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  4. Was Selbstliebe bedeutet und wie wir sie trainieren können

Akzeptanz und Anerkennung

So können wir lernen, uns selbst zu lieben

Cellulite? Unreine Haut? Bauchfett? Kleine Brüste? Was würdet ihr gerne an euch ändern? Die richtige Antwort sollte lauten: NICHTS! Akzeptiert euch so, wie ihr seid. Klingt unmöglich? Nein, jeder kann Selbstliebe trainieren. Wir zeigen euch, wie es geht.

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Selflove

Selbstliebe gibt uns Selbstvertrauen und innere Stärke.

Getty Images/Westend61

Selflove hier, Selflove da … Wir hören von allen Seiten, wie wichtig es ist, uns selbst zu lieben. Eigentlich sollte es ja das Natürlichste der Welt sein – immerhin verbringen wir das ganze Leben mit uns. Aber wer spricht endlich mal die Tatsache an, dass es in der Praxis gar nicht so einfach ist? Stars wie Rihanna stehen zu ihren Makeln und setzen sich für die Body-Positvity-Bewegung ein. Sie gehen mit einem gutem Beispiel voran ... Auf der anderen Seite bombardiert uns Instagram mit Filtern, die uns volle Lippen, makellose Haut und grosse Kulleraugen zaubern – ein Ideal, das ohne Schönheitsoperationen nicht zu erreichen ist. Individualität? Von der ist weit und breit nichts zu sehen. Klar, es soll ja nur eine Spielerei sein, aber machen wir uns doch nichts vor: Solche Filter verleiten dazu, dass wir uns vorstellen, wie wir mit grösseren Lippen oder ohne Schlupflider aussehen würden. Ein kleiner, giftiger Gedanke, der still und leise vor sich hin brodelt und nicht zulässt, dass wir uns so akzeptieren, wie wir sind.

Selbstliebe trainieren

Mit Sicherheit ist es keine einfache Zeit, Selbstliebe zu empfinden – gerade deshalb aber umso wichtiger! Doch was bedeutet es überhaupt? Es ist einleuchtend, dass Selbstliebe nichts mit Narzissmus zu tun hat, sondern viel mehr mit der Akzeptanz gegenüber unserem Körper und unserer Persönlichkeit. Genau das macht es wahrscheinlich so schwierig. Wir denken, sobald wir so und so viel wiegen, oder dieses und jenes erreicht haben, DANN sind wir glücklich und zufrieden. Doch das ist eine Illusion! Selbstliebe beginnt mit den richtigen Gedanken – und im Hier und Jetzt. Wenn wir ständig eine Stimme im Kopf haben, die uns kritisiert und runtermacht, hilft es auch nichts, exzessiv Sport zu treiben oder sich unters Messer zu legen – die Stimme findet immer irgendetwas, das es zu bemängeln gibt. Deshalb kommt es auf die Einstellung an: Wir müssen negative Gedanken durch positive ersetzen und die innere Haltung grundlegend ändern. Klingt einfach? Ist es eigentlich auch, aber es braucht ein bisschen Geduld. So gelingt es:

Sagt, dass ihr euch liebt:
Und zwar vor dem Spiegel! Ja, das hört sich komisch an, ist aber äusserst effektiv. Stellt euch vor den Badezimmerspiegel, schaut euch in die Augen und sprecht laut folgende Affirmation: «(Euren Namen), ich liebe dich.» Macht das morgens und abends und wiederholt den Satz dreimal hintereinander. Es braucht Überwindung und fühlt sich beim ersten Mal ziemlich komisch an. Aber es lohnt sich, ihr werdet es merken. Nur nicht aufgeben!

Dankbarkeit:
Schreibt euch jeden Abend drei (oder mehr) Dinge auf, für die ihr an diesem Tag dankbar seid. Was hat euch zum Lachen gebracht? Was ist Schönes passiert? Wer hat euch aufgemuntert? Damit konzentriert ihr euch automatisch auf das Positive in eurem Leben, fühlt euch glücklicher – und schlaft zufriedener ein. Wenn ihr das zur Routine macht, programmiert ihr euer Gehirn so, dass ihr die Guten Dinge viel mehr zu schätzen wisst. 

Macht euch zur Priorität Nummer 1 in eurem Leben:
Das ist überhaupt nicht egoistisch, sondern die Basis von Selbstliebe. Denn erst wenn es uns selbst gut geht, können wir auch für andere da sein. Also seid ehrlich euch gegenüber und achtet darauf, wie ihr euch fühlt. Ändert das, was euch runterzieht. 

Seid stolz auf euch:
Wenn ihr etwas gut gemacht oder geschafft habt, seid stolz auf euch! Bescheidenheit hat hier nichts verloren. Gebt euch genügend Zeit und beglückwünscht euch für eure Errungenschaften. Dasselbe tun wir ja schliesslich auch für gute Freunde.

Hört auf, euch zu kritisieren:
Kritik ändert nichts, sondern schürt nur noch mehr Negativität. Ja, wir sollten aus unseren Fehlern lernen; aber das heisst nicht, dass wir uns deshalb bestrafen oder schlecht fühlen müssen. Selbsthass bedeutet nur, dass ihr eure eigenen Gedanken hasst. Also versucht, toxischen Gedanken nicht zu viel Macht zu geben und sie mit einer wohlwollenderen Einstellung zu ersetzen. 

Von Jana Giger am 24. Oktober 2019 - 13:38 Uhr