebauern danken euch auch schon! Das ganze Miró Team natürlich auch!

Danke dir, Dani 💜Grüss deinen Brudi und euer ganzes Team!

Schweizer Betriebe unterstützen

Das Auge isst (und trinkt) bekanntlich mit: David Sanchez in der Miró-Rösterei.

Miró Manufactura de Café

Jetzt mal echt: Support Your Local Business!

Von Style am 3. April 2020 - 07:27 Uhr