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  4. Blähbauch: Warum wir FODMAPs vom Speiseplan streichen sollten

FODMAPs sind Feinde

Chronischer Blähbauch? Darauf gilt es zu achten

Mal wieder mit 'ner harten und schmerzenden Kugel in den Tag gestartet? Das kann einem schon vor dem Frühstück die Laune versauen. Wir verraten euch, worauf ihr im Kampf gegen den Blähbauch dauerhaft achten solltet.

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MODEL RELEASED. Young woman holding inflated pink balloon in front of her stomach.

Der Grund für einen ballonartigen Bauch liegt oft in der falschen Ernährung. 

Getty Images/Science Photo Libra

Auf den ersten Blick scheint es von aussen meist gar nicht so schlimm – da ist halt die Bauchdecke etwas gewölbter als sonst. Betroffene wissen allerdings wie unangenehm ein Blähbauch wirklich sein kann. Obwohl noch gar nichts im Körper gelandet ist, fühlt man sich, als hätte man Zmorge, Lunch und Znacht hintereinander verdrückt. Und das nicht nur, weil man optisch mit der Kugel zu kämpfen hat, meist führt der innere Druck auch zu stechenden Schmerzen. Landet dann wirklich noch Nahrung oben drauf (man möchte schliesslicht trotzdem nicht verhungern), wird alles oft nur schlimmer. Um dem fiesen Blähbauch ein für alle Mal den Garaus zu machen, ist es wichtig, sich erstmal ausführlich mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen.

Unverträglichkeiten und Krankheiten ausschliessen

Schritt eins im Kampf gegen die chronische Wölbung ist der Besuch beim Arzt. Oft steckt nämlich eine Lebensmittel-Unverträglichkeit wie eine Laktose- oder Glutenintoleranz dahinter. Auch falsch eingestellte Medikamente oder ernsthafte Darmerkrankungen können allerdings einen gewölbten Magen-Darm-Trakt verursachen. Umso wichtiger ist es also, sich professionellen Rat einzuholen. Ist die Ursache einmal gefunden, lässt sich das Leiden dann meist mit einem angepassten Ernährungsplan oder den richtigen Arzneimitteln aus der Welt schaffen.

FODMAPs vermeiden

Schritt zwei: Auf Lebensmittel verzichten, die der Dünndarm nur schwer absorbieren kann. In gross angelegten Studien fand man heraus, dass gärende Mehrfach-, Zweifach-, Einfachzucker und mehrwertige Alkohole (kurz FODMAP) schwerwiegende Folgen auf Magen und Darm haben können. Zu diesen Gruppen gehören vor allem Fructose, Laktose, Sorbitol und Oligosaccharide. Die setzen sich im Dünndarm fest, saugen Gase und Flüssigkeit ein und bilden so einen Blähbauch. Welche Lebensmittel (leider) dazu gehören?

  • Zucker
  • Äpfel
  • Fruchtsäfte
  • Alkohol
  • Spargel
  • Knoblauch
  • Zwiebel
  • Gluten
  • Bohnen
  • Wassermelone
  • Milchprodukte
  • Blumenkohl  
  • Broccoli

… mehr Lebensmittel, auf die es dem Darm zu Liebe zu verzichten gilt, findet ihr hier.

Zu gut verdaulicher Kost greifen

Puh, bleibt da überhaupt noch etwas übrig? Zugegeben, die Liste der FODMAPs ist lang. Und voll von Dingen, auf die man ungern verzichten möchte. Aber: Eine FODMAP-arme Ernährung lohnt sich im Kampf gegen die unerwünschte Luft im Inneren bei fast allen Betroffenen. Ausserdem hat uns die Natur zum Glück genügend Lebensmittel geschenkt, die sich positiv auf unseren Darm ausüben. Welche das vor allem wären?

  • Feta
  • Mandelmilch
  • Bananen
  • Blaubeeren
  • Grapefruits
  • Kiwis
  • Zitronen
  • Erdbeeren
  • Bambussprossen
  • Sojasprossen
  • Karotten
  • Ingwer
  • Oliven
  • Kartoffeln
  • Fisch
  • Poulet
  • Eier
  • Nüsse
  • Haferflocken
  • Reis
  • Quinoa

… mehr Lebensmittel, die unserem Magen und Darm guttun, findet ihr hier.

Auf den eigenen Körper hören

Und last but not least: Immer dem eigenen Wohlbefinden vertrauen. Nur, weil manche etwa auf Hülsenfrüchte schwören, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass man sie selber auch super verträgt. Schreibt lieber auf, was eurem Körper guttut, und was bei euch besonders oft zum Blähbauch führt. Irgendwann habt ihr dann eine ausführliche, persönliche Liste mit verträglichen Speisen und solchen Gerichten, von denen ihr in Zukunft lieber die Finger lassen solltet.

Ist dann versehentlich doch mal etwas dabei gewesen, das euch wieder aufbläht – hier ein friendly Reminder: 

Habt ihr auch oft mit einem harten und aufgeblähten Bauch zu kämpfen? Schreibt eure Erfahrungen in die Kommentare. 

Von Denise Kühn am 23. Oktober 2020 - 09:00 Uhr