Seit zwölf Wochen haben Luca Hänni, 25, und seine Tanzpartnerin Christina Luft, 30, Freitag für Freitag auf der «Let’s Dance»-Bühne getanzt – und begeistert. Mit ihren fulminanten Auftritten mauserten sich die beiden immer mehr zum Favoriten-Duo.
Auch in der Finalsendung am Freitagabend wussten der Berner und seine deutsche Tanzpartnerin zu überzeugen. Dennoch reichte es letztlich knapp nicht zum Sieg. Über den Titel «Dancing Star 2020» durften sich Artistin Lili Paul-Roncalli, 22, und deren Tanzpartner Massimo Sinató, 39, freuen. Hänni hat damit knapp verpasst, nach dem ersten Schweizer Sieger bei «DSDS» auch der erste helvetische «Let’s Dance»-Gewinner zu werden.
Das Duo Hänni/Luft musste sich dem Gewinner-Paar sowie dem Sportkletterer Moritz Hans, 24, mit Renata Lusin, 32, geschlagen geben. Beide Paare zeigten jeweils drei herausragende Leistungen und konnten so nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum für sich gewinnen. Der Schweizer und die Deutsche hingegen bauten in ihren ersten beiden Tänzen kleine Fehler ein, die neben den allesamt makellosen Auftritten der Konkurrenz gleich umso mehr ins Gewicht fielen.
Die Rückmeldungen der Jury um Motsi Mabuse, 37, Joachim Llambi, 54, und Jorge Gonzalez, 51, auf Hännis und Lufts Darbietungen waren im Finale durchwegs gut. Von allen ihrer drei Tänze zeigte sich das Jury-Trio angetan. Allerdings waren die beiden Konkurrenz-Paare noch ein bisschen besser. Letztlich konnten so auch die Zuschauerstimmen nichts mehr am dritten Platz von Hänni und Luft ändern.
Beim ersten Tanz, einer Salsa, geriet die Jury trotz einer kleinen Unsicherheit ins Schwärmen. Hänni und Luft erhielten für ihren Auftritt 27 Punkte – und viel Lob. «Wann merkst du, dass jemand Musik gut versteht? Wenn die Person auch die Zwischenbeats tanzt, die hast du super betont!», sagte Mabuse angetan. «Das hat mir gefallen – auch die Aufmerksamkeit für deine Tanzpartnerin! Das hat einfach eine schöne erotische Atmosphäre konstruiert!» Llambi betonte, das Paar sei technisch hervorragend, und lobte die «Hüftaktion».
Luca Hänni und Christina Luft sind wehmütig
Bei ihrem Lieblingstanz, dem Quickstep zu «I’ll Be There For You», schlichen sich bei Luca und Christina hingegen einige kleine Fehler ein. Llambi fand dafür klare Worte. «Ich verstehe nicht, weshalb du heute in jedem Tanz ein, zwei kleine Fehler einbaust», sagte er. «Du hast so ein rhythmisches Gefühl drauf, dann machst du diese Kackfehler, die nicht nötig sind!» Hänni und Luft erhielten für ihren Auftritt dennoch 27 Punkte – und Luca ein schönes Kompliment von seiner Tanzpartnerin. «Du warst meine Familie in dieser Zeit!»
Als letzten Tanz legten Luca und Christina schliesslich einen Freestyle-Auftritt hin, der die Jury mit Jive-, Quickstep-, Rumba- und Cha-Cha-Cha-Elementen restlos begeisterte. «Das ist der Luca, den wir sehen wollen!», erklärte Gonzalez. «Das ist schwer zu schlagen», pflichtete ihm Mabuse bei.
Den Ritterschlag aber gab es von Llambi. «Du bist so, so, so gut! Es war kein Chichi, kein Schnickschnack. Jetzt hast du es übererfüllt! Du bist so ein super Tänzer!» Wenig überraschend gab es von der Jury dreimal zehn Punkte. Die, so sollte sich herausstellen, sollten allerdings nicht mehr zum Sieg reichen.
Mit dem grossen Finale ging eine der aufregendsten «Let’s Dance»-Staffeln zu Ende. Zum einen war diese geprägt von den Schutzmassnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Seit der vierten Show wurde komplett auf Publikum verzichtet, ab der siebten Show wurden die Juroren durch Plexiglasscheiben voneinander abgetrennt.
Zusätzlich sorgte das spätere Finalisten-Paar Luca Hänni und Christina Luft für viel Wirbel, wurden doch um die beiden immer wieder Liebesgerüchte wach. Mit Aussagen wie «Luca ist Sex pur!» sowie Kuschel-Einheiten auf der Bühne und beim Training befeuerten Luft und Hänni diese zusätzlich. Des Weiteren fiel Lucas Trennung von Michèle Affolter, 27, just in die Zeit der «Let’s Dance»-Staffel. Die Lehrerin erklärte kürzlich, dass sie bis heute nicht verstehe, was genau passiert sei, das zur Trennung geführt hat. Sie kriege zudem immer wieder Sachen mit, die «einen ziemlich verletzen und bei denen man den anderen Menschen nicht mehr erkennt».