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Dank diesen Tricks probieren Kinder neue Lebensmittel

Geht es ums Essen, sind viele Kinder ziemlich wählerisch – und leider fallen bei ihnen vor allem die gesunden Lebensmittel in Ungnade. Bietet man ihnen ein Gemüse an, das sie noch nicht kennen, sind sie besonders skeptisch. Mit unseren Tricks könnt ihr vielleicht ihre Neugierde wecken.

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Picky Eater: Diese Tricks helfen, damit Kinder unbekannte Lebensmittel ausprobieren und mehr Gemüse essen

Viele Kinder sind ihnen unbekannten Lebensmitteln gegenüber anfangs sehr skeptisch.

Getty Images

Manchmal scheint es, als wüssten kleine Kinder ganz genau, welche Nahrungsmittel gesund sind. Doch anstatt sie zuhauf zu essen, werden sie konsequent verschmäht. Es gibt wohl kaum eine Familie, in der es am Esstisch nicht immer wieder mal zu kleineren und grösseren Dramen kommt, weil das Kind beschlossen hat, fortan auf Gemüse zu verzichten. Probieren die Eltern dennoch, das Kind irgendwie dazu zu bewegen, die gesunden Lebensmittel zu essen, landen diese nicht selten in hohem Bogen auf dem Boden.

Das ist zwar ärgerlich, aber auch ziemlich normal: Rund ein Viertel aller Vierjährigen weigert sich komplett, Gemüse zu essen. Kennen Kleinkinder ein Lebensmittel noch nicht, ist das Risiko ausserdem besonders hoch, dass sie es gar nicht erst probieren werden. Dieses Phänomen nennt sich in der Fachsprache Neophobie. Der Begriff steht für die Angst vor Neuem und diese Angst wird bei Kleinkindern häufig beobachtet, wenn es ums Essen geht. Fast alle Kleinkinder durchlaufen diese Phase. 

Mit einigen Tricks könnte es euch aber gelingen, sie zu durchbrechen und die Neugierde der Kinder zu wecken:

Anpflanzen:

Die meisten Kinder lieben es, zu gärtnern. Es macht ihnen Spass, in der Erde zu wühlen und zu beobachten, wie das eigens Gesäte wächst. Doch das müssen nicht unbedingt Blumen sein. Lasst die Kinder ein Gemüse auswählen, das sie anpflanzen dürfen. Wenn es gedeiht, werden sie bestimmt so stolz sein, dass sie es unbedingt ausprobieren möchten.

Einkaufen:

Zugegeben, mit Kindern einzukaufen, kostet manchmal ganz schön Nerven. Spannend wird es für die Kleinen aber, wenn sie sich bei jedem Wocheneinkauf ein Gemüse oder eine Frucht aussuchen dürfen, die sie bis anhin noch nie gegessen haben. So macht ihr aus dem Einkaufen eine kleine Entdeckungstour und ganz nebenbei erweitern die Kinder ihr Repertoire an Lebensmitteln.

Kochen:

Bezieht die Kinder bereits beim Kochen mit ein. Sind sie schon alt genug, dürfen sie beim Schnippeln helfen. Ansonsten können sie beobachten, wie sich das Gemüse beispielsweise beim Anbraten verändert und wer weiss: Vielleicht entdecken sie, dass sie das gekochte Gemüse zwar nicht mögen, es ihnen dafür aber roh ganz gut schmeckt. 

Dranbleiben:

Gerade bei Kleinkindern kann sich der Geschmack rasch verändern. Es lohnt sich deshalb, dranzubleiben und Lebensmittel, die sie einst verschmähten, in regelmässigen Abständen wieder anzubieten. Mag es das Lebensmittel noch immer nicht, sollte es aber nicht getadelt werden. Besser ist es, Verständnis zu zeigen und beispielsweise zu sagen: «Ich sehe, du magst das NOCH nicht.»

Vorbildfunktion:

Wie bei so vielen Dingen, orientieren sich Kinder auch beim Essen oft an ihren Eltern. Sehen sie, dass diese viel Gemüse essen und immer wieder Neues austesten, werden sie das irgendwann eher tun, als wenn sich die Eltern einseitig und ungesund ernähren.

Magisches Gemüse:

Kinder lieben bekanntlich Abenteuer – und das könnt ihr euch beim Essen zu Nutze machen. Eine Studie von Forschenden der Humboldt-Universität in Berlin zeigte nämlich, dass Kinder eher bereit sind, Obst und Gemüse zu probieren, wenn man ihnen vorher ein Märchen erzählt, indem diese Lebensmittel wichtige Rollen übernehmen. In der Geschichte, welche die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 40 Kindergartenkindern vorlasen, entwickelte ein Held durch den Verzehr von Obst und Gemüse Superkräfte. Weiteren 40 Kindergartenkindern erzählten sie eine Heldengeschichte ohne Bezug zu Lebensmitteln. Anschliessend liessen sie die Kinder zwei Wochen lang täglich wählen, ob sie lieber Obst, Gemüse, Kuchen oder Guetzli zum Zvieri wollten. Bis zu 80 Prozent der Kinder, welche die Geschichte über das magische Gemüse hörten, wählten anschliessend häufiger Obst und Gemüse, als die Kinder, denen die andere Geschichte erzählt wurde.

Von fei am 18. Mai 2025 - 07:00 Uhr