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Fanny the Foodie im Interview

Fanny Frey, warum stehen Sie so gern am Herd?

Mit sieben Pfannen und während acht Stunden zu kochen, macht Influencerin Fanny Frey Spass. Für uns kreierte sie ein unkompliziertes Rezept mit Tomaten. Slow Tomatoes sogar!

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Fanny

Der Insta-Star kocht für 74,5k Follower. Und zwar vegetarisch.

Sofie Frey

Style: Rosinen zu Tomaten, nicht gerade konventionell. Wie kommen Sie auf Ihre Kombinationen, die Sie auf ihrem erfolgreichen Instagram-Account @fannythefoodie teilen?

Fanny Frey: In dem Fall erinnerte ich mich an die Peperonata einer Freundin meiner Mutter. Sie mischte gelbe Rosinen bei. Ich hatte Lust auf Tomaten und dachte mir, dass das gut zusammenpasst.

Orientieren Sie sich an anderen Food-Bloggern?

Einigen folge ich auf Instagram. Lieber lese ich aber Zeitschriften wie das alternative britische Magazin «The Gourmand». Manchmal gehe ich auch von einer Zutat aus.

Zum Beispiel? 

Seit einigen Monaten habe ich ein Gemüseabo bei Tor 14 Foodcoop in Zürich. Jede Woche bekomme ich eine Tasche mit lokalen Früchten und Gemüsen, alles bio. Darin entdeckte ich Maibeeren, Rapini oder Brennnesseln. Das hätte ich mir nie gekauft.

Und was haben Sie letztlich aus den Brennnesseln gemacht?

Ich überlegte mir, einen Salat zu machen, war dann aber etwas weniger kreativ und braute einfach einen Tee.

Was war Ihr kulinarisches Highlight? 

Die schönsten Erlebnisse waren immer bei Familienfreunden. Gutes Essen verbinde ich stark mit Menschen. Das erste Mal indisch ass ich bei meiner früheren Tagesmutter und war völlig fasziniert.

Wie sind Sie vor sechs Jahren überhaupt darauf gekommen, einen Food-Blog zu gründen?

Aus Langeweile. Damals war ich noch in der Schule und suchte ein Hobby.

Was ist das Wichtigste beim Bloggen?

Macht das nur, wenn ihr wirklich Spass daran habt. Ziemlich sicher verdient man die ersten paar Jahre nichts dabei. Wenn Geld die Motivation ist, wird es hart.

FANNY UND IHRE TOMATEN MIT ROSINEN

Zum perfekten Sommertag gehören für mich Tomaten genauso dazu wie der tägliche Abstecher in meine Lieblingsseebadi Enge in Zürich. Ob kalt, ganz schlicht mit etwas Salz und Olivenöl, als Sugo zu Pasta oder wie in diesem Rezept aus dem Ofen mit Peperoni, Zitronen, Knoblauch, Zedernkernen und Rosinen – Tomaten sind einfach köstlich. Durch das lange Backen bei niedriger Temperatur in gutem Olivenöl und dem Saft der Zitronen werden die Tomaten noch fruchtiger und süsser. Die Zitronenschnitze lassen sich plötzlich essen, ohne dass man dabei das Gesicht verziehen muss, und den Knoblauch kann man gleich zehenweise geniessen. Er ist fast schon süss im Geschmack. Die gebackenen Tomaten kann man nur so oder als Pastasauce servieren. 

Zutaten
650 g verschiedenfarbige Tomaten
400 g Peperoni 
(2 Stück, gelb und rot) 
1 Biozitrone, geachtelt
1 Knoblauch, quer halbiert 
4 EL Olivenöl 
1 TL Salz

Zum Garnieren
30 g gelbe Rosinen
30 g Zedernkerne (oder Pinienkerne)
2 EL Balsamico
1 Handvoll frischer Basilikum

Zubereitung
Ofen auf 170 Grad vorheizen.  
Die Tomaten vierteln. Peperoni halbieren und die Hälften in vier gleich grosse Stücke schneiden. Das Gemüse zusammen mit dem halbierten Knoblauch in eine Auflaufform geben, die Zitronen über dem Gemüse auspressen und ebenfalls dazulegen. Olivenöl und Salz bei-
fügen und alles gut mit den Händen
mischen. Die Knoblauchhälften mit der Schnittfläche nach unten in der Form platzieren.*
Das Gemüse 80 bis 90 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. 
Zedernkerne anrösten, Basilikumblätter zupfen. Das fertige Gemüse mit den
Zitronen auf einem grossen Teller oder direkt in der Auflaufform servieren. Mit Balsamico beträufeln. Rosinen, Zedernkerne und die Basilikumblättchen darauf verteilen und warm servieren. 

*Tipp Der Knoblauch ist nach dem Backen ganz weich und schmeckt wunderbar, wenn man ihn auf eine Scheibe Brot streicht. Man kann die Knoblauchzehen auch nach dem Backen aus der Schale pressen und mit der Zugabe von etwas Olivenöl zu einem Aufstrich verarbeiten, der im Kühlschrank einige Tage hält. 

Von Nina Huber am 12. Juli 2019 - 11:47 Uhr