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Pestalozzi-Agenda 2020

Sieht so die Zukunft der Generation Z aus?

Wovon träumt die nächste Generation? Welche Zukunftsängste hegt sie und wie sieht ihre schönste Zukunftsvision aus? Der neu erschienene Pestalozzi-Kalender widmet sich diesen Fragen und lässt sie von der Generation Z beantworten. Entstanden ist ein Sammelsurium aus kindlicher Vorstellungskraft, jugendlichem Mut und Hoffnung.

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A young boy is lying on a skateboard, in an urban environment with a homemade rocket strapped to his back. He loves science and technology and wants to zoom along in a rocket when he grows up.

Generation Z? Das sind Kinder und Jugendliche, welche in den vergangenen 18 Jahren zur Welt kamen.

Getty Images

Jeden Tag werden 27'000 Bäume gefällt – für die Herstellung von Klopapier. Diesen Wissenshappen serviert die neue Pestalozzi-Agenda am Samstag, 19. Dezember 2020.

Das kompakte Büchlein umfasst in der aktuellen Ausgabe 2020/2021 mehr als 300 Seiten. Auf diesen bietet es nebst Platz für Notizen nicht nur jeden Tag einen Happen Wissen, Philosophie oder Unterhaltung, sondern auch spannende Beiträge rund ums Thema «Zukunft».

Das Thema Zukunft aus vielen Perspektiven

In einem Interview beschreibt Zukunftsforscherin Salomè Vogt, in welche Richtung sich der Alltag der heutigen Jugend wandeln könnte. «Viele Berufe, die sich in den nächsten Jahren ergeben, kennen wir heute noch gar nicht», sagt sie. «Eine gute Strategie, um auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft fit zu bleiben, ist die eigene Offenheit zu wahren, sich ein Leben lang weiterzubilden.»

Auch vielversprechende Erfindungen, die uns künftig das Leben erleichtern könnten, stellt die Agenda vor. Und ein Rückblick in die Vergangenheit zeigt, von welchen Utopien man in den vergangenen 3000 Jahren geträumt hat.

Pestalozziagenda Pestalozzi

Schlichtes Design, vielschichtiger Inhalt: Die Pestalozzi-Schüleragenda 2020/2021 zum Thema «Zukunft» ist beim Verlag Werd & Weber für CHF 15.80 (zuzüglich Versandkosten) erhältlich.

ZVG

Und wie sieht unsere Utopie heute aus? Zu diesem Thema kommen Schülerinnen und Schüler, Jugendliche, StudentInnen und Lernende aus der ganzen Welt aber auch aus der Schweiz zu Wort. In den Texten und Interviews beschreiben die VertreterInnen der Generation Z, welche Wünsche und Hoffnungen sie für die Zukunft hegen. Aber auch, welche Ängste sie plagen und wie sie sich ihr Leben als Erwachsene vorstellen. Dabei fallen drei Kernthemen auf, welche diese Generation besonders beschäftigen: Klimawandel, Entwicklung und soziale Fragen wie Gleichberechtigung und Solidarität.

Wie hoffnungsvoll aber auch reflektiert diese jungen Menschen in die Zukunft blicken, macht Freude! Wir haben euch die schönsten Zitate dazu herausgesucht.

1. Klimawandel

«Wie wir alles kaputt machen, das beschäftigt mich. Und dass wir so wenig tun, um dies zu ändern. Es ist höchste Zeit, um mal richtig anzufangen und die Sache mit dem Umweltschutz durchzuziehen», sagt Mia, 14, aus Biel und steht offen zu ihrer Klimaangst. «Jetzt ist der Zeitpunkt, jetzt. Niemand braucht vier Flüge am Tag nach London.»

«Wenn die Strassen schmaler wären, gäbe es mehr Stau und die Autofahrer wären gezwungen, Fahrrad zu fahren», so stellt sich Maja, 13, aus Berlin eine gelungene Mischung aus Verkehr- und Klimapolitik für die Zukunft vor.

Realitätsnah oder pessimistisch? Oliver, 7, aus Finnland meint jedenfalls: «Dinosaurier. Daran muss ich denken, wenn du Zukunft sagst. Wieso? Das weiss ich doch nicht. Aber die gab es vor langer Zeit einmal und nun gibt es sie nicht mehr. Wir sind in dieser Zukunft der Dinosaurier.»

 

2. Fortschritt und Entwicklung

Die Zukunftsvorstellung von Andrin, 14, aus Moosseedorf BE regt nicht gerade den Appetit an: «Sicher wird es mehr künstliches Essen geben. Beispielsweise künstliches Fleisch.» Dafür dürfte seine Hoffnung für den technischen Fortschritt Spass bereiten. Er rechnet damit, dass «smarte Brillen oder Smartphones, die durch Gedankenkraft gesteuert werden können», unseren Alltag erobern.

«Vielleicht könnte man eine Art Taschemotor fürs Weltall erfinden. Der wird an einen Behälter oder ein Netz mit Behältern von Atommüll angeschlossen, um ihn in die Sonne zu bringen und dort zu verbrennen», sagt Jakob, 11, aus Berlin, der davon träumt, Physiker zu werden.

«Maschinen lösen nicht alles von alleine. Im Gegenteil, es wird immer mehr Menschen brauchen, die überlegen, was zu tun ist, die diese Geräte anweisen und steuern. Auch viele der bisherigen Berufe werden sich verändern, aber nicht verschwinden.» Mia, 14, aus Biel.

Werden die Menschen in Zukunft 200 oder 300 Jahre alt? Ihr Körper vielleicht, meint Lucien, 13, aus Biel. Aber: «Die Persönlichkeit wächst irgendeinmal nicht mehr weiter. Ich denke, älter als circa hundertjährig kann der Geist nicht werden.»

3. Soziale Themen

Wenn Nuri, 15, aus Bern politisch etwas bewegen könnte, würde er in seiner Wunschzukunft «das Wählen mehr Personen zugänglich machen ud eine erleichterte Einbürgerung für Ausländer beziehungsweise geflüchtete Menschen einführen.»

«Wir helfen nicht, sondern sind damit beschäftigt, unsere bereits vorhandenen Privilegien noch weiter auszubauen. Wir lassen Unmenschlichkeit zu, nur damit die Jeans noch ein paar Rappen billiger ist oder damit das Smartphone noch mehr Profit abwirft», sagt Mia, 14, aus Biel. «Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft eine solidarischere Gesellschaft sind, in einer gerechteren Welt. Eine Welt, in der nicht nur Profitdenken im Vordergrund steht.»

Nelo, 16, aus Nigeria träumt derweil noch von Dingen, die in der Schweiz bereits Wirklichkeit sind. «Bildung wird dann für alle frei zugänglich sein und es braucht auch niemand mehr an Krankheiten zu sterben, die eigentlich heilbar wären.»

Von KMY am 9. Juni 2020 - 07:09 Uhr