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Wie Fast Food unser Gehirn manipuliert

Dass sich der exzessive Burger- oder Pizza-Konsum irgendwann auf unseren Hüften bemerkbar macht, ist keine spektakuläre Neuigkeit. Jetzt behauptet aber eine Studie, dass sich Junk Food auch auf die Gesundheit unseres Gehirns auswirkt. Bitte was?

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Fast-Food schadet unserem Gehirn

So lecker und doch so tückisch: Die Pizza verführt uns nach Strich und Faden!

Instagram/wwd

Nach einem grossen Teller «Penne all’arrabbiata» fühlen wir uns befriedigt und satt. Diese Info leitet unser Körper ans Gehirn weiter, wo ein bestimmter Teil (der Hippocampus) erkennt: «Ah, wir sind satt, dann reduziere ich jetzt das Verlangen nach Nahrung!» Eine natürliche Reaktion, die dafür sorgt, dass wir uns nicht überessen. Doch bei Pommes, Pizza, Burgern und Co. scheint diese Appetitregulation nicht richtig zu funktionieren – sagt zumindest eine neue Studie aus Australien.

Zucker macht dumm

Die Vermutung, dass zu viel Junk Food unserem Gehirn schadet, besteht schon länger und festigt sich in der neuen Studie der Macquarie Universität in Sydney. Forscher haben dort beobachtet, dass Zucker die Vergesslichkeit fördert und zu viel ungesundes Essen das Risiko zu Depressionen und Stress erhöhen. Ausserdem beeinflusst Fast Food den Hippocampus und heuchelt uns vor, ständig Hunger zu haben – obwohl wir eigentlich längst satt sind!

Unbändige Lust

Die Forscher teilten die 105 jungen, sich gesund ernährenden Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe ass acht Tage lang nur Junk Food, also Lebensmittel, die viel Zucker und gesättigte Fette enthielten. Zum Frühstück bekamen sie getoastete Sandwiches, Milchshakes oder Waffeln. Weiter gab es über den Tag verteilt Hauptmahlzeiten von Fast-Food-Ketten. Die Teilnehmer der zweiten Gruppe assen so, wie sie sich auch zu Hause ernährten – gesund und ausgewogen. 

Am ersten und am letzten Tag des Experiments bekamen beide Gruppen vor und nach dem Frühstück unterschiedliche ungesunde Snacks. Die Teilnehmer mussten angeben, wie gross ihr Verlangen danach war und (nach dem Probieren) bewerten, wie gut sie die Snacks fanden.

Das Ergebnis: Die Fast-Food-Gruppe hatte nach einer Woche deutlich weniger Selbstkontrolle, als die zweite Gruppe. Die Teilnehmer der ersten Gruppe hatten viel mer Lust auf ungesunde Snacks. Und das auch dann noch, wenn sie schon längst genug gegessen hatten!

«Balance is key»

Fast Food zu verteufeln wäre jetzt aber doch etwas voreilig. Schliesslich ist es sooo lecker. Hin und wieder zu sündigen, muss ja wohl noch drin liegen, oder? Ja, aber wie immer gilt: in Massen geniessen! Gemüse, Vollkornprodukte und Früchte sollten den Hauptteil unserer Ernährung ausmachen. Dann schadet auch die eine oder andere Pizza weder Gehirn noch Körper. 

Von Jana Giger am 23. Februar 2020 - 16:09 Uhr