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Abnehmen mit dem 22-tage-Plan

So ungesund ist Beyoncés Diät

Um nach der Geburt ihrer Zwillinge wieder möglichst schnell in Shape zu kommen, unterzog sich der Weltstar gleich zweimal hintereinander einer strikten Diät namens «22 Day Nutrition». Was steckt dahinter? Und kann das wirklich gesund sein? Experten warnen.

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LONDON, ENGLAND - JULY 14: Beyonce Knowles-Carter attends the European Premiere of "The Lion King" at Odeon Luxe Leicester Square on July 14, 2019 in London, England. (Photo by David M. Benett/Dave Benett/WireImage)

Heute fühlt sich Beyoncé in ihrem Körper wieder wohl. Leider war das nicht immer so. 

Getty Images

«Crazy in Love» – mit diesem Hit eröffnete Beyoncé vergangenes Jahr ihren legendären Coachella-Auftritt. Was bis letzten Monat kaum jemand wusste: mit ihrem Körper war die Sängerin bis kurz vor ihrer Headline-Show nicht sonderlich in Love. «Schuld» daran war die Schwangerschaft mit ihren 2017 zur Welt gekommenen Zwillingen Rumi und Sir Carter. Wie stark auch Weltstars wie Beyoncé unter den damit verbundenen Gewichtsschwankungen leiden, dokumentiert die Künstlerin damals in einem Video, das sie Ende Juli mit uns via YouTube teilte.

Unter dem Namen «22 Day Nutrition» nimmt uns Beyoncé mit auf ihren Weg zurück zur Traumfigur. Zu Beginn des Videos sieht man die Dreifach-Mutter auf die Waage steigen. Die Anzeige kommentiert sie mit den Worten «Der Albtraum jeder Frau». Um passend zum Coachella-Startschuss wieder in ihre hautengen Kostüme zu passen, beginnt die US-Amerikanerin anschliessend einen strikten 22-Tage-Diätplan vom Erfolgs-Bewegungsphysiologen Marco Borges. Im Video selbst hört sich das Ernährungs-Programm erstmal ziemlich gesund an. Statt Milchprodukten, Fisch und Fleisch landen auf Queen Beys Speiseteller fortan nur noch pflanzliche Produkte. So weit, so gut. Kramen wir aber weiter in den Aufnahmen der Sängerin, in ihrer Netflix-Doku «Homecoming» zum Beispiel, hört man die R&B-Künstlerin sagen: «Kein Brot, keine Kohlenhydrate, kein Zucker, keine Milchprodukte, kein Fleisch, kein Fisch, kein Alkohol … und ich habe Hunger.» – Das klingt gleich etwas drastischer. 

Wie gesund ist der 22 Days Plan wirklich?

Kann eine Ernährungsumstellung dieser Art überhaupt gesund sein? Wirklich glücklich hört sich Beyoncé währenddessen jedenfalls nicht an – trotz Body Goal vor Augen. Dass man mit einem strikten Verzicht wie diesem tatsächlich die eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, bestätigt nun die Ernährungsberaterin Charlotte Stirling-Reed gegenüber der Harper’s Bazaar:

«Diese Diät ist extrem restriktiv; der Grossteil der wesentlichen Lebensmittelgruppen, die wir sonst empfehlen, wird hier eliminiert – ohne Erklärungen an die Anhänger zu möglichen Alternativen.»

Hunger sollte niemand ignorieren

Wozu eine solche Ernährung laut Expertin und Beyoncé selbst führt? Zu Hunger. Stirling-Reed kritisiert die Künstlerin dafür, diesen einfach zu ignorieren: «Das Hungergefühl ist die Art und Weise unseres Körpers, uns beim Überleben zu helfen – sicherzustellen, dass wir genügend Nahrung aufnehmen, um ausreichend Energie für das alltägliche Funktionieren unseres Herzens, unserer Lunge und unseres Gehirns aufzubringen. Menschen zu ermuntern, dieses Gefühl zu ignorieren, ist unverantwortlich.» Um auf ihr Wunschgewicht zu kommen, ignorierte die 37-Jährige ihr Hungergefühl nicht nur 22 Tage, sondern gleich doppelt so lang.

Also Bey, wir freuen uns ja, dass du dich in deinem Körper endlich wieder wohlfühlst. Beim nächsten Mal solltest du aber vielleicht zu einer etwas gesünderen Abnehm-Methode greifen – deine Gesundheit und deine Fans werden es dir danken. 

Von Denise Kühn am 27. August 2019 - 12:28 Uhr