Einige von uns stellen ihre Existenz gerne zur Schau, bei anderen führen sie ein Dasein im Verborgenen. Manchmal erscheinen sie unbeabsichtigt durch den Stoff hindurch auf der Bildfläche. Weil es plötzlich kalt wurde. Oder wir erregt waren. Oder einfach so. Aber wie kommt es eigentlich, dass Brustwarzen in bestimmten Situationen steif werden? Wir haben mal nachgeforscht und herausgefunden: So lange ist das noch gar nicht klar. Doch mittlerweile gibt es eine Erklärung.
Mäuse liefern die Erklärung
Bis 2016 haben die Forscher weltweit noch mehr oder weniger im Dunkeln getappt – dann gelang ihnen dank einiger Mäuse der Durchbruch. Sie untersuchten die Funktion des sympathischen Nervensystems an verschiedenen Zellen im Körper der Tiere. Das besagte System klingt schon total nett. Und irgendwie ist es das auch. Es reagiert auf physische wie emotionale Reize und passt unsere Körperfunktionen an sie an. So sorgt es unter anderem dafür, dass unser Herzschlag hochfährt, wenn wir gestresst sind, um uns einen Energieboost zu verschaffen. Ein anderes Beispiel: Ist uns kalt, bekommen wir Gänsehaut, um nicht so viel Wärme zu verlieren.
Stresshormon Noradrenalin sorgt für harte Nippel
Und genau diese Reaktion ist auch für harte Nippel verantwortlich. Bei Kälte, Stimulation oder Reibung schüttet unser Körper das Stresshormon Noradrenalin aus. Dieser Stoff regt die Neuronen des sympathischen Nervensystems dazu an, die sogenannten Haarbalgmuskeln zusammenzuziehen – und das so stark, dass die Kontraktion unter der Haut zu einer punktuellen Verhärtung führt. Am Körper sehen wir das Resultat als Gänsehaut. Am Brustbereich sind es eben die harten Nippel. Im Grunde genommen ist beides das Gleiche. Der Unterschied besteht nur in der Beschaffenheit der Haut. Wer hätte das gedacht?