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Helfen Nasenspülungen gegen Covid-19?

Was haben wir seit Ausbruch der Pandemie unsere Hände gewaschen, Ingwertee getrunken und inhaliert. Manches mit wissenschaftlicher Anleitung, anderes aus einem Bauchgefühl heraus. Jetzt haben US-Wissenschafter*innen untersucht, wie nützlich Nasenspülungen bei einer Covid-Erkrankung sind.

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Grobes Salz mit Holzlöffel

Alles, was es für die Nasendusche braucht: Salz und Wasser. 

Getty Images

Augen zu, Nase auf und durch. Etwa so könnte die Kurzanleitung für Nasenspülungen lauten. Denn richtig angenehm ist die Prozedur nicht. Oder wer wässert seine Nasengänge schon gerne mit Salzwasser? Trotzdem, die Methode wird von zahlreichen Personen angewendet. Nicht erst seit Corona. Denn die Spülungen helfen, die Schleimhäute feucht zu halten und bilden so eine Abwehr gegen Viren und Bakterien.

Jetzt untersuchten Wissenschafter*innen der Oregon Health and Science University, ob Nasenspülungen auch in Zusammenhang mit Covid-19 nützlich sein könnten. Dazu werteten sie bereits bestehende Studien mit anderen Nasenviren aus. Das Fazit: Nasenspülungen können den Verlauf einer Covid-Erkrankung positiv beeinflussen. Sie dienen nämlich nicht nur dazu, zähen Schleim und Partikel aus der Nasenhöhle zu entfernen, sondern helfen auch, dass sich die Flimmerhärchen im Naseninnern wieder besser bewegen können, wie in einem Artikel auf Springer Medizin erklärt wird.

Normalerweise wird zum Nasenspülen eine 0,9-prozentige Lösung empfohlen – also 0,9 Gramm Salz auf 100 Milliliter Wasser. In Zeiten von Corona, darf es ruhig etwas mehr sein, so die Wissenschafter. Sie empfehlen deshalb einen Salzgehalt von über 0,9 bis maximal 5 Prozent.

Und so einfach funktioniert eine Nasenspülung

  1. Füllt die kleine Kanne mit lauwarmem Wasser und löst Salz aus einem für diesen Zweck abgepackten Tütchen darin auf. Kaltes Wasser ohne Salz reizt und führt auf Dauer zu Veränderungen der Schleimhäute.
  2. Beugt den Oberkörper über das Waschbecken (sonst gibts eine Schweinerei), legt den Kopf zur Seite und haltet ihn in einem 45-Grad-Winkel.
  3. Führt die Öffnung der Nasendusche zum oberen Nasenloch und öffnet leicht den Mund. Hat die Kanne ein Deckelventil ist nun die Zeit gekommen, um loszulassen und es laufen zu lassen. Die Lösung fliesst über das andere Nasenloch wieder hinaus – Bakterien inklusive.
  4. Wiederholt den Vorgang beim anderen Nasenloch.
  5. Kräftig schnäuzen. Anschliessend tief ein- und ausatmen!

Zum Schluss noch einen kleinen Dämpfer: Die Auswertung der Forscher*innen zeigt leider auch, dass Nasenduschen in Sachen Corona vermutlich nur helfen, wenn das Virus bereits ausgebrochen ist. Dass auch Ansteckungen verhindert werden können, konnten die Wissenschafter*innen nicht belegen. Dazu bräuchte es weitere Untersuchungen.

Von lm am 4. Oktober 2021 - 09:09 Uhr