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  4. Cellulite: Darum leiden Frauen an Orangenhaut

Männer bleiben verschont

Der wahre Grund, warum Frauen Cellulite bekommen

Die Schokolade ist schuld! Gene sind die wahren Übeltäter! Erklärungen und Mythen zur Entstehung von Orangenhaut gibt es en masse. Cremes und teure Behandlungen mindestens genauso viele. Wir verraten euch, was wirklich hinter unseren ungeliebten Dellen steckt.

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Cellulite an den Oberschenkeln ist ganz natürlich

Die Dellen an Oberschenkel und Füdli haben einen richtig schlechten Ruf – dabei sind sie eigentlich ziemlich sinnvoll.

Getty Images

Ihr verzichtet seit Monaten auf Süsses, geht fünfmal in der Woche zum Sport und seht noch immer keine Besserung, was die Cellulite an eurem Oberschenkel betrifft? Keine Sorge, ihr macht nichts falsch. Orangenhaut wird nicht ausschliesslich durch einen schlechten Lebensstil begünstigt.

«Die Theorie, dass sie durch Giftstoffe im Körper verursacht wird, ist ein Internet-Mythos»,

bestätigt auch der Cellulite-Experte Georgios Tzenichristos. «Männer sind tatsächlich weniger vorsichtig, was ihre Ernährung oder ihren Alkohol- und Nikotinkonsum angeht. Wenn also jemand Cellulite aufgrund von vielen Giftstoffen haben sollte, müssten es die Männer sein, nicht die Frauen.» Da hat das testosterongesteuerte Geschlecht wohl einfach mal wieder Glück gehabt, wie es aussieht. 

Die Hormone – mal wieder

Sie sind schuld daran, dass Frauen ein schwächeres Bindegewebe und grössere Fettzellen haben. Männer hingegen haben ein viel stärkeres Bindegewebe und deutlich weniger Unterhautfett, weshalb sie nur in sehr seltenen Fällen an Cellulite leiden. Die Kombination aus grösseren Fettläppchen, die die Haut nach oben drücken, und weniger Kollagen, das kaum Widerstand gegen den Auftriebsdruck von Fett bietet, lässt Cellulite entstehen. Und wieso haben Frauen nun von Natur aus grössere Fettzellen? Weil sie schliesslich wahre Wunder vollbringen, 9 Monate lang Babys in sich heranwachsen lassen können, sie auf die Welt bringen und anschliessend auch noch stillen. Das braucht Energie! Das Extra-Fett um unsere Hüften und Oberschenkel dient sozusagen als Nahrungsreserve, um später Stillen zu können und ist so gesehen ganz schön sinnvoll. 

Was könnt ihr tun?

Die logische Erklärung für die Daseinsberechtigung der verachteten Orangenhaut beruhigt ein bisschen oder? Und dank Body-Positivity-Bewegung müssen wir uns sowieso für überhaupt nichts mehr schämen. «Schadensbegrenzung» ist natürlich trotzdem erlaubt. Es liegt ja irgendwie auf der Hand, dass sich zusätzliches Fett im Körper nicht gerade positiv auf Cellulite auswirkt. Wenn ihr also etwas gegen eure Dellen tun wollt, lässt es sich leider doch nicht umgehen, sich den Lieblingssnack nachmittags im Büro zu verkneifen. Oder zum Ausgleich eine Runde Joggen zu gehen. Ausserdem helfen kollagenstärkende Lebensmittel wie Gemüse, Kräuter, magere Proteine und Beeren. Letztere stecken nicht nur voller Antioxidantien, sondern enthalten neben Vitamin C auch Folsäure und Spurenelemente, die die Durchblutung des Bindegewebes anregen.
Und noch ein kleiner Tipp am Rande: Das Absetzen der hormonellen Verhütung kann eine weitere Verschlechterung des Bindegewebes und eine Vergrösserung der Fettzellen verhindern.

Von Style am 24. April 2023 - 09:00 Uhr