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Während die deutsche Schauspielerin Marie Nasemann in Italien gerade ihren Familienurlaub geniesst, erntet sie auf Instagram einen heftigen Shitstorm. Das Model wird kritisiert, weil sie ihr Kind mit Babyphone-App alleine im Hotelzimmer lässt. In diesem Video nimmt sie Stellung zu den Vorwürfen. Instagram
Ist sie wirklich eine Rabenmutter?

Marie Nasemann erntet Riesen-Shitstorm auf Instagram

Marie Nasemann verbringt ihre Sommerferien mit Mann und Sohn in Italien und gewährt auf Instagram Einblicke in ihr dolce far niente. Dass eine Aktion ihr aber einen Riesen-Shitstorm bescheren würde, hätte das Model sicher nicht gedacht. In einem emotionalen Video nimmt sie Stellung.

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Sommer, Sonne und ganz viel Familienzeit: Marie Nasemann, 32, verbringt aktuell erholsame Tage in Italien. Mit dabei sind natürlich auch ihr Mann Sebastian Tigges und der gemeinsame Sohn, 20 Monate. Und weil Ferien mit Kind echt anstrengend sein können, versucht das Paar, so viel Zweisamkeit wie möglich einzubauen. 

Marie Nasemann lässt ihren Sohn alleine im Hotelzimmer

Und genau hier beginnt sich der Shitstorm, den das Model aktuell auf Instagram auszuhalten hat, auch schon zusammenzubrauen: Die ehemalige «Germany's Next Topmodel»-Kandidatin verrät ihren Followern, dass ihr Sohn im Hotelzimmer schläft, während sie und Tigges sich – mit Babyphone ausgestattet – in einem Restaurant die Pasta schmecken lassen. «Baby schläft den zweiten Abend hintereinander seelenruhig im Hotelbett und wir gehen um die Ecke was essen. So geil, dass das klappt!!»

Nach dieser Story muss ihr Posteingang geradezu explodiert sein. Die Zweifachmama in spe teilt einen Tag später einige Screenshots der Kommentare, die sie erhalten hat:

Erinnerungen an Maddie McCann werden wach

Die Fans zeigen sich alarmiert! Der kleine Mann allein im Hotel? Das weckt doch Erinnerungen an das tragische Verschwinden der fast vierjährigen Britin Maddie McCann, die 2007 im Portugal-Urlaub aus der Ferienwohnung verschwand, während ihre Eltern im wenige Meter entfernten Restaurant mit Freunden zu Abend assen. «Ich bin sicher keine Helikopter-Mum, aber das kann ich nicht machen», schreibt eine Followerin. Eine andere mahnt: «Ich will euch echt nicht die Freude daran verderben, aber das finde ich wirklich gefährlich... Wenn was ist (aka jemand ‹klaut› euer Baby), sprintet ihr los?» Den Vogel abgeschossen hat für Marie Nasemann aber folgender Kommentar: «Nennt sich Unterlassen der Aufsichtspflicht. Absolut verantwortungslos.»

Das als Rabenmutter beschimpfte Model ist sprachlos. «Wow. Ich muss sagen, es kommen gerade wieder so geile Nachrichten rein, dass wir hier essen gehen mit Babyphone App», sagt sie in die Kamera. Viele würden sie auf den Fall Maddie McCann aufmerksam machen und sie frage sich nur noch: «Was ist denn mit euch los?» Sie habe nicht einmal ansatzweise daran gedacht, dass ihr Kind «geklaut» werden könnte und nun bringe sie diese schrecklichen Bilder nicht mehr aus dem Kopf. «Echt cool von euch. Echt richtig cool», sagt sie sichtlich genervt. Ihre ganze Reaktion könnt ihr oben im Video nachschauen.

