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Amira Pocher redet Tacheles

«Nicht stillen macht niemanden zu einer schlechten Mama»

Stillen oder nicht? Egal, wie sich eine Mutter entscheidet, sie kann dafür angefeindet werden. Amira Pocher erklärt, warum diese Beurteilungen fehl am Platz sind.

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Amira Pocher

Amira Pocher trägt keine rosarote Brille wenn es um die Mutterschaft geht. Ihre Ehrlichkeit tut uns gut.

Instagram / Amira Pocher

Um kaum eine Frage betreffend Mutterschaft wird so viel Aufhebens gemacht, wie um das Stillen. Mütter, die ihre Kinder öffentlich oder zu lange stillen, werden angefeindet, Mütter die ihre Kinder gar nicht stillen wollen, ebenfalls. Das kann einen ganz schön verusichern.

Gut, gibt es Prominente wie Amira Pocher, 28. Sie hat mit Entertainer Oliver Pocher, 43, zwei Kinder im Alter von 16 und 3 Monaten und ist eine der wichtigsten Stimmen im deutschsprachigen Raum, wenn es darum geht, ehrlich und ohne rosarote Brille aus dem Familienalltag zu berichten.

Jedes Mal, wenn Amira Pocher ein Tabu bricht oder alle mit ihrer Ehrlichkeit überrascht, ist ein weiterer Schritt genommen hin zu mehr Wertschätzung für Eltern (und ganz besonders Mütter) im Erziehungsalltag.

Wie Amira Pocher auf die Still-Frage antwortet

Nun hat sie es wieder getan: Amira Pocher hat über etwas gesprochen, das längst überfällig ist. Nämlich, dass die Verurteilung nicht stillender Mütter aufhören muss.

«Beim ersten Mal habe ich monatelang unter Tränen gestillt»

Amira Pocher, zweifache Mutter

«Wie stehst du zum Thema Stillen?», fragte kürzlich ein Fan auf Instagram. Ob es schlimm sei, wenn man es nicht tue, wollte die fragende Person wissen. Hier Amiras Antwort: «Ich weiss, wie schwer es manchen Mamas fällt zu stillen. Ich hatte nun beides. Beim ersten Mal habe ich monatelang unter Tränen gestillt (vor Schmerzen) und jetzt beim zweiten Mal ist es einfach nur unfassbar schön und schmerzfrei. Darum muss jede Mama für sich wissen, ob sie kann und möchte, und sollte für keine Entscheidung verurteilt werden. Nicht stillen macht niemanden zu einer schlechten Mama.»

Falls euch diese Antwort nicht reicht, hier ein paar Argumente

Danke dafür, Amira. Wir doppeln gerne noch mit ein paar Argumenten nach, weswegen es einfach absolut keinen Sinn macht, eine Mutter für ihre Entscheidung gegen das Stillen zu verurteilen:

  • Vielleicht liegt eine Fehlbildung liegt vor, die das Stillen verunmöglicht, oder es ist eine Entscheidung mit persönlichem Hintergrund. Ganz sicher hat die Mutter ihre Gründe – die übrigens niemanden etwas angehen.
  • Flaschenmilch ist ein eine Mixtur aus Nährstoffen, die nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen den Bedarf eines Babys abdecken. Es ist ohne Probleme möglich, ein gesundes Kind mit Flaschenmilch aufzuziehen.
  • Nein, das Stillen schützt nicht allein vor Allergien. Zwar kann die Muttermilch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass sich das Immunsystem des Kindes gesund entwickelt, aber die Behauptungen, ein gestilltes Kind entwickle keine Allergien oder ein Fläschchenkind müsse zwingend Allergien entwickeln sind beide falsch.
  • Flaschen-Kinder geniessen während des Trinkens genauso Nähe, Körper- und Augenkontakt wie gestillte Kinder. Nicht zu stillen hat nichts mit fehlender Bindung zu tun.

Falls ihr trotz Schmerzen stillen möchtet, hat Amira Pocher übrigens einen Tipp für euch auf Lager: Die Brustwarzen-Lasertherapie. Hier lest ihr, wie (und wieso) das funktioniert.

Von KMY am 7. April 2021 - 07:39 Uhr