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So findet ihr es heraus

Welcher Hauttyp braucht wie viel Feuchtigkeit?

Die Frage aller Fragen: Welchen Hauttypen haben wir eigentlich? Tja, wenn wir das wüssten, wäre die Wahl der richtigen Pflegeprodukte ein Klacks. Wir haben bei Dr. Liv Kraemer nachgefragt, wie wir das herausfinden und die dazu passende Feuchtigkeitscreme finden.

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Je nach Hauttyp braucht man auch mehr Feuchtigkeit.

Getty Images

Immer wieder lesen wir auf Verpackungen «für trockene Haut», «für ölige Haut» oder gar «für gemischte Haut». Aber was heisst das eigentlich genau? Woher sollen wir bitte wissen, in welche Schublade wir unsere Haut stecken müssen? Und welche Hauttypen gibt es überhaupt? Alles gar nicht so einfach. Sondern verwirrend. Schliesslich sollte die Pflege ja helfen, da wollen wir uns nicht irgendwas willkürliches auf die Wangen schmieren. Aber keine Sorge, Dermatologin Dr. Liv Kraemer hat unsere brennenden Fragen beantwortet.

Welche Hauttypen gibt es?

Laut Dr. Liv Kraemer muss man zwischen den medizinischen Hauttypen der Fitzpatrick-Skala unterscheiden. Wir haben sie für euch zusammengefasst:

  • Hauttyp I: Besonders empfindlich und sehr hell, meistens mit Sommersprossen und wird statt braun eher rot.
  • Hauttyp II: Ebenfalls hell und empfindlich, aber leicht gebräunt. Auch dieser Hauttyp neigt zu Sonnenbränden und Sommersprossen.
  • Hauttyp III: Helle bis hellbraune Haut, Sommersprossen sind eher selten.
  • Hauttyp IV: Hellbraune, olivfarbene Haut und bräunt sehr schnell.
  • Hauttyp V:  Dunkelbraune Haut, Sonnenbrände sind eher selten.
  • Hauttyp VI: Dunkelbraune bis schwarze Haut, Sonnenbrände hat man grundsätzlich nie.

Welchen Hauttypen man hat, ist für die richtige Pflege entscheidend. Dr. Kraemer erklärt: «Die Sonnenempfindlichkeit charakterisiert den kosmetischen Hauttypen.» Wer nämlich zu Sonnenbränden neigt, hat meist auch eher trockene Haut. Und ihr wisst: Die kosmetischen Hauttypen klassifizieren wir in die drei altbekannten Begriffe «trocken», «Mischhaut» und «ölig». 

Gut. Aber welcher ist denn jetzt unser Hauttyp?

Obwohl uns die drei genannten Klassifizierungen bei der Wahl der Pflegeprodukte helfen, sind sie laut Dr. Kraemer nicht mehr ganz zeitgemäss. Die Wissenschaft wisse heute, dass wir meist ein Gemisch aus den drei kosmetischen Hauttypen haben. «An einigen Stellen fühlt sich unsere Haut trocken an, an anderen ölig.»

So tappen wir oft in die Falle der Verpackungsbeilage, und kaufen das genaue Gegenteil von dem, was unsere Haut gerade braucht. Beispielsweise stempeln wir tote Zellen häufig als trockene Haut ab und kaufen statt eines guten Serums eine fettige Creme, die unserem Hauttypen eigentlich gar nicht entspricht. «Allerdings sollte man abgestorbene Zellen nicht mit extra fettigen Cremes an der Haut ankleben, sondern mit den richtigen Inhaltsstoffen wie Fruchtsäure von der Haut loslösen», empfiehlt Dr. Kraemer.

Worauf sollten wir beim Kauf einer Feuchtigkeitscreme achten?

Dr. Kraemer rät, ganz genau auf den Zustand der Haut zu achten. Wer zu Pickeln oder Rötungen neigt, solle beispielsweise eine leichte, nicht fettige Gelcreme kaufen. Je trockener eure Haut, desto mehr Fett braucht sie. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Creme ist nicht gleich Creme! Die leichteste Form einer Feuchtigkeitscreme wäre beispielsweise ein Gel oder ein Serum. Wenn man nach einem Produkt mit mehr Fett sucht, eignet sich eine Lotion oder eine Gelcreme. Und schliesslich gibt es noch die ganz fettige Salbe oder ein Öl.

Grundsätzlich gilt laut Dr. Kraemer: Nicht nur die Konsistenz der Creme ist entscheidend, sondern auch die Inhaltsstoffe. «Man sollte sich daher immer von einer Fachperson, Kosmetiker*innen oder Ärzt*innen beraten lassen.»

Wie und wie häufig sollte man Feuchtigkeitscremes anwenden?

Üblicherweise gilt: Feuchtigkeitscreme morgens und abends auftragen und vorher immer gründlich das Gesicht waschen. «Eine normale Basis in Form einer Creme, eines Serums oder einer Lotion ohne besondere Inhaltsstoffe sollte man nicht mehr als zweimal pro Tag verwenden», meint Dr. Kraemer. Ihr Beauty-Tipp: «Auch der Sonnenschutz kann mit aktiven Inhaltsstoffen wie den UV-Filtern als Feuchtigkeitscreme ausreichen.»

Vielen Dank, Dr. Liv Kraemer! 

Habt ihr noch weitere Fragen zur Hautpflege? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare.

Von Lara Zehnder am 4. August 2020 - 07:39 Uhr