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Hollywood-Star John Cena will nicht Vater werden

Auch Männer müssen fehlenden Kinderwunsch rechtfertigen

Jahrelang wurden prominente kinderlose Frauen in Interviews ständig nach ihrer Familienplanung gefragt, während man Männern schweigend zugestand, keinen Nachwuchs in die Welt setzen zu wollen. Das scheint sich gerade zu ändern. Nun erklärt Hollywood-Star John Cena in einem aktuellen Interview, warum er sich nicht als Papa sieht.

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John Cena, Peacemaker 2022. Photo credit: HBO Max / The Hollywood Archive PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xx 34290-015THA

John Cena in seiner aktuellen Serie «Peacemaker», die in den USA gerade auf HBO Max läuft.

imago images/Picturelux

Ausgerechnet er. Ausgerechnet John Cena, 44, der ehemalige Wrestling-Star, der mit Filmen wie «Dolittle», «Bumblebee» oder «Fast & Furious» Millionen von Kinder- und Teenager-Herzen eroberte. Ausgerechnet er, der für die Stiftung Make-A-Wish Hunderten von kranken Kindern Herzenswünsche erfüllte. Klar, da lag es auf der Hand, dass seine Hollywood-Kollegin Drew Barrymore, 46, sich in ihrer Talkshow, in der Cena zu Gast war, zu der Bemerkung, dass er «bestimmt der beste Vater aller Zeiten» wäre, hinreissen liess.

Kein genügender Grund

Doch statt – wie das wohl die meisten erwarteten – freudig zu antworten, er und seine Frau, die Ingenieurin Shay Shariatzadeh, 32, würden an der Familienplanung arbeiten, gab John Cena Barrymore zwar insofern Recht, als dass er wohl einen ziemlich guten Daddy abgeben würde. «Aber dass man denkt, man wäre wohl gut in etwas, ist kein genügender Grund. So etwas wie die Vaterrolle muss man wirklich wollen, man muss dafür brennen.» Und das tue er nicht.

Dabei ist spannend, dass Cena überhaupt nach seinem Kinderwunsch gefragt wurde. Denn jahrelang war diese «Ehre» den Frauen vorbehalten. Mittlerweile scheinen sich auch kinderlose Männer für ihren fehlenden Kinderwunsch rechtfertigen zu müssen. Dabei fällt auf, dass diese das offenbar viel lockerer nehmen als Frauen. «Friends»-Star Jennifer Aniston, 52, gestand in einem Gastbeitrag für die «Huffington Post», dass sie die ständige Frage danach stresse, und doppelte in einem «InStyle»-Interview nach: «Niemand weiss, was ich sowohl gesundheitlich als auch emotional hinter mir habe.»

Nicht mit dem Lebensstil vereinbar

Männer reagieren da viel pragmatischer. «Zu viele andere Dinge, um die ich mich kümmern muss», meint «House of Gucci»-Star Jared Leto, 50, und «Mad Men»-Schauspieler Jon Hamm, 50, findet, Kinder wären nicht mit seinem Lebensstil vereinbar. Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio, 47, überlässt die Kinderfrage derweil dem Zufall: «Wenns passiert, passierts.» Und Seth Rogen, 39, («Superbad», «The Interview») findet, seine Beziehung zu seiner Frau, Schauspielerin Lauren Miller, 39, sei auch so komplett: «Ich weiss nicht, ob es jemanden gibt, der so viel Glück aus seinen Kindern bekommt wie wir aus unseren nicht vorhandenen», sagte er zu Talkmaster Howard Stern, 68.

«Kinderlose Frauen gelten generell als beschädigte Ware»

Jennifer Aniston

Dass Männer die Frage nach dem Kinderwunsch so viel lockerer nehmen als Frauen, liegt wohl daran, dass unsere Gesellschaft ihnen diesen zwar so langsam in gleichem Masse zuschreibt wie Frauen, sie aber als Kinderlose nicht im gleichen Mass als inkomplett gelten. Oder wie Jennifer Aniston es ausdrückte: «Kinderlose Frauen gelten generell als beschädigte Ware.»

Da kann man sich als Frau doch noch einiges von den Männern abgucken. Oder von Frauen, die sich von der Kinderwunsch-Frage nicht stressen lassen. Man muss ja nicht gleich, wie Talk-Queen Oprah Winfrey, 67, zu Protokoll geben: «Wenn ich Kinder hätte, würden sie mich hassen.» Aber man könnte sich zum Beispiel die Nonchalance von Oscar-Preisträgerin Helen Mirren, 76, aneignen: «Es ist nie eingetroffen. Und es war mir egal, was andere Menschen denken.»

Von SC am 23. Januar 2022 - 17:26 Uhr