1. Home
  2. Body & Health
  3. Health
  4. Macht uns schlechtes Wetter depressiv?

Winter-Blues

Macht uns schlechtes Wetter depressiv?

Nach Regen folgt Sonnenschein? Naja, bis der Frühling aus seinen Löchern kriecht, dauert es wohl noch ein paar Monate. Grund genug uns mal zu fragen, ob wir unser schlechtes Gemüt tatsächlich dem Wetter zu verdanken haben.

Artikel teilen

Schlechtwetter-Depression

Auch seit Tagen so schlecht drauf? Keine Sorge, ihr könnt vermutlich nichts dafür.

Getty Images

Vor einem guten halben Jahr berichteten wir noch darüber, wieso wir auf einmal so gute Laune hatten. Verantwortlich dafür waren erste Sonnenstrahlen, die unsere Gesichter aus der Winterpause erwachen liessen und Temperaturen, die langsam, aber sicher in die Höhe schossen – der Frühling war eingeläutet. Die Vorfreude auf den naheliegenden Sommer ebenso.

Jetzt, einige ernüchternde Monate später, fühlen wir uns leider schlechter denn je. Das morgendliche Aufstehen fällt schwer, die Laune ist im Keller und abends im Stockdusteren ausgehen macht auch nur halb so viel Spass, wie im Sommer. Was dabei – nur logisch – auf der Strecke bleibt, ist unser optimistisch eingestelltes Gemüt. Aber wieso eigentlich? Was macht schlechtes Wetter mit uns?

Unser Körper braucht Licht

Was uns zu Frühlingsbeginn so glücklich machte, zieht uns jetzt in die Launen-Bredouille: das kleine, aber feine Hormon Serotonin. Sobald Sonnenlicht auf unser wintermüdes Antlitz knallt, schüttet unser Körper gleich mehrere glücklich machende Endorphine aus. Ausschlaggebend für die gute Laune ist dabei vor allem das Hormon Serotonin. Es steigert bei gutem Wetter aber nicht nur unsere Stimmung, es reguliert gleichzeitig auch noch die Verdauung und den Zuckerstoffwechsel. Die Betonung liegt dabei auf «gutem» Wetter. 

Zum aktuellen Stimmungstief kommt die Müdigkeit. Wir sind so müde, dass wir den Kopf im Büro am liebsten auf der Tastatur ablegen würden, um einen Fünf-Tage-Nap einzulegen. Schuld daran ist diesmal das Hormon Melatonin. Dessen Ausschüttung wird von unserem Gehirn gesteuert und beeinflusst unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Im Winter (also jetzt), wenn die Nächte länger sind – sprich es einfach länger dunkel ist als im Frühling – produziert das Gehirn auch mehr von diesem Schlafhormon. Das Problem dabei ist, dass wir dadurch auch tagsüber müde sind. 

Ja, so richtig aufheiternd sind diese Nachrichten nicht. Aber hey, der Winter geht noch lang. Und jeden Tag mit schlechter Laune zu dealen, kann ja irgendwie auch nicht die langfristige Lösung sein. Deshalb: Unbedingt auch jetzt regelmässig rausgehen und frische Luft schnappen.

Noch mehr Ideen gegen schlechte Laune gefällig? Schaut mal hier vorbei.

 

 

Von Denise Kühn am 11. Juni 2019 - 17:21 Uhr