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Slow Fade

Diese Dating-Masche ist noch fieser als Ghosting

Erst meldet er sich noch täglich, dann irgendwann nur noch auf Nachfrage. Dann plötzlich gar nicht mehr. So erkennt ihr, dass ihr ge-slowfadet werdet.

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Traurige Frau mit Smartphone

Ein trauriger Blick aufs Smartphone. Beim Slow Fade leider Realität.

Getty Images

Ghosting ist inzwischen ein bekanntes Phänomen. Jemand, mit dem man sich bis vor Kurzem noch regelmässig getroffen hat, vielleicht sogar eine mehr oder weniger ernsthafte Beziehung hatte, meldet sich von einer Sekunde auf die andere nicht mehr. Keine Verabschiedung, keine Erklärung, einfach nur Schweigen. Nicht gerade die feine, englische Art, aber immerhin konsequent. 

Fieser ist dagegen der Slow Fade. Dabei zieht sich eine Person ebenfalls zurück. Ebenfalls ohne Ankündigung und ebenfalls ohne Erklärung, aber immer mit einem Funken Hoffnung für den Verlassenen. Denn statt einen klaren Cut zu machen, macht der Slow Fader einen schrittweisen Abgang und hält sein Gegenüber damit unnötig lange warm. 

Daran erkennt ihr, dass sich gerade jemand ganz langsam aus eurem Leben verabschiedet:

Es dauert immer länger, bis er oder sie antwortet

Früher sprühten beim Whatsapp-Pingpong stundenlang die Funken, jetzt wartet ihr manchmal tagelang auf eine Antwort eures Schwarms? Ja, vielleicht ist er gerade megabeschäftigt bei der Arbeit. Aber wenn er das nicht sagt, dann liegt der Grund vielleicht woanders. Vielleicht scheut sich hier jemand einfach davor, mit der Wahrheit rauszurücken und möchte damit einer möglichen Konfrontation aus dem Weg gehen. Der übliche Grund für Slow Fading.

Die Antworten werden kürzer und weniger euphorisch

Kein «Ich freue mich auf dich», sondern nur ein «Bis später». Kein Küsschen-Emoji mehr, sondern nur noch ein Smiley – zeigt jemand kaum mehr Begeisterung in der Online-Kommunikation, dann ist er oder sie vielleicht gerade dabei sich zurückzuziehen.

Ihr macht keine Pläne mehr

«Lass uns nächste Woche mal abhängen» klingt ganz anders als «Möchtest du nächsten Dienstag mit mir auf ein Konzert?». Wenn sich euer Gegenüber auf keine konkreten Pläne mehr festlegen will, ist das vielleicht ein Anzeichen dafür, dass hier jemand seinen Abmarsch plant. Und wenn Vorschläge von euch immer öfter mit einem «ich muss noch schauen» pariert werden, dann habt ihr im Leben des anderen wohl nicht mehr höchste Priorität.

Die Konversation geht immer von euch aus

Erst dauert es immer länger, bis das Gegenüber antwortet. Dann kommt irgendwann nur noch etwas, wenn ihr nachbohrt. Verkommt euer Chat zum Monolog, dann seid ihr ziemlich sicher schon in einem fortgeschrittenen Slow-Fade-Stadium.

Was tun, wenn man ge-slowfadet wird?

Sagt euch euer Bauchgefühl, dass die Flamme erloschen ist, wird es Zeit, die Sache anzusprechen. «Mir ist aufgefallen, dass du dich immer seltener meldest. Alles ok bei dir? Möchtest du noch in Kontakt bleiben?», wäre eine Möglichkeit. Wenn von der anderen Seite Interesse an einem weiteren Austausch besteht, werdet ihr bestimmt eine Antwort bekommen. 

Kommt selbst jetzt nichts zurück, dann ist es Zeit, Goodbye zu sagen. So habt ihr wenigstens Gewissheit und entscheidet selber über euer Schicksal. Eventuell könnt ihr dem Gegenüber eine letzte Chance geben, indem ihr ein Ultimatum setzt. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Von Marlies Seifert am 9. Mai 2019 - 12:04 Uhr