Marie Nasemann will es nochmal tun

Schliesslich zählt Nasemann, die in der 29. Schwangerschaftswoche ist und ein Mädchen erwartet, Situationen auf, die ihrer Meinung nach schlimmer seien, als ein Kind friedlich schlafend im Hotelzimmer zu lassen, überwacht durch eine Baby-App. «Ganz ehrlich, wenn ihr so denkt, dann dürft ihr nicht mit euren Kindern Autofahren und dann dürft ihr auch nicht eure Kinder in irgendwelche Fahrradsessel setzen», sagt sie. Dies sei nämlich «zehntausendmal gefährlicher» und die Wahrscheinlichkeit, dass da etwas passiere sei «zehntausendmal höher», als dass das Kind aus dem Hotelzimmer geklaut werde. 

Sie regt sich auf, das ist unübersehbar. Aber an der Tatsache, dass sie ihr Kind weiterhin im Hotel schlafen lassen wird, während sie und ihr Mann auswärts essen, wolle sie nichts ändern. «Wir werden das auch weiterhin machen, solange er so gut und friedlich durchschläft», sagt sie. Die Kommentare der Follower würden also nichts bringen. Niemand müsse so handeln wie sie, aber «wir als Paar möchten das gerne machen». Sie fühle sich weder schlecht dabei noch habe sie Angst. «Zumindest bisher. Ich hoffe, diese Bilder kriege ich wieder aus meinem Kopf raus», sagt sie und appelliert an die Kommentar-Schreiber und -Schreiberinnen: «Bitte lasst doch einfach jeden/jede für sich selbst entscheiden. Gut? Dankeschön.» In ihrer Inbox seien nämlich auch viele tolle und liebe Nachrichten gelandet von Eltern, die es wie sie und ihr Mann machen würden. 

«Ich finde es gut und wichtig, dass Eltern im Austausch sind und es muss auch den Raum geben, etwas kritisch zu hinterfragen, ohne dass es direkt als Mom-Shaming abgestempelt wird.»

Marie Nasemann

Später meldet sich Marie Nasemann erneut per Story zu Wort. Diesmal mit etwas mehr Abstand. «Der Vergleich mit dem Strassenverkehr und Fahrradfahren war natürlich total Banane und Whataboutism. Dafür möchte ich mich entschuldigen», schreibt sie. «Whataboutism» bezeichnet ein rhetorisches Ablenkungsmanöver. Um von einem unliebsamen Gesprächs- bzw. Diskursgegenstand abzulenken, wird eine kritische Frage oder ein kritisches Argument mit einer kritischen Gegenfrage gekontert.

Sie sei einfach sehr erstaunt gewesen über die vielen kritischen Nachrichten. Natürlich sei eine Kindsentführung eine potenzielle Gefahr, wenn man sein Kind im Hotel lasse. Die Diskussion erschien ihr jedoch sehr absurd und angstschürend. «Ich finde es gut und wichtig, dass Eltern im Austausch sind und es muss auch den Raum geben, etwas kritisch zu hinterfragen, ohne dass es direkt als Mom-Shaming abgestempelt wird.» «Lasst uns im Austausch bleiben. Aber respektvoll. Peace», schreibt sie zum Abschluss.

Mom-Shaming kennt Marie Nasemann bestens

Es ist nicht das erste Mal, dass die «Greenfluencerin» kritisiert wird. Die Autorin von «Fairknallt: Mein grüner Kompromiss» muss auf Social Media oft einstecken. Zuletzt brachte sich die Mom-Shaming-Armee in Stellung, als Nasemann Werbung für Kindernahrung eines Bio-Supermarkts machte. Die Kommentare zum Kurz-Video sind wirklich haarsträubend. Fertig-Tomatensauce für ein Kind? Undenkbar! Reiswaffeln für zwischendurch? Grenzt für einige User wohl an Kindesmissbrauch. Bio-Kräutertee für ein Kleinkind? Wie kann man nur! 

Glücklicherweise stärken ihr viele Followerinnen den Rücken, indem sie die Kritikerinnen auffordern, sich um ihre eigenen Probleme zu kümmern und Marie Nasemann versichern, dass auch sie hin und wieder eine Sauce aus dem Glas aufwärmen, wenn es schnell gehen muss.

Von edi am 29. Juli 2021 - 07:09 Uhr