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Alexa Chung über die neue Kollektion mit Barbour

«Mein Lieblingsstück? Der rosa Mantel!»

Fettiges Haar gehört zu Open-Airs wie Wachs zu Barbour-Jacken und Alexa Chung zum Glastonbury. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis das britische It-Girl mit dem Traditionslabel eine Kollektion herausbringen würde, die einen sicher und cool durch die Festival-Saison – und eigentlich jede Situation bringt. Jetzt ist die erste Spring-/Summer-Kollektion da. Uns hat Alexa verraten, wie dirty der Designprozess war.

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«Am Ende des Tages hast du total fettige Haare, wenn du in Berührung mit diesen leistungsfähigen Jacken kommst, nachdem sie frisch gewachst wurden», so Alexa Chung über die Parkas von Barbour. Fettige Haare! Leistungsfähig! Wie erfrischend! Endlich macht sich mal eine dreckig, anstatt sich alle paar Stunden umzuziehen: Nachdem das Coachella Festival uns die perfekte Welt mit perfekten Menschen in perfekten Designerklamotten vorgaukelt, bleibt Moderatorin, Model und Designerin Alexa Chung bei ihren Wachsjacken, die vielleicht die Frisur ruinieren, aber dafür warm und trocken halten.

Von Kindesbeinen an trotzt die Wahl-Londonerin dem englischen Wetter in dem 125 Jahre alten Traditionslabel. Der Zweijahres-Deal mit dem Outerwear-Giganten ist längst eingetütet, die Herbst-/Winterkollektion erfolgreich lanciert. Alexa hat dabei die Silhouetten leicht abgeändert, das Logo angepasst und im ersten Drop Liam Gallagher einen Regenmantel gewidmet. Jetzt ist das aktuelle Werk für die neue Saison erhältlich. Und ja, sie rechnet offenbar mit schlechtem Wetter am Glastonbury, ihrem Haus- und Hof-Festival im Südwesten Englands, das am 24. Juni wieder seine Pforten öffnet.

Alexa Chungs Kollabo mit Barbour erinnert uns einmal mehr daran, was Festivalmode war, als es noch um Musik und nicht ums Influencen ging: nämlich praktisch und ein bisschen rotzig. Zum am Boden liegend Bier trinken und sich frei tanzen – dieses Mal sogar in Lack und Puderrosa. Alexa, wir haben Fragen.

Style: Was hat dich zu der Frühling-/Sommerkollektion inspiriert?
Alexa Chung: Der Designprozess beginnt immer damit, das Barbour-Archiv zu erkunden und zu sehen, welche Teile meine eigenen Ideen und Gedanken triggern. Bei den ersten Meetings entstehen da wahre Gehirn-Explosionen, es flattert jede Menge Inspiration durch den Raum. Ab diesem Zeitpunkt geht es darum, die Ideen zu verfeinern und zu überlegen, wie man sie zum Leben erwecken könnte – und zwar so, dass die Kollektion sowohl der Vision meines Brands, als auch der von Barbour entspricht.

Was hast du nach dem Erfolg der ersten Kollektion bei der aktuellen anders gemacht?
Ich wollte sie weiterentwickeln, um sicher zu gehen, dass das Angebot Menschen wie mich anspricht, die immer schon zu Barbour gegriffen haben, wenn es darum ging, sich für die Natur anzuziehen. Bisher war Barbour aber nie deren «go to» fürs Leben in der Stadt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und wohne jetzt in London. Also war es mir wichtig, dass die Kollektion beide Aspekte abdeckt. «You can take the girl out of the country but you can’t take the country out of the girl» wurde zum inoffiziellen Arbeitstitel, der unseren Ansatz wunderbar zusammenfasst: Die Idee eines Mädchens, das als Landei gross wird, in die Stadt zieht, aber ihre Barbour-Jacke nicht ausziehen will und so eine neue Art finden muss, sie zu tragen.

Wie hast du Barbour city-ready und mehr «fashion forward» gemacht?
Es ging darum, die Balance zu finden und Menschen mit ihrer Assoziation zu Barbour aus ihrer Comfort Zone zu locken. Man soll bei Barbour nicht an den älteren Mann in der schweren, oliv-farbenen, gewachsten Jacke voller Schlamm denken. Ich wollte leichtere Stoffe, Pastell, Jacken mit femininen Silhouetten, PVC und Prints einführen und dabei den Werten der Marke trotzdem treu blieben. 

Apropos: Da sind Farben – wie Pink – in dieser Kollektion, die wir noch nie zuvor bei Barbour gesehen haben.
Ich persönlich fand die Idee eines puderrosa Barbours wahnsinnig toll – da war mein Egoismus die treibende Kraft dahinter. Ich war auf der Suche nach einem Textil, zu dem diese zarte Farbe passen könnte, da ich das Gefühl hatte, schwerere gewachste Stoffe würden nicht funktionieren. Im Archiv kam uns gewachstes Leinen unter, das sich superleicht anfühlte und eine körnige Struktur hatte, das die Farbe wunderbar aufnahm und so ganz und gar perfekt für die Kollektion war. Es ist wahrscheinlich mein Lieblingsstück in der Kollektion. Ein rosa Barbour? Nehm ich!

Ausserdem gibt es diese Saison auch zwei Blusen in der Kollektion ...
Das Barbour-Archiv besitzt eine solche Fülle an grossartigen Mustern und Stoffen, die oft nur für das Futter der Jacken genutzt werden und denen so kaum Beachtung geschenkt wird. Ich wollte ihnen ein neues Leben einhauchen – in Form einer Schluppenbluse, die wunderbar als Kontrast zu den geometrischen, kantigen Silhouetten funktioniert. Diese hübsche Niedlichkeit neben den kastigen, robusten Jacken – das Miteinander ist das, was ich so mag.

Wenn du die Kollektion in einem Wort beschreiben könntest, welches wäre das?
Begehrenswert!

Was ist das Erfolgsgeheimnis deiner Zusammenarbeit mit Barbour? Warum passt das so gut?
Sie ist glaubhaft und authentisch, weil ich ein echter Fan der Marke bin. Sie vereint Praktisches, britische Quintessenz und Verspieltes. Sie steht für Festival-Liebhaber wie mich, drum: Ich bin dabei – let’s party!

Immer gerne, Alexa! Die Kollektion gibt es hier!
 

Von Linda Leitner am 21. Februar 2020 - 18:30 Uhr