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Acne Positivity

Warum wir zu Akne stehen und (echte) Haut zeigen

Mit der Body-Positivity-Bewegung haben wir gelernt, unseren Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Doch warum nicht unsere Haut? Influencer*innen und auch Stars tragen gerade dazu bei, dieses Problem ein für alle Mal zu lösen.

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Shutterstock/Millana

Dank der Acne-Positivity-Bewegung auf Social Media lernen wir, unsere Pickel zu lieben. 

Shutterstock/Millana

Die letzten zwei Jahre waren nicht nur für unsere Psyche, sondern auch für unsere Haut die reinste Tortur. Stress findet nicht nur innerlich statt, er zeigt sich häufig auch im Gesicht. Schuld (wie soll es auch anders sein) sind mal wieder die Hormone. Davon werden in Stresssituationen nämlich zu viele produziert. Als Folge erhöht die Haut ihre Talgproduktion und Pickel spriessen.

Eigentlich also etwas ganz Natürliches. Dennoch verschleiert man seine vermeintlichen Makel auf Instagram und TikTok gerne mit weich zeichnenden Filtern. Hautunreinheiten, grosse Poren oder Altersflecken verschwinden. Ausgespuckt wird ein makelloser Babypopo-Teint. In Wirklichkeit sieht (fast) keine Frau so aus. Wie ungesund es also ist, den Fans und Follower*innen solche Bilder zu präsentieren, wissen inzwischen auch vereinzelt die Promis. Deren neue Devise: Acne Positivity. Übersetzt bedeutet das, zu seiner Haut zu stehen – auch, und schon gar, wenn sie mit Akne übersät ist.

Einmal Haut zeigen, bitte

Vorreiter für das neue Normal ist die Drama-Hit-Serie «Euphoria». Hauptdarstellerin Zendaya ist dort vor allem in der zweiten Staffel fast immer ungeschminkt zu sehen. Nicht in Anführungszeichen, sondern wirklich komplett ohne Make-up und Weichzeichner in der Postproduction. Erkennen kann man das vor allem an der unreinen Haut der Schauspielerin. Und auch «Euphoria»-Kollegin Sydney Sweeney steht in den Beauty Secrets der Vogue zu ihrem Teint samt Pickelmalen.

Etwas, das ebenfalls viele aus der sonst so inszenierten Social-Media-Bubble dazu inspiriert hat, obenrum blank zu ziehen. Unter dem Hashtag #acnepositivity posten TikTok- und Instagram-User*innen täglich unbearbeitete Bilder respektive Videos. Ihren Follower*innen scheint's zu gefallen. 

Schön ist man, wie man eben ist

Was uns diese Frauen da so dringend mitzuteilen versuchen: Niemand muss sich für Akne schämen. Und allein ist man damit schon gar nicht. Auch, wenn uns das die vermeintlich makellose Glamour-Welt bislang weis machen wollte. Lasst uns das Selbst ein für alle Mal so zelebrieren, wie es eben ist: mit Cellulite, Dehnungsstreifen und Pickeln. Unserer Schönheit tut das sicher keinen Abbruch. 

Von ken am 31. August 2022 - 16:09 Uhr