1. Home
  2. Body & Health
  3. Health
  4. Stewardessen-Krankheit – das steckt dahiner

Achtung, Ausschlag!

Das steckt hinter der Stewardessen-Krankheit

Fiese Pickelchen, die sich wie aus dem Nichts um den Mund ausbreiten, sich oft auch um Nasenflügel und Augenwinkel tummeln, sind ein fast unverkennbares Anzeichen für Periorale Dermatitis. Auch bekannt als Mundrose oder Stewardessen-Krankheit. Wir klären auf, wo die herkommt – und wie man sie wieder los wird.

Artikel teilen

Mundrose Stewardessen-Krankheit Periorale Dermatitis

Wenns um Mund, Nase und Augen juckt und spannt, dann leidet ihr vielleicht an der sogenannten Stewardessen-Krankheit.

Getty Images/RooM RF

Periorale Dermatitis oder Mundrose, umgangssprachlich auch Stewardessen-Krankheit genannt, äussert sich verstärkt in flächigen Rötungen und Pickelchen vom Mund (perioral) bis zum Kinn. Aber auch im Bereich von Nase und Augen kann es zu Streureaktionen kommen. Als wäre die unschöne Optik – gerade in Zeiten von lästiger Maskne – nicht ärgerlich genug, äussert sich die Dermatitis zu allem Übel ausserdem mit Brennen und Spannungsgefühlen.

Wodurch wird Periorale Dermatitis ausgelöst?

Unsere Haut reagiert mit dieser Abwehrreaktion auf Überpflege, also auf zu intensives Reinigen und Cremen. Auch ein zu häufiges Wechseln zwischen verschiedenen Kosmetikprodukten kann schuld sein. So hat sich das Leiden übrigens auch seinen umgangssprachlichen Spitznamen «Stewardessen-Krankheit» eingeheimst: Man stelle sich Flugbegleiterinnen vor, die von Berufswegen viel durch Duty-Free-Shops schlendern und so (möglicheriweise) oft zu unterschiedlichen Produkten greifen. Weitere mögliche Auslöser: die falsche Anwendung kortisonhaltiger Cremes oder starker Stress.

Wie wird man die Stewardessen-Krankheit wieder los?

Zunächst durch Nulltherapie, also durch das Weglassen sämtlicher Pflegeprodukte. Bitte nicht wundern, wenn es in den ersten Tagen scheinbar noch schlimmer wird: Es kann zu einer Entzugsdermatitis kommen, insbesondere wenn vorher Kortison geschmiert wurde. Dann tritt aber bald Besserung ein. Ansonsten kann auch die Hautärztin oder der Hautarzt mit speziellen antibiotikahaltigen Cremes weiterhelfen. In schweren Fällen kann es sinnvoll sein, ein Antibiotikum einzunehmen.

Wie lange dauert es, bis die Symptome verschwunden sind?

Nach etwa drei Wochen sollten die Periorale Dermatitis und ihre Symptome vergessen sein – Narben sind nicht zu erwarten. Bei einer Nulltherapie dauert es manchmal etwas länger. 

Wie lässt sich verhindern, dass es dazu kommt?

Indem man von exzessivem Reinigen und Eincremen absieht. Und durch Treue! Wenn ihr eine Pflegelinie gefunden habt, die ihr gut vertragt, gibt es keinen Grund zum Herumexperimentieren.

Seid ihr von der Stewardessen-Krankheit betroffen?

Von Laura Pomer am 27. Januar 2021 - 09:00 Uhr