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Langsam, aber sicher befriedigt

Kaum ein Orgasmus ist intensiver als der Slowgasm

Immer soll alles schnell gehen im Leben: Das bestellte Essen muss sofort geliefert werden, man will prompt Fortschritte im Sport machen und ruckzuck rauf auf die Karriereleiter – und den Partner? Halt, stop. Den besten Orgasmus nämlich hat man allein. Und im Schneckentempo. Ein Guide.

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Seafood which resembles female genitalia

Läufts?

Getty Images

Selbstbefriedigung hat viele Vorteile. Der grösste ist wohl, dass man mit einem Menschen verkehrt, der weiss, was man mag und braucht. Der einen nicht drängt. Da man selbst dieser Mensch ist, der einem am besten tut, nimmt man sich gerne Zeit. Oder ...? Wer bei Masturbation an eine schnelle Nummer mit dem Lieblings-Sextoy aus der Schublade neben dem Bett denkt, dem sei gesagt: Da geht noch mehr. Das geht besser. Stärker. Krasser. Überwältigender. Langsamer. Denn der Über-Orgasmus, auch Slowgasm, genannt, braucht ein paar mehr Minuten. Und folgende (optionale) sechs (Sex?) Schritte.

1 Be prepared

Regel Nummer eins: Um anständig zu kommen, muss man in Stimmung kommen. Sei es mit der richtigen Musik, einem Bad, dem klischeehaften Kerzenschein, einem sinnlich duftenden Körper-Öl, einem flauschigen Bademantel oder Dessous. Ja, bitte tragt schöne Dessous für euch selbst. Nur für euch.

2 Spürt euch

Noch mal kurz zurück zu Öl und Bademantel: Letzterer muss nun weg. Dann wird mit einer wohlriechenden Essenz (gerne statt Öl auch Lotion oder Body Butter) gecremt – und zwar so, dass es gut tut. Ziel ist es, sich komplett auf das Gefühl zu konzentrieren, wie es ist, den eigenen, nackten Körper sanft einzureiben und zu massieren. Augen zu und los.

3 It's all about Kopfkino

Wo seid ihr schon überall gekommen? Klar, im Bett vermutlich? Aber … am Strand? Während einer Autofahrt? Auf dem Tisch? Unter den Sternen? Heimlich in der Öffentlichkeit? Mit einem Boy oder Girl mit gutem Körper oder noch besseren Skills? Puh. Nun gut, wenn das nicht reicht: erotische Hörbücher, Romane, Podcasts, Filme, die einen heiss machen, oder Pornos – egal, ob klassische oder feministische mit geschmackvollerer Optik – unterstützen den sexy Flow.

4 Mischt eure Masturbations-Routine auf

Jede*r befriedigt sich anders. Im Sitzen, im Liegen, auf dem Rücken, auf dem Bauch. Mit den Fingern, mit einem Vibrator, mit einem Klitoris-Stimulator (wärmstens zu empfehlen), einem Auflegevibrator, einem Dildo oder allem zusammen. Vaginal, klitoral oder anal. Oder alles gleichzeitig. Alles ist möglich. Und genau deshalb darf man da auch gerne mal aus dem altbewährten Muster ausbrechen. Und noch mal für alle zum Mitschreiben: Weibliche Lust funktioniert nicht wie im Film, wo vaginale Penetration nach Sekunden zum Vulkanausbruch führt. Die Vulva möchte verhätschelt werden. Und wie gesagt, diese Klitoris-Stimolatoren ...

5 Und jetzt: Zeitlupe

The Show must go on? Quatsch. Jetzt muss weder gestöhnt noch heiss ausgesehen werden. Beim Slowgasm bewegt man sich am besten kaum, beobachtet aber den eigenen Körper. Spürt ihr eure Atmung? Euren Herzschlag? Die Berührungen und die Muskeln im Beckenboden? Wenn die Erregung einen fast zum Bersten bringt, darf man langsam schneller werden und die Bewegungen intensivieren. Das ist durchaus fordernd. Erlösung gibt es erst dann, wenn man es kaum noch aushält und sich die Vaginalmuskeln pulsierend zusammenziehen.

6 Bada Boom: Explosion

Die Wellen brechen und sie verebben nach und nach: Bitteschön, der (vermutlich nun relativ lang andauernde) Orgasmus darf in vollen Zügen genossen werden. Danach wird das Herz klopfen und sich eine herrliche Ruhe einstellen. Jetzt bitte liegen bleiben und wohlfühlen.

Habt ihr schon Slowgasm-Erfahrungen oder seid ihr Team Quickie?

Von lei am 17. Dezember 2019 - 15:57 Uhr, aktualisiert 15. September 2020 - 11:47 Uhr