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Studie zeigt

Warum man vor dem Einkaufen keinen Kaffee trinken sollte

Wenn ihr versucht, eure Impulskäufe einzuschränken, dann solltet ihr euren Kaffeekonsum direkt vor dem Einkauf einschränken. Eine Studie der University of South Florida hat ergeben, dass Koffein Einfluss darauf hat, was wir kaufen und wie viel wir dabei ausgeben.

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Barman pours coffee in a glass.

Kaffee und Koffein beeinflussen unser Entscheidungsverhalten.

PantherMedia / Sergiy Tryapitsyn

Noch schnell eine Tasse Kaffee und dann los zum Shoppen. Klingt zunächst unbedenklich, kann das Portemonnaie aber strapazieren. Denn: Eine amerikanische Studie ergab, dass Koffein einen Einfluss darauf hat, was wir kaufen – und vor allem, wie viel Geld wir dabei ausgeben.

«Koffein setzt Dopamin im Gehirn frei, das Geist und Körper anregt. Das führt zu einem höheren Energiezustand, der wiederum die Impulsivität steigert und die Selbstkontrolle verringert», sagt der Hauptautor Dipayan Biswas, Professor an der University of South Florida. «Deshalb führt der Koffeinkonsum zu einer höheren Impulsivität beim Einkaufen, was sich in einer grösseren Anzahl von gekauften Artikeln und höheren Ausgaben niederschlägt.»

50 Prozent mehr Geld, 30 Prozent mehr gekauft

Bei den Experimenten wurde eine Espressomaschine an den Eingängen einer Einzelhandelskette und eines Haushaltswarengeschäfts in Frankreich sowie eines Kaufhauses in Spanien aufgestellt. Mehr als 300 Personen erhielten beim Betreten des Ladens eine kostenlose Tasse – etwa die Hälfte mit einem Kaffee, der etwa 100 mg Koffein enthielt, die anderen mit koffeinfreiem Kaffee oder Wasser.

Das Forschungsteam fand heraus, dass koffeinhaltige Personen deutlich mehr Artikel kauften und mehr Geld ausgaben als diejenigen, die koffeinfreien Kaffee oder Wasser tranken. Etwa 50 Prozent mehr Geld wird ausgegeben und fast 30 Prozent mehr Artikel werden gekauft, wenn die Kund*innen davor Kaffee tranken, statt Koffeinfreiem oder Wasser.

Die Forschenden fanden heraus, dass Koffein auch einen Einfluss darauf hatte, welche Art von Artikeln man kauft. Diejenigen, die koffeinhaltigen Kaffee tranken, kauften eher nicht lebensnotwendige Artikel als die anderen Kaufenden. Allerdings gab es nur einen minimalen Unterschied zwischen den beiden Gruppen, wenn es um nützliche Einkäufe ging, wie Küchenutensilien und Aufbewahrungskörbe.

Übrigens: Wer regelmässig viel Kaffee trinkt, ist von diesen Impulskäufen eher nicht betroffen. Nur wer Koffein normalerweise in moderaten bis kleinen Mengen gewohnt ist, sollten einen Kaffee vor dem Einkaufen meiden. Heisst nicht, dass man den Konsum sicherheitshalber raufschrauben sollte. Gesund ist zu viel Koffein bekanntermassen nicht. Heisst aber, dass man die Kaffeepause auf nach dem Einkauf legen sollte.

Von Style am 11. März 2024 - 12:00 Uhr