Es ist Juli. Es schüttet, blitzt, donnert und hagelt. Normalerweise ein berechtigter Grund für richtig schlimme Summertime Sadness. Eigentlich. Denn so ein bisschen spielt uns das Wetter aktuell auch in die Karten. Zumindest, was unsere Optik anbelangt. Statt Sandale ummantelt unsere Füsse nämlich nicht nur aus meteorologischer Vorsicht derweil modisches Gummi.
Ja genau, die farbenfrohe Beschuhung trägt das modebewusste Volk nicht (nur) aus Angst vor nassen Füssen, sondern vor allem, weil Funktionsbekleidung gerade als extrem hip erklärt wurde. Spätestens seit Bottega Veneta die Puddle Boots über den Laufsteg schickte, ist klar: Gorpcore, praktische Outdoormode, ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
Abgeleitet ist der Begriff «Corpcore» von «Good Old Rasins and Peanuts», auf Deutsch «Studentenfutter» – und das dient ausgehungerten Wander*innen oft als Snack.
Die Funktionsmode boomt. Das bestätigt auch die Suchmaschine Lyst: Im ersten Quartal 2021 waren vier der neun beliebtesten Artikel dem Gorpcore-Trend zuzuschreiben – Tendenz steigend. Ebenso wie die Schweizer Gewässer. Die überfluteten Strassen mit Gummistiefeln bezwingen und dabei auch noch modisch eine gute Figur machen? Sind wir dabei.