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  4. Beat Feuz ist für Kitzbühel von der Geburt von Baby Luisa beflügelt

Energie-Schub dank Familienzuwachs

Baby Luisa beflügelt Feuz für die Rennen auf der Streif

Seit wenigen Tagen kann sich der Zweifach-Podestfahrer von Wengen Beat Feuz auch zweifacher Papa nennen. Die Geburt seiner Tochter Luisa bezeichnet der Emmentaler als beflügelnd – so hat er sich zuhause den Energie-Tank für die Hahnenkammrennen in Kitzbühel gefüllt.

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Beat Feuz und Katrin Triendl

Seit wenigen Tagen zweifache Eltern: Beat Feuz und Freundin Katrin Triendl.

Kurt Reichenbach

Im Leben des Beat Feuz, 34, sind gegenwärtig aller guten Dinge zwei. Zwei Mal durfte er vergangenes Wochenende die Lauberhorn-Abfahrt rennmässig unter die Ski nehmen. Zwei Mal fuhr er dabei aufs Podest. Zwei Mal wird er auch in Kitzbühel die Streif runterdüsen. Und dabei versuchen, seinen Doppel-Coup von letztem Jahr zu wiederholen – wenn das Wetter denn mitspielt. In Kitzbühel ist für den Samstag starker Schneefall angesagt, weshalb die Traditions-Abfahrt schon mal mit dem Slalom vom Sonntag getauscht wurde. 

Wo das Wetter also ein kritischer Faktor bleibt, hat das Schicksal bei Feuz in den letzten Tagen sowas von mitgespielt. Denn neben allen anderen Zweifach-Erfolgen befeuert den Emmentaler seit kurzem auch das zweifache Papa-Glück. Am Sonntag ist seine zweite Tochter Luisa zur Welt gekommenund hätte sich in sportlicher Hinsicht keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Unmittelbar nach den Rennen in Wengen reiste Feuz nach Hause nach Österreich, wo Partnerin Katrin Triendl, die heute 35 Jahre alt wird, einen Tag später das zweite Mädchen zur Welt gebracht hat. 

Beflügelt für Kitzbühel

So ein kleiner Mensch sei «einfach nur ein Wunder», schrieb Feuz kurze Zeit später in einem Instagram-Post. Darin stellte er das neue Familienmitglied und die Schwester von Tochter Clea, 3, sogleich der Welt vor. Obwohl der Geburtstermin erst gegen Ende Januar gewesen wäre, sind alle wohlauf. «Der Familie geht es gut, es ging alles gut über die Bühne», verriet der letztjährige Doppel-Kitzbühel-Sieger nun nach dem ersten Training in Tirol gegenüber SRF. «Mama und Papa sind sicher sehr stolz!» 

Die Glücksgefühle, die der Familienzuwachs bei den Feuz-Triendls ausgelöst hat, wirken denn nicht nur im Kopf erquickend. «Die Geburt hat Energie gegeben», verrät der gelernte Maurer. «Ich kam von Wengen nach Hause und war relativ müde, und die letzten zwei Tage habe ich von dieser Müdigkeit nicht mehr viel gespürt.» Luisas Geburt sei Dank, ist Feuz überzeugt. «Rein energietechnisch beflügelt es auf jeden Fall!» 

Beruhigung vor der Geburt

Dass sich die Geburt des zweiten Kindes schon auf den Energie-Haushalt vor den Hahnenkammrennen positiv auswirken würde, damit hätte Feuz selber nicht gerechnet. Noch in der Wengener Rennwoche berichtete er, dass er «noch nicht gerade auf heissen Kohlen» sitze – der errechnete Geburtstermin stand zu dem Zeitpunkt schliesslich nicht unmittelbar vor der Tür.

Schlussendlich aber sollte doch alles anders und die kleine Luisa früher als geplant zur Welt kommen. Und überraschte damit sogar ihr Mami. «Meine Freundin hat mich zwar in der Lauberhorn-Woche Tag für Tag beruhigt und gesagt, dass das Kind nicht komme», erzählt Feuz im «Blick». Ihn aber beschlich schon bald ein anderer Verdacht. «Obwohl ich wusste, dass Kati ein besonderes Gefühl dafür hat, konnte ich mir natürlich doch nie ganz sicher sein.» 

Die Siegerehrung am Samstag liess Feuz nach seinem 2. Platz daraufhin sausen und reiste direkt zurück in seinen Tiroler Wohnort. Und diese Entscheidung sollte sich als richtig erweisen – und Feuz neben einem einmaligen Gefühl für den Schnee offensichtlich auch einen sechsten Sinn für Geburtszeitpunkte beweisen. Denn «rund 24 Stunden nach meiner Ankunft zu Hause ist Luisa dann auch tatsächlich zur Welt gekommen».

Erste Gratulanten

Und so geht Feuz mit Dreifach-Frauenpower im Rücken ins Rennen um die goldene Gams, die dem Sieger der Rennen in Kitzbühel als Trophäe winkt. Eine Flasche Rotwein zum Anstossen nach einem sportlichen Erfolg hätte der vierfache Disziplinen-Sieger im Abfahrts-Weltcup nun auf jeden Fall schon in petto.

Zu den ersten Gratulanten zur Geburt zählte nämlich Weltcup-Kollege Matthias Mayer, 31, wie Feuz dem «Blick» verraten hat. «Matthias hat mir auf Whatsapp ein Bild mit zwei Weingläsern und einer Flasche, die mit ‹Luisa› beschriftet war, geschickt.»

Beat Feuz und Matthias Mayer

Von Abfahrts-Konkurrent Matthias Mayer (r.) erhielt Feuz nach dem ersten Training eine Flasche Luisa-Merlot überreicht. 

Instagram/feuz87

Den Merlot aus der Region Friaul-Julisch Venetien gab es aber nicht nur als Foto zugestellt, sondern auch persönlich überreicht. Nach dem ersten Training auf der Streif hat der österreichische Doppel-Olympiasieger Feuz die Flasche überreicht, wie der Schweizer in seiner Instagram-Story zeigte. Den Namen des Weins nutzte «Mothl», um die Etikette sogleich zum Geburtskärtchen umzufunktionieren. Ob der Wein also je getrunken wird oder doch als Erinnerung dient, steht in den Sternen – auf der Etikette nämlich tut das nun geschwungen: «Herzlichen Glückwunsch zu eurer Luisa!» 

Von rhi am 20. Januar 2022 - 20:09 Uhr