Beim Festtagspecial von «Top Secret», der Quiz-Show, die von Roman Kilchsperger, 47, moderiert wird, sind letzten Mittwoch Peter Reber, 68, und die zwei «Glanz & Gloria»-Moderatorinnen Annina Frey, 36, und Nicole Berchtold, 39, zu Gast. Die Prominenten spielen um Geld für einen guten Zweck.
So weit, so gut. Zumindest bis zur dritten Quiz-Frage: «Welches dieser Schweizer Models hat den grössten Brustumfang?», will Kilchsperger von Reber wissen. Zur Debatte stehen Patricia Schmid, 32, Manuela Frey, 21, Laura Zurbriggen, 22, und Ronja Furrer, 25.
Eine Collage soll Reber retten
Reber, dessen erste Reaktion ein leicht peinlich berührter Lacher ist, kriegt Unterstützung in Form einer Collage, die die vier Frauen zeigt. «Die Models wurden kurz vor Weihnachten noch vermessen», witzelt Kilchsperger unbeholfen.
Reber entscheidet sich dagegen, die Frage selber zu beantworten, und holt sich seine Joker Nicole Berchtold und Annina Frey zur Hilfe. Nach langen fünf Minuten der Diskussionen rund um die Frage, sagt Reber, was er wirklich denkt: «Das war schon eine sexistische Frage, nicht?» Eine Unterstellung, die Kilchsperger zum Gegenangriff ausholen lässt: «Bist du so ein verstockter, alter Mann? Das wusste ich gar nicht.»
Das SRF ist sich keiner Schuld bewusst
Im Leutschenbach hat man wenig Verständnis für den Sexismus-Vorwurf: «Weil mit Annina Frey ein ehemaliges Model in der Sendung war und sie sich noch immer auf dem Parkett der Mode-Branche bewegt, wurde diese Frage gestellt. Die Masse eines Models haben nichts mit Sexismus zu tun, sondern gelten in der Branche als relevanter Wert und sind auf jeder Sedkarte eines Models explizit aufgeführt», lässt der Sender auf Anfrage von «20min» verlauten.
«Quiz-Fragen werden mehrfach überprüft»
Dass es eine Frage diese Art tatsächlich in die Show schafft, sei kein Fauxpas. «Fragen in Quiz-Sendungen werden von der Redaktion erarbeitet und mehrfach überprüft, inklusive Verifizierung verschiedener Quellen. Allenfalls hätte man den Zusammenhang mit der Sedkarte moderativ besser herausstreichen müssen», erklärt sich das SRF abschliessend.