Ganz traditionell, am ersten Montag im Mai fand vergangene Nacht die legendäre Met Gala in New York statt. Die glamouröse Party ist das Event für halb Hollywood und die wichtigsten Persönlichkeiten der Modebranche. Jedes Jahr verwandelt sich der Treppenaufgang zum Metropolitan Museum of Art in einen roten Teppich.
Gefeiert wurde die Eröffnung der Ausstellung «In America: An Anthology of Fashion», in der die komplette Geschichte amerikanischer Mode beleuchtet wird. Die Spendengala des Metropolitan Museum of Art steht jedes Mal unter dem Motto der Modeausstellung. Dieses Jahr lautete daher der Dresscode «Gilded Glamour». Breit und offen für eigene Interpretationen. Die Inspirationen waren dementsprechend wild – reichten Jahr von Marylin Monroe über Bridgerton bis hin zu Laufsteg-Momenten aus den Neunzigern.
Niemand liebt Überraschungen bei der Met Gala mehr als Kim Kardashian. Frisch erblondet erscheint sie (zusammen mit Freund Pete Davidson in Dior Men) in dem berühmten Glitzerkleid, das Marylin Monroe 1962 trug, als sie «Happy Birthday Mr. President» ins Mikrofon hauchte. «Die Idee kam mir wirklich nach der Gala im September letzten Jahres. Ich dachte mir: Was hätte ich für das amerikanische Thema gemacht, wenn es nicht der Balenciaga-Look gewesen wäre? Was ist das Amerikanischste, was einem einfällt? Und das ist Marilyn Monroe», sagt Kardashian zu amerikanischen Vogue.
Kaia Gerber und Lady Godiva
Mit ihrer teilweise hochgesteckten Lockenmähne erinnerte das Model an ein präraffaelitisches Gemälde und die adligen Frauen darauf aus vergangenen Zeiten.
Eilish trug ein massgeschneidertes Korsettkleid von Gucci. Es war ihr wichtig, dass ihr Look nachhaltig ist – so umweltfreundlich wie möglich. Also entschied sich die Sängerin für ein royales, von Alessandro Michele designtes Kleid, das komplett aus upgecycelten Materialien gefertigt wurde. Ihr Look erinnerte stark ein Portrait von Madame Poirson von John Singer Sargent aus dem Jahre 1885.
Emily Ratajkowski in Vintage Versace
Emily Ratajkowskis interpretation von Gilded Glamour zeigte sich mit einer Menge Retro-Charme. Der Look kam mit freundlicher Genehmigung von Versace, 1992, damals auf dem Laufsteg getragen von Model Yasmeen Ghauri.
Model Paloma Elsesser bediente sich beim Konzept «Unterwäsche als Oberbekleidung» und trug eine Kreation von Coach. Kreativdirektor Stuart Vevers liess sich dabei von Sängerin Courtney Love und ihren Slip-Dresses aus den 90ern Inspirieren. Das Resultat: Etwas weniger Hole (Loves Rockband) und mehr Haute Couture.
Hailey Bieber kam natürlich in Saint Laurent. Anthony Vaccarellos Muse trug ein von ihm kreiertes Kleid. Es war eine Hommage an das, dass Model Jerry Hall 2002 an der Couture Show von Yves Saint Laurent trug. Die zwanzig Jahre mehr stehen ihm gut.
Emma Stone in eigenem Brautkleid
Louis Vuittons Kreativdirektor Nicolas Ghesquière hat seine ganzen 14 Ambassador*innen um sich gesammelt und ihnen pre-worn Looks angezogen. Unter anderem Emma Stone. Die trug ihr massgefertigtes Hochzeitskleid, in dem sie 2020 den Comedian Dave McCary heiratete, noch einmal.
Sarah Jessica Parkers Hommage an eine schwarze Modedesignerin
Das Kleid von Sarah Jessica Parker ist eine Hommage an Elizabeth Hobbs Keckley – der ersten schwarzen Schneiderin und Designerin im weissen Haus und von der damaligen First Lady Mary Todd Lincoln. Eine Anlehnung an einen spezifischen Entwurf von Keckley aus dem Jahr 1870.